• Materplan für den Tourismus in Duschanbe

    Das übergeordnete Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines umfassenden Tourismus-Masterplans für Duschanbe und seine Umgebung. Dieser Plan soll nahtlos in die nationalen, regionalen und städtischen Entwicklungsstrategien eingebettet werden und dabei alle relevanten gesetzlichen und behördlichen Vorgaben berücksichtigen. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem soziokulturellen und ökologischen Schutz, den finanziellen Erfordernissen sowie der wirtschaftlichen Tragfähigkeit geplanter Investitionen. Zudem umfasst der Masterplan detaillierte Machbarkeitsstudien für vorrangige Projekte.
    Um dieses Gesamtziel zu erreichen, wurden folgende spezifische Ziele definiert:

    1. Durchführung einer umfassenden Analyse, die die Grundlagen der Tourismusnachfrage, den Marketing-Mix der Tourismuscluster sowie unterstützende Faktoren und Ressourcen für die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit des Reiseziels untersucht. Zudem werden die vorhandene Infrastruktur, städtische Dienstleistungen, regulatorische Rahmenbedingungen sowie soziokulturelle und ökologische Auswirkungen bewertet.

    2. Erstellung eines Masterplans, der Duschanbe als attraktives internationales Reiseziel positioniert. Dies umfasst die Definition eines strategischen Rahmens, die räumliche Tourismusplanung, eine Governance-Struktur für die Tourismusentwicklung sowie Entwicklungspläne für kritische Erfolgsfaktoren der Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit. Ergänzend werden Schutzmaßnahmen für Umwelt und Kultur sowie ein Investitionsplan mit Priorisierung der wichtigsten Projekte erarbeitet.

    3. Erstellung detaillierter Konzeptpapiere für die priorisierten Investitionsprojekte. Diese enthalten eine fundierte Beschreibung der Projekte, deren Begründung, den Umfang sowie die erwarteten wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Auswirkungen.

    abgeschlossen
    2024
  • Meidline, Wien

    Mit unserem Wettbewerbsbeitrag für die „MeidLine" schlagen wir einen Entwurf für eine Fußgängerbrücke in Meidling, Wien, vor, die das Viertel durch die Verbindung von städtebaulicher Intervention, Natur und Gemeinschaft transformiert.

    Die Aufgabe bestand darin, das neu geplante Meidlinger Sicherheitszentrum mit 4.000 Mitarbeitern nördlich der Ringstraße und Bahntrasse mit der südlich davon gelegenen Tramstation Meidling zu verbinden.
    Anstelle einer einfachen Verbindung haben wir die Brücke als schwebenden öffentlichen Raum konzipiert, der bislang ungenutzte Infrastrukturen in lebendigen Stadtraum umwandelt. Der Entwurf überspannt Straßen und Bahnlinien und verbindet bestehende Parks zu einem durchgehenden Grünkorridor. Im Mittelpunkt steht ein erhöhter öffentlicher Platz mit Grünflächen, einem naturinspirierten Spielplatz, einem Sportbereich und einem Café mit Blick auf Wien und das Geschehen auf den Bahntrassen.

    Dieser Ansatz der „Kaperung von Infrastruktur" betrachtet den Raum nicht als Lücke, sondern als Chance, Begegnungen zu fördern, Aufenthaltsqualität zu steigern und Biodiversität zu stärken. Die Gestaltung integriert einheimische Bäume, durchlässige Oberflächen und Regenwasserbewirtschaftung, um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Die modulare Stahlkonstruktion ist zudem rückbaubar.
    Ein partizipativer Entwicklungsprozess ermöglicht es der lokalen Bevölkerung, den Platz aktiv mitzugestalten und zu nutzen.

    Durch die Priorisierung der Balance aus einer robusten Struktur, grüner Infrastruktur und flexibler Programmierung wird eine Stadtumgestaltung angestoßen, die nicht nur Punkt A mit Punkt B verbindet, sondern das gesamte Umfeld aufwertet und belebt.

