• Recyclinghaus, Hannover

    Das Recyclinghaus ist ein experimentelles Wohnhaus im hannoverschen Stadtteil Kronsberg. Es handelt sich um einen Prototyp, der die Möglichkeiten und Potenziale verschiedenster Arten von Recycling im Reallabor austestet und einen kreislauforientierten und ressourcenschonenden Planungsansatz aufzeigt.

    Das Recyclinghaus setzt einerseits auf recyclingfähige Bauprodukte wie beispielsweise dem Rohbau aus leimfrei zusammengesetzten Massivholzelementen. Andererseits werden recycelte Materialien wie die Gründung aus Recyclingbeton oder einer Fassadendämmung aus recycelten Jutesäcken eingesetzt. Es kommen aber auch in großem Umfang gebrauchte Bauteile im Ganzen zum Einsatz, die nach Möglichkeit aus eigenen Gebäudebeständen der Bauherrin GUNDLACH stammen, beziehungsweise lokal gewonnen wurden. Besonders entscheidend ist dabei eine recyclinggerechte Bauweise, die eine Nutzung und Demontierbarkeit der Bauteile ohne Qualitätsverlust beziehungsweise ein sortenreines Trennen der Baustoffe nach dem Ende der Lebensdauer ermöglicht.

    Die Bauindustrie ist einer der größten Abfallproduzenten und Verbraucher von Ressourcen und in erheblichem Umfang für die weltweiten CO2 Emmissionen verantwortlich. Bei der Planung von Gebäuden wird heute hauptsächlich der Energieverbrauch im Betrieb eines Gebäudes betrachtet. Die erheblichen Mengen an „grauer Energie", die in der Herstellung von Gebäuden steckt bleibt weitgehend unberücksichtigt. Dabei kann der vorhandene Gebäudebestand auch als riesiges Rohstofflager begriffen werden. Dem Recycling von Baustoffen und Materialien sowie recyclinggerechten Bauweisen wird in Zukunft eine immer wichtigere Rolle zukommen.

    Bundespreis Umwelt & Bauen. Film

    abgeschlossen
    2019
  • Ecovillage, Hannover

    Im Kreislauf entworfen.

    Mit der Entwicklung des ecovillage in Hannover besteht die große Chance einen wichtigen Beitrag zu zukunftsorientierter Stadtentwicklung zu leisten. Auf diese Weise bisher einmalig in Deutschland sollen, basierend auf den genossenschaftlichen Grundwerten Gleichwertigkeit, Gemeinschaft, Nachhaltigkeit und Vielfalt, bis 2026 ca. 500 Wohnungen auf rund 5 Hektar Land entstehen.

    Eine der vielen Besonderheiten des ecovillages ist die Suffizienz, die es sich als Leitsatz gegeben hat: Durch Teilen mehr haben. Ein höchst flexibler Ansatz, der nicht nur gepriesen, sondern gelebt wird. So gibt es unter anderem eigens ein Gästehaus, in welchem Besuch unterkommen kann, der nicht in die eigene Wohnung passt. Neben einem Co-Working Space und Werkstätten gibt es auch Gemeinschaftsräume in den Gebäuden und Gärten, die der Allgemeinheit gehören und von allen genutzt werden können.

    Im Mittelpunkt des städtebaulichen Entwurfs steht das lebendige Zentrum mit Dorfplatz, das von der Allmende umgeben ist. Sie ist das grüne Herz des ecovillage. Hier wird Wasser versickert, Lebensmittel produziert und Gemeinschaft gelebt.

    Ausschlaggebender Faktor für die Entwicklung ist der Anspruch, eine CO2-neutrale Siedlung zu werden. So wird alles aus Holz gebaut und zusätzlich die Versiegelung der Fläche minimiert. Die Biodiversität wird gefördert und Grau- und Regenwasser mit Hilfe einer Pflanzenkläranlage aufbereitet und gereinigt. Eingeleitet in einen biotopartigen See, versickert und verdunstet es oder dient den Bewohner*innen zum Bewässern ihrer Gärten.