    Der Entwurf zeigt, wie massive Infrastrukturen im Stadtraum neu interpretiert werden können, indem sie nicht nur als Transiträume, sondern auch als Orte des sozio-kulturellen Lebens und der Förderung der Stadtökologie fungieren.

    Renders: The Big Picture

    Idee
    2024
  • Grünes Forum, München

    Das Gebiet im Münchner Norden ist von einem Spannungsfeld zwischen landwirtschaftlicher Nutzung und Naherholung geprägt. Um Konflikte zwischen den Interessen der Beteiligten zu lösen, wird ein „grünes Forum" vorgeschlagen – ein Aushandlungsraum, der Themen wie soziale Teilhabe, Ortsidentität, ökologische Vielfalt und nachhaltige Entwicklung integriert. Der Plan sieht vor, die Freiräume zu erhalten und neue Quartiere zu schaffen, die sich in die Landschaft einfügen und urbanen sowie ökologischen Anforderungen gerecht werden.
    Drei potenzielle Erweiterungsflächen entstehen: zwei urbane Quartiere nördlich von Feldmoching und östlich von Ludwigsfeld sowie ein grün-blaues Quartier nördlich der Fasanerie. Feldmoching-Nord bietet einen Nutzungsmix, gefasst durch einen Lärmschutzwald und Gewerbe. Ludwigsfeld-Ost erhält einen ausgewogenen Wohnungsmix, gemeinschaftliche Wohnformen und Lärmschutz durch Gewerbeflächen. Die Fasanerie setzt auf eine landschaftlich offene Gestaltung mit Retentionsflächen. Grüne Nachbarschaftszonen in allen Erweiterungen verbinden Bestand und Neues, schaffen Treffpunkte und fördern Gemeinschaft. Mit einer Mischung aus sozialen Angeboten, gemeinschaftlichen Wohnformen und Gewerben werden lebendige, resiliente Quartiere geschaffen. Mobilität wird durch eine verbesserte ÖPNV-Anbindung (v.a. durch Tramverlängerungen und Expressbusse), neue Rad- und Fußwege sowie Car- und Bikesharing gefördert. Ziel ist eine Gebietsstruktur, die kurze Wege und geringen Individualverkehr ermöglicht.
    Das Konzept verbindet nachhaltige Stadtentwicklung mit den Eigenheiten der Landschaft und schafft so einen zukunftsfähigen Raum.

    in Bearbeitung
    2024
  • Quartiersinsel Heiterblick, Leipzig

    Großräumig vernetzt, kleinräumig gemischt und zirkulär organisiert – So stellen wir uns die kommende Stadterweiterung der wachsen Großstadt Leipzig vor. Der landschaftliche und städtebauliche Raum von Heiterblick-Süd ist durch typologisch sehr unterschiedliche Siedlungscluster innerhalb eines durch Wald- und Landwirtschaft geprägten Freiraumes charakterisiert. Der Entwurf greift diese vorgefundene Struktur auf und ergänzt sie durch ein weiteres kompaktes und durchmischtes Quartier, eingebettet in eine fließende und vernetzende Landschaft – die Quartiersinsel Heiterblick.


    Der Landschaftsraum des Paunsdorfer Bogens wird sowohl nördlich als auch südlich weitergeführt und mit den Wald- und Feldflächen östlich der Autobahn vernetzt. Die kompakte Quartierskontur faltet sich nach innen und schafft grüne Finger, die als Klimakorridore fungieren und einen effektiven Luftaustausch im Quartierinneren gewährleisten. Dabei entstehen insgesamt fünf Cluster, die sich im Zentrum überlagern und eine gebündelte, zentrale Quartiersmitte mit großer Nutzungsvielfalt bilden. Neben der gemeinsamen Mitte schaffen fünf Anger De¬zentrale und Treffpunkte für die unterschiedlichen Nachbarschaften. Diese erhalten klare Adressen und jeweils unterschiedliche Charak¬tere. Die einzelnen Nachbarschaften weisen eine jeweils eigene Mischung unterschiedlicher Wohngebäudetypologien auf, während die Mitte die Quartiersmitte durch vertikale Nutzungsmischung und öffentliche Erdgeschosszonen geprägt ist. Im Fokus stehen hier gemeinschaftliche und suffiziente Wohnformen.