    Auch das Mobilitätskonzept verfolgt bezüglich Zukunftsfähigkeit hehre Ziele: Es fokussiert voll und ganz die Nahmobilität. (ÖPNV und Fuß- und Radwegeverkehr). Konkret bedeutet dies nur 0,2 Autostellplätze pro Wohneinheit. Im Gegenzug dazu stehen jedoch großzügige Flächen für (Lasten-)Fahrräder, Leihstationen, Bollerwagen, etc. bereit. Ein direkter Anschluss an die Stadtbahn rundet dieses Konzept ab.

    Das ecovillage versteht sich als Vorreiter in einer längst überfälligen Grundsatzdiskussion, in der Genügsamkeit als Philosophie verfolgt wird.

    Alle Fakten im Überblick

    500 Wohneinheiten
    900 Einwohner*innen
    5 ha Gesamtfläche
    2 ha Gartenland
    3100 m² Gewerbe
    2500 m² Gemieinschaftseinrichtungen
    Baubeginn 2021
    Fertigstellung 2026
    Mehr Informationen: ecovillage-hannover.de

    in Bearbeitung
    2020
  • Max-Becker-Areal, Köln

    Das 17,3 ha große ehemalige Max-Becker-Areal in Köln-Ehrenfeld ist heute stadträumlich isoliert und emissionsbelastet. Die Umgebung ist geprägt von Defiziten in der Freiraum- und Nahversorgung und stellt eine strukturelle und programmatische Zäsur in der ansonsten kleinteiligen Veedel-Struktur des linksrheinischen Stadtgebietes dar.

    Mit dem Ehrenfelder Best-Of entsteht ein offenes, charakterstarkes Quartier, das eine hohe städtebauliche Dichte mit offenen, vielfältig vernetzenden und reichhaltig programmierten Freiräumen verbindet. Es ist ein Kölner Veedel im besten Sinne: Wohnen, Arbeiten, Kultur und Bildung sind kleinräumlich gemischt und auf kurzen Wegen miteinander vernetzt. Die Mischung der Nutzungen erfolgt dabei aus dem städtebaulichen Konzept abgeleitet auf Baufeldebene.

    Das neue Quartier ist grün, kulturell verankert und kreativ anziehend. Ortsprägende Bau- und Freiraumtypologien fügen sich in ein buntes Mosaik und schaffen Angebote für unterschiedlichste Lebensstile und Altersgruppen. Die städtebauliche Entwicklung bildet dabei einen strukturellen und programmatischen Brückenschlag zwischen den Veedeln Ehrenfeld, Müngersdorf und Braunsfelds. Urbane Dichte und Vielfalt treffen auf ein grünes Netz mit vielfältigen Angeboten und Nutzungsmöglichkeiten.

    in Bearbeitung
    2023
  • Carbon-Based Urbanism

    After completing our Carbon-Based Design research project in 2020, we were left with more questions than answers. The study focused on ways to reduce sequestered carbon in buildings and examined material innovations, optimization of construction processes, design improvements, and the incorporation of modern insulation and other technologies.

    But we are both urban planners and architects - and one statistic got us thinking further. In the built environment, the buildings themselves are only responsible for 3% of total emissions. So what about the remaining 97%?
    Thus, "Carbon-Based Urbanism" was born. This research starts with the realization that the building is embedded in its environment and that the lives of its inhabitants are guided and shaped by the shape of the city and its planning. Together with our partners, the Gemeente Rotterdam and PosadMaxwan, we are researching what a future of urban planning could look like in practice that meets the goals of the Paris Agreement. The project started in early 2024 and will conclude in 2025 with a report whose results will provide valuable insights for urban planners, architects and citizens alike.

    The project examines the city based on four key typologies - high-rise, city block, garden city and urban sprawl - and provides answers on the carbon footprint of each. Crucially, the CBU approach looks at more than just the building itself when measuring emissions. By considering the impacts of public space, user emissions, maintenance and other key areas, CBU provides an integrated understanding of the city - more than just the sum of its buildings. And by extending our measurements to the choices made by residents, we can better understand how the city shapes the lives of its citizens.

    We measure everything from energy use to mobility, sanitation and holiday preferences. The resulting data enables us to develop recommendations for improvements to urban developments, helping communities and developers create attractive cities while significantly reducing overall emissions. Our research also identifies sustainable strategies that improve residents' lives and ensures that these decisions are factored into the process from the earliest stages of development.

    Our project partners are PosadMaxwan, Gemeente Rotterdam, TU Delft, Planbureau voor de Leefomgeving, DGBC, ERA Contour and Synchroon.

    This project was made possible through the generous support of TBI, Stimuleringsfonds Creatieve Industrie and Gemeente Rotterdam.

    in Bearbeitung
  • Blankenburger Süden - Stadt der Kreisläufe, Berlin

    Der Entwurf für den Blankenburger Süden in Berlin basiert auf dem Konzept einer "Circular City", eines zirkulär organisierten Quartiers, und ist durch das räumliche Prinzip „Landschaf(f)tStadt" geleitet: Die Landschaft schafft die Stadt.

    Einen strukturellen und gestalterischen Schwerpunkt bildet die blau-grüne Infrastruktur: ein 60 ha großer Landschaftspark mit Garten-, Wald- und Wasserland bietet nicht nur diverse Orte für Freizeit, Sport und Erholung, sondern übernimmt zahlreiche Ökosystemleistungen wie die Klimatisierung der Stadträume, das Regenwassermanagement, die Nahrungsmittelproduktion und die Stärkung der Biodiversität. Das Quartier ist in vier Teilbereiche gegliedert mit je spezifischer Gebäude- und Freiraumstruktur. Alle Gebäude öffnen sich zum Grünraum und bieten eine Vielfalt an bezahlbaren Wohnformen. Konstruktiv trägt das Bauen mit Holz und Recyclingmaterialien sowie die Ausbildung blau-grüner Dächer zu einer guten Klimabilanz des Quartiers bei.

    Ein neuer Gebäudetypus, der sogenannte CYC-Hub, fungiert als Kreislaufschnittstelle. Hier ist die technische Infrastruktur der zirkulär organisierten Nachbarschaften untergebracht - wie die Energiestation und die Quartiersgarage mit Mobilstation- sowie sozio-kulturelle und Bildungseinrichtungen wie Kindergarten, Jugendclub, Nachbarschaftstreff und Quartiersmanagement.

    abgeschlossen
  • Quartiere im Kreislauf, Frankfurt

    CITYFÖRSTER freut sich über die einstimmige Auswahl des Entwurfes für den geplanten „Stadtteil der Quartiere" in Frankfurt Nordwest. Gemeinsam mit urbanegestalt (Köln) hat sich das Architekturbüro gegen sechs namhafte Teams mit einem Konzept durchgesetzt, das städtisches Wachstum mit der Etablierung von Kreisläufen verbindet.

    Wie könnten auf dem bisher landwirtschaftlich geprägten Untersuchungsgebiet am Rande Frankfurts bis zu 10.000 Wohnungen und 8000 neue Arbeitsplätze entstehen?

    Das Konzept von CITYFÖRSTER und urbanegestalt gibt nicht bloß eine schlichte Antwort sondern liefert eine große Besonderheit: Das Untersuchungsgebiet bleibt zu 75 Prozent unbebaut. Die landschaftliche Weite und der Bezug zum Taunus bleiben erhalten. Der Entwurf ist nach dem Prinzip „Landschaf(f)tStadt" konsequent aus den Potentialen des Freiraums entwickelt.

    Um möglichst viel Landschaft zu schonen, wurde die Bebauung auf kompakten Flächen untergebracht Dies bedeutet beispielsweise den Verzicht auf Einfamilienhäuser und das Planen von größtenteils fünf- bis sechsgeschossigen, vereinzelt auch höheren Gebäuden. Die U- und Stadtbahnen bilden das Rückgrat der Quartiere; das Erweiterungsgebiet „Steinbach-Ost" schließt direkt an die schon vorhandene S-Bahn-Trasse an. Östlich der Autobahn wird das Netz durch die Verlängerung der Frankfurter U-Bahnlinie 7 und der Regionaltangente West ergänzt. Die Quartiere sind in Teilbereichen autofrei.