    abgeschlossen
    2024
  • Landschaftscampus, Flensburg

    Auf dem Campus Flensburg steht die Landschaft im Mittelpunkt. Auf dem Gelände, das sich die Europa-Universität Flensburg (EUF) und die Universität Flensburg teilen, stehen dichte urbanere Strukturen weiten, ungestörten Naturräumen gegenüber. Aufgrund seiner Nähe zum Stadtzentrum ist der Campus ein wichtiger Ort, um den Bürgern den Zugang zur Natur zu ermöglichen, aber auch ein sozialer Raum für Studierende. Unser Entwurf trägt diesem Umstand Rechnung, und schafft es, trotz der Erweiterung des Campus keine zusätzlichen Flächen zu versiegelt.

    Der Plan wurde in einem kooperativen Werkstattverfahren zusammen mit unseren Teamkollegen von TREIBHAUS entwickelt. Er berücksichtigt die unterschiedlichen städtebaulichen Qualitäten der beiden Hochschulen und des verbindenden Landschaftsparks ebenso wie die Bedarfe aller Institutionen, indem er gemeinsame Einrichtungen für alle Nutzer*innen im Herzen des Campus ansiedelt. Ein zentrales Element des Entwurfs ist die Campusschleife, die als wichtiger Fußgängerweg über den Campus führt, die Orientierung erleichtert und Adressen bündelt. Ergänzt wird dieser Weg durch die Gartenschleife, eine grünere Route, die Verbindungen zu den Freiflächen und der Umgebung schafft.

    Die gesamte Campusgestaltung folgt ganzheitlichen Prinzipien der Suffizienz und Zirkularität; der Bedarf an Gebäuden, Infrastruktur und Parkplätzen wird kritisch hinterfragt, nachhaltige Mobilitäts- und Energielösungen gehen Hand in Hand mit integriertem Design, um einen effizienten Ressourceneinsatz zu gewährleisten.

    in Bearbeitung
    2024
  • Henschel Quartier, Kassel

    Das Henschel-Quartier öffnet Denkmäler für die Öffentlichkeit und sichert sie durch flexible Nutzung. Es integriert sich in die Stadt und ist für alle zugänglich. Ziel ist es, die historische Industriekultur zu erhalten und nutzbar zu machen. Denkmalgeschützte Gebäude werden behutsam restauriert und bleiben Teil des öffentlichen Raums. Die industrielle Vergangenheit wird durch minimal-invasive Eingriffe bewahrt, neue und vorwiegend gewerbliche Nutzungenbeleben die alten Hallen. Der Freiraum wird transformiert, historische Spuren wie Gleise und Kranbahnen bleiben erhalten, ergänzt durch Grünflächen und Spielplätze. Städtebaulich schaffen kleinteilige Gebäudetypologien den Übergang zu angrenzenden Quartieren, während Hochpunkte wichtige Orte markieren. Verbindungen für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen schaffen ein durchgängiges und engmaschiges Netz im Quartier. Der Bestand wird durch Neubauten ergänzt, die sich gestalterisch am Industriecharakter orientieren. Historische Gebäudeteile bleiben erhalten und werden teilweise in den Außenraum integriert. Im Zentrum des Quartiers entsteht eine „Halle für Alle" mit Gastronomie, Kultur und Sport, umgeben von kreativen und gewerblichen Nutzungen.

    Das Henschel-Quartier setzt auf Nachhaltigkeit durch Erhalt der Bestandsgebäude und Weiternutzung grauer Energie. Abbruchmaterialien werden vor Ort recycelt, neue Gebäude aus nachhaltigen Materialien errichtet. Erneuerbare Energien wie Solaranlagen und Geothermie versorgen das Quartier, während Freiräume das Mikroklima verbessern.Die Kombination aus Historie, gewerblichen, kulturellen und innovativen Angeboten macht das Henschel-Quartier zu einem lebendigen Teil Kassels.

     

    abgeschlossen
    2024
  • Zuhause in Gutleut-West, Frankfurt a. M.

    Welche Potenziale hat Frankfurts Zentrum für Konversion und nachhaltige Innenentwicklung? Das Gutleut-Viertel im Herzen Frankfurts ist bislang ein infrastrukturell geprägter Durchgangsort und vom nahegelegenen Mainufer größtenteils isoliert. Das Konzept verfolgt die Vision, das Gebiet im Sinne der produktiven Stadt zu transformieren und dringend benötigten leistbarem Wohnraum mit urbaner Produktion und neuer Quartiersinfrastruktur zu kombinieren.


    Die Gutleutstraße wird zum Klima-Strip und verbindet als linearer Freiraum Nord und Süd des Quartiers. Quer dazu verbinden Klima-Fugen das Quartier mit dem Wasser. Öffentliche und Wohnfolge-Einrichtungen wie Schule, Kita, Nahversorger und Quartierstreff sorgen hier für Frequenz und kurze Wege. Institutionelle Räume Wie Sporthalle oder Theaterstandort öffnen ihre Türen fürs Quartier. Das Mainufer wird als Sport- und Erholungsraum gestaltet und schafft zusammen mit dem Klimastrip einen neuen blau-grünen Quartierscharakter. Im übergeordneten Stadtkontext folgt Gutleut-West zukünftig dem Leitbild einer kontrastreichen, aufgelockerten und grünen Stadtlandschaft. Markante Landmarken wie das Kraftwerk und der Wasserspeicher prägen das Stadtbild und markieren den Übergang zur Innenstadt. Diese charakteristischen Elemente verleihen dem Gebiet eine einzigartige Identität und betonen die Bedeutung des Grünraums in der Stadtentwicklung. Die Leitidee „Infrastruktur als Hebel" verdeutlicht das transformative Potenzial von menschzentrierten Infrastrukturen. Solche Infrastrukturen gehen über ihre ursprüngliche, rein technische Funktion hinaus und schaffen die Voraussetzungen für positive soziale Entwicklungen. Sie bieten die Chance, interessante Akteure aus verschiedenen Bereichen anzuziehen und dadurch Synergien zu schaffen, die weit über das bauliche Umfeld ausstrahlen.

    abgeschlossen
    2024
  • Urbanes Dorf Lörick, Düsseldorf

    Wie lassen sich die Wohnqualität und Lebensgefühl von Stadt und Dorf verbinden? Im Urbanen Dorf Lörick werden sowohl Charakteristika, die als klassisch „urban" bezeichnet werden, wie eine hohe städtebauliche Dichte, Nutzungsmix und gute Infrastruktur, als auch die des „dörflichen" Miteinanders, wie Nachbarschaftsidentitäten und direkter Grünraumbezug, kombiniert. Damit bildet es eine sinnstiftende Ergänzung für den Düsseldorfer Stadtteil Lörick, der durch den Kontrast zwischen urbanen und dörflichen Strukturen geprägt ist.
    Das landschaftlich geprägte städtebauliche Konzept greift die über Jahrzehnte entwickelten, historisch verankerten Feldstrukturen auf, die das Planungsgebiet heute noch prägen und umgeben. Die Landschaft wurde sukzessive in unterschiedlich breite Streifen mit Nord-Süd-Ausrichtung gegliedert und so über Jahre hinweg bewirtschaftet. Diese vorgefundene Struktur wird räumlich aufgegriffen und für die Ansprüche eines urbanen Dorfes transformiert. Analog zu den nord-süd ausgerichteten Feldstrukturen der umgebenden Landschaft entstehen unterschiedlich programmierte „Felderstreifen", die Bebauung und Freiraumnutzungen aufnehmen. Jedes Gebäude erhält eine möglichst große Schnittfläche mit einem landschaftlich geprägten Grünstreifen, sodass trotz hoher städtebaulicher Dichte der Wunsch nach einem Leben im Grünen adressiert wird.