    Es sollen zirkulär organisierte Quartiere entstehen – Quartiere im Kreislauf, die einen erheblichen Beitrag zur Versorgung mit Wasser, Energie und Nahrung leisten, die eine umweltverträgliche Mobilität fördern, die das Stadtklima regulieren und die Biodiversität stärken sowie Orte für sozialen Austausch und Gemeinschaft anbieten.

    Alle Fakten im Überblick

    4 neue Quartiere
    bis zu 10.000 Wohnungen
    bis zu 8.000 neue Arbeitsplätze
    5 Schulen
    20 Kitas
    5-Minuten-Distanzen: Arbeitsstätte, Laden, ÖPNV-Haltestelle, Schule, Park sind innerhalb von 5 Minuten zu Fuß zu erreichen.
    47 ha öffentliches Grün innerhalb der Quartiere
    425 ha Untersuchungsgebiet
    75 % des Untersuchungsgebiets bleiben unbebaut

    abgeschlossen
    2021
  • Buchholzer Grün, Hannover

    Mit der Entwicklung des Buchholzer Grüns entsteht ein Wohngebiet in attraktiver Lage. Dabei formulieren ein fünf- und ein viergeschossiger Geschosswohnungsbau im Zusammenspiel mit zehn dreigeschossigen Reihenhäusern den nördlichen Auftakt des neuen Quatiers. Die drei Baukörper entwickeln eine kraftvolle eigene Identität, die den urbanen Bezug zu den umliegenden Stadtquartieren und der angrenzenden Podbielskistraße aufnimmt. Die Rhythmisierung in der Höhenentwicklung als auch die Vertikalität durch die übereinander liegenden Fenster und Balkone in den Klinkerfassaden sind zentrale Entwurfsprinzipien. Der Materialwechsel macht den Eingangsbereich deutlich erkennbar und fügt sich gleichzeitig in die Gesamtstruktur der Fassaden ein. Es entsteht eine robuste, unprätentiöse und solide Gestalt. Die Geschosswohnungsbauten bestechen durch einen spannenden Wohnungsmix aus Miet- und Eigentumswohnungen in unterschiedlichen Größen während die Reihenhäuser einen kleinen Gebäudetypus als auch einen großen anbieten und das Parken im Haus ermöglichen.

    abgeschlossen
    2019
  • Pelikan Mix⁴, Hannover

    Das Projekt Pelikan Mix4 bietet ein vielfältiges Angebot an Wohnformen als Antwort auf verschiedene urbane Lebensstile. Die vorgegebene städtebauliche Struktur sieht einen zentralen Hof vor, der von zwei Wohnriegeln und sechs Punkthäusern gerahmt wird. Ein Landschaftstableau dient als verbindendes Element, als Entree zu den Wohngebäuden und als privat und halböffentlich genutzter Freiraum. Die Gebäude erhalten eine großzügige, individuell gestaltete Lobby, die als Adresse und Treffpunkte dient. Die große Flexibilität der Grundrisse ermöglicht einen vielfältigen Wohnungsmix. Das betrifft die Wohnungsgrößen ebenso wie die Wohnungstypen: Entsprechend gesellschaftlicher Ansprüche wurden die Typen „Wellness", „Nachhaltig", „Extravagant" und „Komfortabel" entwickelt, die sich hinsichtlich der Raumkonstellation, Materialien, dem Freiraumangebot und der Ausstattung unterscheiden. Die Gebäude werden durch gezielt platzierte Hochpunkte - sogenannte „Glorietten" – gekrönt, die räumliche Besonderheiten ermöglichen, die Belichtung optimieren und Blickbeziehungen herstellen.

    abgeschlossen
    2016
  • Wohnkrone Windmühlenstraße, Hannover

    Die Wohnkrone ist ein Prototyp der Siedlungsebene 2.0. Dachflächen von Einzelhandels-, Büro-, und Parkgebäuden werden belebt, attraktive Toplagen erschlossen, vorhandene Infrastrukturen besser ausgelastet und die Nutzungsmischung in der Innenstadt verbessert. Das vorhandene Parkhaus wird im Zuge der Sanierung von Fassade und Eingangsbereich mit Penthäusern aufgestockt. Diese setzen sich formal selbstbewusst - gleich einer „Krone" - von der vorhandenen Gebäudestruktur ab und geben dem Bestand zugleich einen harmonischen Abschluss.