    abgeschlossen
    2024
  • Landesbehördenhaus, Bonn

    Das Areal des ehemaligen Landesbehördenhauses befindet sich im Rahmenplanareal des Bundesviertels in Bonn. Dieser formuliert im Vertiefungsbereich „Labor" für den Standort ein vielfältig gemischtes Quartier mit Wohnschwerpunkt. Nach einer Studie zur Nutzungs- und Baumassenverteilung wurde in 3 städtebaulichen Varianten ein städtebaulicher Rahmenplan erarbeitet.

    Dieser sieht den Erhalt der beiden Bestandsgebäude mit ca. 45.000m² BGF vor, dessen Abriss eigentlich schon beschlossen war. Zwei urbane Wohnhöfe und zwei Hochhäuser mit Sockelebene ergänzen den Bestand der Liegende-8 und des L-Gebäudes zu einem Quartier mit klar definierten Stadträumen und bilden mit dem grünen Forum das robuste Grundgerüst.

    Nördlich leitet ein 120m Hochhaus mit dem Secure-Digital-City-Campus (SDC) und ergänzenden Büroflächen im Sockel über den Auftaktplatz in die Mitte und ins Quartier. Oberhalb des Sockels ist frei finanzierter Wohnungsbau vorgesehen. Das Pendant zum Hochhaus bildet der hybride Nutzungsbaustein am südlichen Eck mit dreigeschossigem Grundschul- und Kita-Sockel und kleinem Wohnhochhaus (max. 40 m), in dem sich geförderte Wohnungen für Studierende und Auszubildende befinden. Der Schulhof liegt unter den Bestandsbäumen entlang der Nahum-Goldmann-Allee, die KiTa-Außenfläche befindet sich auf dem Dach des Sockelgeschosses.
    Die Liegende-8 wird um ein Geschoss in Leichtbauweise aufgestockt, bringt im nördlichen Teil den Nahversorger unter und wird ansonsten vollständig durch die Stadtverwaltung genutzt. Die Erdgeschossbereiche bilden zur grünen Mitte und dem 120m-Hochhaus eine großzügige Arkade an. Zwei großzügige Wohnhöfe (inkl. Bestehendem L-Gebäude) mit aktiven Erdgeschossnutzungen zur Mitte (Gastronomie & Handel) ergänzen den Bestand der Liegenden-8 zu einem urbanen Quartier.

    in Bearbeitung
    2024
  • Leben am Sandbachpark, Ratingen

    SUFFIZIENT, DIVERS, ZIRKULÄR

    Das Wettbewerbsgebiet bildet den Auftakt für eine Neustrukturierung des bestehenden Gewerbegebiets zu einem gemischt genutzten Wohnquartier. Zwischen der Kulturachse mit neuer Tram Anbindung im Norden und dem Sandbach mit perspektivischer Parkentwicklung im Süden bietet das Gebiet Potenzial für ein lebendiges Quartier mit Mehrwert für Bewohner:innen, Natur und die Nachbarschaft mit vielfältig nutzbaren Freiräumen, Gebäuden und Angeboten. Der Entwurf basiert auf einem kompakten Städtebau, der die wertvolle Ressource Boden schont und Platz für Natur, Regenwassermanagement und Freizeitnutzungen bietet. Die unversiegelten Flächen ermöglichen eine üppige Vegetation, die Biodiversität befördert, ein ausgewogenes Mikroklima erzeugt und atmosphärisch starke Orte schafft. Zur Beförderung des lokalen Regenwasserhaushaltes wird das Regenwasser vor Ort zurückgehalten, versickert, verdunstet, oder zur Bewässerung von Pflanzen in Zisternen gespeichert. Ein vielfältiger Nutzungsmix aus Wohnen, Arbeiten, Versorgung und Freizeitangeboten erzeugt ein lebendiges,„komplettes" Quartier und reduziert den Mobilitätsbedarf. Ein in der Quartiersgarage organisiertes multimodales Mobilitätsangebot aus Sharing- und E-Mobilitätsangeboten, Lastenrädern, Fahrradanhängern etc. reduziert den Platzbedarf und ermöglicht eine kostengünstige Nutzung aktueller Technologien. Der Ansatz des Suffizienz-Quartiers reduziert zudem individuellen Besitz zugunsten von gemeinschaftlichem Wohlstand, und schont so die Ressourcen des Planeten. Flexible (Holz)Systembauweise und kompakte Gebäudevolumen ermöglichen kostengünstiges Bauen. Die eingesetzten, nachhaltigen Baumaterialien wie Holz, Lehm, Stroh etc. werden so verbaut, dass sie sortenrein dekomponierbar sind. Die notwendige Energie wird so weit möglich lokal generiert - PV auf Dächern und teilweise Fassaden, sowie Geothermie kommen zum Einsatz.

    Idee
    2024
  • Dachlandschaften Bremen, Bremen

    Im Rahmen der Strategie Centrum Bremen 2030+ hat die Stadt Bremen das Potenzial von Dachflächen für die Transformation der Innenstadt erkannt und erste Maßnahmen zur Umsetzung ergriffen. Das Handlungskonzept Dachlandschaften im Centrum Bremen bietet neue Perspektiven für die innovative Nutzung von Dächern. Dabei wurden private und öffentliche Eigentümer:innen von Einzelhandels-, Büroimmobilien und Parkhäusern unterstützt, um die Potenziale ihrer Dächer zu identifizieren.

    Die geplante Umwandlung von Dachflächen soll neue Räume für Mensch und Natur schaffen und die Innenstadt beleben. Möglich wären Nutzungen wie soziale Begegnungsorte, kulturelle und gastronomische Angebote, urbane Lebensmittelproduktion, die Förderung von Biodiversität, die Verbesserung des Mikroklimas sowie Energieerzeugung. Pilotprojekte sollten nach Prüfung der statischen, bautechnischen und rechtlichen Voraussetzungen realisiert und durch Fördermittel des Bundesprogramms Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren (ZIZ) unterstützt werden.

    Das Projekt offenbarte jedoch, dass die Umsetzung durch statische, baurechtliche und wirtschaftliche Herausforderungen erheblich erschwert wurde. Obwohl viele Eigentümer:innen aufgeschlossen waren und die stadtplanerischen Voraussetzungen günstig waren, passten Förderbedingungen und bauliche Gegebenheiten oft nicht zusammen. Dennoch liefert das Konzept wichtige Erkenntnisse zur Transformation des Immobilienbestandes und zeigt, dass realistische, langfristige Ansätze notwendig sind, um nachhaltige und zukunftsorientierte Dachlandschaften zu entwickeln.

    Die Ergebnisdokumentation des Handlungskonzepts finden Sie hier.
    Den Dachkatalog finden Sie hier.

    abgeschlossen
    2023-2024
  • Fourth Quadrant of Victory Square, Prague

    Der Entwurf folgte dem strategischen Ziel, sowohl die Funktionalität als auch die ästhetische Qualität des Gebiets nachhaltig zu steigern. Das Team setzte sich zunächst zum Ziel, Engels visionäres Konzept für den Victory Square zu vollenden und einen lebendigen, zentralen Knotenpunkt im Herzen von Dejvice zu schaffen. Durch die Schließung des Halbkreises um den Victory Square betont das Projekt die klare Geometrie des Platzes und schafft eine zusammenhängende Achse, die das Herz des UCT-Campus durchzieht. Der neugestaltete Platz dient als Anziehungspunkt für Studierende, Anwohner und Besucher gleichermaßen und leistet einen Beitrag zur Belebung der Prager Stadtlandschaft.