    Eingänge und Erschließung des Gebäudes wurden neu organisiert, sodass eigenständige Adressen für das Parkhaus und die Wohnbebauung klar erkennbar sind. Barrierefrei erschlossen wird die Wohnbebauung über eine repräsentative Lobby im EG mit einem exklusiven Aufzug, der direkt zum zentralen, landschaftlich gestalteten Wohnhof führt. Von diesem gemeinschaftlich genutzten Aufenthaltsbereich sind die Wohneinheiten erreichbar. Jede Wohnung (50 bis 120m²) verfügt über eine großzügige, private Terrasse mit Blick über die Dächer der Stadt.

    abgeschlossen
    2016
  • Schwammstadt Hefei: Fünf Landschaften - ein Park., Hefei/Anhui

    Das Projekt bringt den Masterplan für die Schwammstadt Hefei zum Leben und realisiert ein 3km langes Freiraumband als ein Pilotprojekt für eine integrierte wassersensible Stadt- und Landschaftsplanung. Ausgehend vom zentralen Gewässersystem aus Fluss und Stausee entsteht eine vernetzte grünblaue Infrastruktur, die Hochwasserschutz, Naherholung, Klimaanpassung, Ökologie und soziales Miteinander miteinander verbindet. Der Park gliedert sich in fünf Abschnitte mit jeweils unterschiedlichen Nutzungsschwerpunkten:
    Der Flussauenpark ist das grüne Wohnzimmer der angrenzenden Wohngebiete und schafft neben der essenziellen Rolle für den Hochwasserschutz Räume und Angebote für städtisches Leben und aktive Freizeitgestaltung. Hier führt ein naturnaher Trockenbach durch eine sanfte, von Baumgruppen und Stadtwäldern gesäumte Auenlandschaft. Die üppigen Feuchtbiotope des Wetland-Parks puffern und reinigen das Regenwasser und entlasten die Kanalisation. Weitläufige terrassierte Hänge prägen das Landschaftsbild und schaffen einen zusätzlichen Hochwasserpuffer. Die Stadtterrassen geben dem Stadtzentrum ein urbanes und Gesicht zum Wasser. Das multifunktionale öffentliche Ufer ist zentraler Treffpunkt und ermöglicht eine Vielzahl wasserbezogener Nutzungen. Am Öko-Ufer integrieren die renaturierte Flachwasserbiotope bestehende Vegetation, fördern die Biodiversität und ermöglichen ein unmittelbares Naturerleben. Ein mehrstufiges System aus Pflanzenfiltern verbessert die Wasserqualität des Stausees, dessen Ökologie durch die umliegende Urbanisierung belastet ist.
    Je nach Jahreszeit und Wetter und Pegelstand wechselt die Landschaft ihr Erscheinungsbild, wenn Wasserflächen anschwellen und dabei neue Perspektiven entstehen. Ein durchgehender Radschnellweg vernetzt das Stadtgebiet von Nord nach Süd macht das Fahrrad zu einer attraktiven und nachhaltigen Mobilitätsoption.

    abgeschlossen
  • Parkway, Heidelberg

    „Denkt zuerst an die Menschen, dann an Verkehrswege. Eine gute Stadt ist wie eine gute Party. Die Leute bleiben dort länger als nötig, weil sie sich wohlfühlen." Dieses Zitat des dänischen Stadtplaners Jan Gehl fasst unser Planungsverständnis für den Parkway gut zusammen.

    Der Parkway ist ein Ort, der feinteilig vernetzt, Gebäude- und Freiraumnutzungen vielfältig in Beziehung setzt und aktiv die Klimaresilienz unter¬stützt. Ein grüner und vielfältiger Raum, der die Gegensätze MOBILITÄT und VERWEILEN immer wieder neu miteinander verknüpft. Aufgrund der wertvollen und raumprägenden Bestandsbäume im Patrick-Henry-Village als Ausgangslage wurde der Trassenverlauf so konzipiert, dass so viele Gehölze wie möglich erhalten bleiben. Das Niederschlagswasser wird in Mulden, Rigolen und Regengärten als wertvolle Ressource gespeichert und kommt so Pflanzen und Grundwasser zugute. Die befestigten Flächen werden auf ein Minimum reduziert und als helle Oberflächen ausgebildet.

    Als Pflastermaterial wird ein neu entwickelter und markteingeführter Klimastein
    verwendet, der Niederschlag aufnimmt und so viel Wasser verdunsten kann wie eine Wiesenfläche (50% statt 11% bis 18% wie bei konventionellen Pflastersteinen).
    Der Parkway übernimmt die Funktion eines linearen Parks mit hoher Freiraum-, Begegnungs- und Aufenthaltsqualität, dient als innerer und äußerer Verteiler für das Patrick-Henry-Village und stellt für die unterschiedlichsten urbanen Mobilitätsarten einen sicheren Rahmen.

    abgeschlossen
    2023
  • Traveller and the Olive Grove, Qeparo

    Albanien verdient mit seiner unberührten Natur, seiner reichen Geschichte und dem hervorragenden Essen ein sehr viel breiteres Publikum als nur die Individualtouristen, die Orte abseits der großen Touristenströme suchen. Der Sektor des internationalen Tourismus befindet sich unter ständiger Entwicklung: Immer mehr Reisende sind auf der Suche nach authentischen Erlebnissen, die sie selbst als Person bereichern und ebenfalls dem Reiseland zugute kommen. Nachhaltiger Tourismus bietet diese Erlebnisse mit direkter Verbindung zu den Einheimischen und ihrer Kultur. In Anbetracht dessen unterstützte die Niederländische Regierung eine Kooperation mit MVO Nederland, Cityförster und anderen Partnern, um ein impulsgebendes Konzept für nachhaltigen Tourismus in Kombination mit der Landwirtschaft in Albanien zu erarbeiten. Ziel ist es, ein bestimmtes Reiseziel in Albanien durch einen Multi-Stakeholder-Ansatz zu stärken und auf diese Weise einen besseren Ort zum Leben und ebenso für den Tourismus zu schaffen.

    Nach einer umfangreichen Analyse wurde Qeparo, ein altes Dorf an der Küste Albaniens, als Pilotprojekt ausgewählt. Anschließend wurde im März 2016 ein einwöchiger Workshop in Qeparo organisiert. Diese Woche setzte sich aus Exkursionen, Interviews mit Unternehmern vor Ort und Workshops mit Akteuren aus Landwirtschaft, Hotel- und Gastgewerbe, Tourismusdienstleistungen, Stadtplanung und Produktdesign zusammen. Hieraus wurden mögliche Projekte, Business Cases und Zukunftsszenarien für Qeparo entwickelt. Anschließend traf sich das Team von „The Traveller and The Olive Grove" mit Unternehmern, Regierungsvertretern, internationalen Geldgebern und NGOs, um Handlungsempfehlungen und mögliche Folgeschritte zu diskutieren. So gilt das Projekt als Startpunkt für die Entwicklung eines nachhaltigen (Agro-)Tourismus in Albanien.

    Die online Version des Reports finden Sie hier.

    in Bearbeitung
    2016
  • Revitalisierung Guitanghe, Changsha

    Der Fluss Guitanghe birgt in seinem Ist-Zustand komplexe Problematiken für die städtebauliche Entwicklung Changshas. Neben häufigen Überflutungsereignissen fehlt es an einer integration in die Stadt. Der Fluss bildet die Rückseite der Stadt, was sich in mangelnder Zugänglichkeit und unsicheren, vermüllten Uferzonen widerspiegelt. In der rasant wachsenden Metropole fehlt es zu dem an stadtklimatisch regulierenden grünen Begegnungsräumen.