    Ein zentraler Aspekt des Projekts war die Entwicklung eines neuen städtischen Grundrisses mit symmetrischen Baublöcken, die hochwertige öffentliche Räume in den Vordergrund rücken. Diese Räume sind so gestaltet, dass sie eine durchgängige Vernetzung und Zugänglichkeit aus allen Richtungen bieten. Dadurch wird die räumliche Integration gestärkt und ein harmonischer, fließender Übergang im gesamten Gebiet geschaffen. Die angrenzenden Blöcke folgen einem ähnlichen Grundriss, nehmen jedoch auf unterschiedliche Weise Bezug zu ihrem jeweiligen Umfeld: Der westliche Block umfasst einen abgesenkten Platz in der Mitte der Zikova-Straße, der als lebendiger akademischer und administrativer Knotenpunkt fungiert. Der nördliche Block hingegen bietet eine ruhige Wohnumgebung mit einem halbgeschlossenen Innenhof, der einen Rückzugsort für seine Bewohner und Gäste bildet.

    Die Architektur des Projekts ist von der Umgebung Dejvices inspiriert und vereint moderne Funktionalität mit einem ausgeprägten Sinn für den Ort. Die Fassaden der einzelnen Gebäude sind so gestaltet, dass sie auf Funktion, Kontext und Ausrichtung abgestimmt sind. Die Wohngebäude bieten flexible Grundrisse, die vielfältige Wohnbedürfnisse erfüllen, während die Büro- und Institutsgebäude über großzügige, offene Atrien verfügen, die das Erdgeschoss beleben. Diese Räume sind das ganze Jahr über einladend und lebendig – auch in den Wintermonaten. Außerdem legt das Projekt großen Wert auf Nachhaltigkeit: Energieeffiziente Bauweisen und langlebige Materialien stehen hier im Fokus. Die umliegenden öffentlichen Räume fördern nachhaltige Mobilität und tragen so zu einer grüneren, widerstandsfähigeren urbanen Umwelt bei.

    Idee
    2023
  • Blau-Grüne Nachbarschaften, Münster

    BLAU-GRÜNE NACHBARSCHAFTEN

    Der Entwurf greift die Potenziale auf, ein durchgrüntes, klimaangepasstes und autoarmes Quartier für Münster Hiltrup zu schaffen, welches sich harmonisch in die vorhandene Landschafts- und Siedlungsstruktur einfügt. Vier kompakte Nachbarschaften mit großer Kontaktfläche zum Freiraum werden durch vielfältige Grünzüge im Inneren (Grünes Delta) sowie einem engmaschigen Rad- und Fußwegenetz verknüpft und nach Außen attraktiv angebunden. Der MIV-Verkehr wird auf ein Minimum reduziert und Stellplätze gebündelt. Innerhalb der Nachbarschaften bilden die Mobility-Hubs Alltagsmittelpunkte. Eine kleinteilige, differenzierte Bebauungsstruktur mit EG-Nutzungen an den Nachbarschaftsplätzen, sozialen Funktionen und verschiedenen, gemischt angeordneten Typologien lassen eine menschenzentrierte Maßstäblichkeit mit ruralem Charakter erwarten. In Verbindung mit einem innovativen Klimaanpassungskonzept und einem ökologischen & energetisch hohen Anspruch entsteht eine zukunftsgerichtete Quartiersentwicklung für Hiltrup.

    Das Regenwassermanagement folgt dem Prinzip der Schwammstadt mit dem Ziel, den Eingriff in den natürlichen Wasserhaushaushalt zu minimieren, ein naturnahes Niederschlag-Abflussverhalten zu erreichen, eine ausreichende Reinigung des anfallenden Oberflächenabflüsse zu gewährleisten, Überflutungen im Siedlungsgebet zu verhindern und die Abflussspitzen in die Gewässer auf ein natürliches Maß zu senken. Die Umsetzung erfolgt möglichst weitgehend durch naturnahe Methoden mit einem geringen Anteil technischer Bauwerke. Neben den rein wasserwirtschaftlichen Aspekten werden so ökologische Vorteile wie erhöhte Biodiversität und die Reduzierung von Hitze erreicht. Gleichzeitig werden so blau-grüne Strukturen geschaffen, die das Element Wasser für die Bewohner:innen erlebbar machen.

     

    Idee
    2023
  • Masterplan Nové Dolíky, Slany

    Unser Wettbewerbsbeitrag sieht ein autofreies Quartier vor, das in einer kleinstädtischen Umgebung durch die Gestaltung einer transformativen Entwicklung und einer Synergie mit blau-grüner Infrastruktur eine attraktive Lebensumgebung für zukünftige Bewohner*innen schafft und die Stadtsilhouette abschließt.

    Der ruhende Verkehr wird in drei thematisch unterschiedlichen Mobility-Hubs an den äußeren Rändern des neuen Quartiers verlagert. Dies ermöglicht die Gestaltung großzügiger öffentlicher Räume. Die blaue-grüne Achse, die sich von Westen aus der landwirtschaftlichen Fläche in Richtung Stadtzentrum im Osten in das Quartier zieht, fungiert als Rückgrat des Entwurfs und Mobilitätsachse für den Rad- und Fußverkehr. Entlang dieser Achse finden sich Retentionsflächen und Grünräume von unterschiedlicher Größe und eine Vielfalt an privaten und öffentlichen Räumen. Die städtebauliche Struktur, die das Konzept begleitet, wurde sorgfältig gestaltet, um eine kompakte Entwicklung mit diversen Typologien und Finanzierungsmodellen zu schaffen. Entlang des blau-grünen Boulevards reihen sich 4-6 geschossige Punktbauten, die frei in der Landschaft platziert sind. Die privaten, nachbarschaftlichen Plätze, die sich dahinter aufziehen, verbinden die einzelnen Wohnblöcke miteinander.

    Der Quartierseingang wird durch einen Hochpunkt, einen Versorgungs-Mobilityhub und den zu einem neuen Kultur- und Quartierszentrum umgenutzten Supermarkt gerahmt. Dies bietet auch für die angrenzende Nachbarschaft und alle Bewohner*innen von Slany eine attraktive Anlaufstelle, die zum Verweilen einlädt.

    Idee
    2023
  • Biotech Archipel, Mainz

    Mit dem Bio-Tech-Archipel besteht die große Chance für die Stadt Mainz ihren Weltruf in der Biotechnologiebranche weiter auszubauen und gleichzeitig ein Stück Stadt für alle zu entwickeln. Hier kommen optimale Bedingungen für Forschung und Entwicklung zusammen mit Wohnraumangeboten, Freizeiteinrichtungen und einer üppigen Landschaft für Mensch und Natur. Dabei stellt der Entwurf die Begünstigung kühlender Windströmungen, die Vernetzung lokaler Biotope sowie den Erhalt der landschaftlichen Weite in den Fokus und wird so der sensiblen stadträumlichen Lage und der damit miteinhergehenden Verantwortung für unsere Umwelt gerecht.

    Als Tor zur Stadt an der Saarstraße gelegen, vermittelt er strukturell, freiräumlich und programmatisch zwischen den Kulturlandschaften des Mainzer Stadtrands und der Biotechachse. Er ist zugleich Auftakt und Schlussstein der westlich gerichteten Stadterweiterung und generiert vielfältige stadtökologische Mehrwerte und Angebote für das lokale Umfeld und die Gesamtstadt. Die städtebauliche Figur öffnet sich in großzügigen Korridoren zur offenen Landschaft. Die Baumasse ist dabei in vier Teilbereiche gegliedert, die sich um einen gemeinsamen Freiraum versammeln und zu einer fließenden archipelartigen Stadtlandschaft fügen.

    Idee
    2023