    Ziel des integrierten Masterplans ist es, den Fluss als zentrale und lebendige Lebensader in der Stadt herauszuarbeiteten und dabei seine ökologische, stadträumliche sowie soziale und kulturelle Bedeutung erheblich zu steigern. werden. Ausgehend von der Hochwasserproblematik und unterschiedlichen Pegelständen des Guitanghe ergibt sich ein darauf dynamisch reagierender Städtebau, der das Wasser als Variable in der Dimensionierung und Programmierung von Räumen mitdenkt. Ein städtebauliches Experimentierfeld entsteht, wo innovative wasserwirtschaftliche und städtebauliche Konzepte ineinandergreifen und der wachsenden Stadt eine ambitionierte, positive und zukunftsgerichtete Perspektive geben.
    Dem Fluss kommt somit als zentrales und lineares Zentrum der Stadt eine große Bedeutung zu, was neben wasserwirtschaftlichen Maßnahmen Chancen für städtebauliche Verbesserungen bietet. Der Guitanghe stärkt als grüne Lunge das städtische Ökosystem und bildet an seinen Ufern neue Identität stiftende Räume für Naherholung, sowie soziale und kulturelle Infrastruktur.
    Langfristig kann der Fluss und die von ihm ausgehenden grün-blauen Korridore die Stadt Changsha sowohl innerstädtisch als auch in die Außenbereiche und die angrenzenden Naherholungs- und Naturschutzgebiete vernetzen.

    abgeschlossen
    2019
  • High Q, Hannover

    Städtebauliche Integration erschafft ein Quartier
    In seiner unmittelbaren Umgebung greift das HIGH Q die typologischen und städtebaulichen Charakteristika seiner Nachbarschaft auf. Die vorhandenen Prinzipien der Blockstrukturen, Einschnitte und polygonalen Hochpunkte werden auf das HIGH Q übertragen, um ein städtebaulich harmonisches Gesamtbild zu schaffen.
    An der Westseite des Baufelds entsteht durch Aufweitung ein Quartiersplatz mit Außengastronomie an der Schnittstelle zwischen Büro und Hotel und damit ein lebendiger Treffpunkt für Alle. Dieser Platz dient auch als Entree für die Hotellobby.

    Markante Erscheinung stiftet Identität
    Ob aus dem vorbeifahrenden Zug betrachtet, als Fußgänger oder vom Fahrrad, das HIGH Q wirkt immer anders und ist doch unverkennbar. Die besondere Fassadengestaltung mit 6 Teilfassaden lässt das Hochhaus schlank sowie ohne Rückseite erscheinen und erzeugt immer neue Eindrücke.

    Wiedererkennungswert und eine Identitätsstiftende Gestaltung sind ein wichtiger Anspruch für dieses Gebäude in dieser exponierten Lage. Einerseits sorgen das Fassadenbild und die markante Form je nach Blickwinkel für vielfältige Eindrücke, andererseits bietet das Gebäude auch in seinem unmittelbaren Kontext vielfältige und besondere Situationen. Der Unterschnitt zur Celler Straße mit Vorplatz bilden eine klare Adresse, der Quartiersplatz bietet eine gemeinsame Mitte für die Nachbarschaft und die unterschiedlich gestalteten Fassaden verbessern die Orientierung und bilden verschiedene Orte aus.

    Idee
    2024
  • Campus Nümbrecht, Nümbrecht

    In mehreren Bauabschnitten soll das Schulzentrum Nümbrecht neu strukturiert werden und somit von einer klassischen Flurschule mit innenliegenden, anonymen und ungenutzten Fluren zu einem neuen räumlich-pädagogische Konzept, der Cluster Schule, umgebaut werden. Die Flure werden aktiviert und zu Kommunikationszonen umgestaltet und durch Gruppen- / EVA-Räume und Teamstationen, sowie durch Nischen und Selbstlernbereiche ergänzt und zu den Kommunikationszone hin geöffnet.

    Um nach der Zusammenlegung der Haupt- und Realschule zur Sekundarschule trotzdem eine klare Verortung von Gymnasium und Sekundarschule zu erhalten wird die ehemalige Hauptschule abgebrochen und das Schulzentrum durch den Neubau der Sekundarschule ergänzt. Der geplante Neubau beinhaltet 18 Klassen, 3 Teamräumen und 12 Sonderlernräumen, welche in Jahrgangscluster zusammen gefasst sind.
    Zentrale Schnittstelle zwischen Bestand und Neubau ist die „gemeinsame Mitte", die die Anbindung der Neubauflächen an das Schulzentrum sicherstellt.

    im Bau
    2019