• Buna Delta

    Das Buna-Flussdelta liegt im Süd- Osten von Shkodra in Albanien und ist mit dem Shkodra-See, durch die Flüsse Buna, Drin und Kir miteinander verbunden und bildet damit ein komplexes hydrologisches Netzwerk. Die Region verfügt über vielfältige Ökosysteme, die Zugvögel und Naturliebhaber anziehen. Sie ist jedoch anfällig für periodische Überschwemmungen, was auf Faktoren wie starke Regenfälle und Schneeschmelze, das einseitige Management von Stauseen und die gebirgige Topografie zurückzuführen ist, die den Wasserfluss einschränkt.


    Wir schlagen eine Vision für die Zukunft des Buna-Deltas vor, die in enger Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung von Shkodra, Regierungsbehörden, internationalen Spendern und lokalen Experten entwickelt wurde. In dieser Vision wird die Infrastruktur zum Hochwasserschutz harmonisch mit der Entwicklung des Ökotourismus und der Kreislaufwirtschaft sowie der Verbesserung der Mobilität zwischen Adriatischem Meer und Shkodra, verbunden.


    Um die Widerstandsfähigkeit gegen Überschwemmungen zu stärken, empfiehlt sich eine Kombination aus natürlichen und technischen Lösungen. Ein Beispiel hierfür ist die organische Entwicklung eines grünen Flusses, der die Flüsse Buna und Drinasa verbindet. Dieser grüne Fluss fungiert als natürlicher Landstreifen, um Hochwasser abzuleiten und gleichzeitig attraktive Vegetation zu fördern. Dadurch verbessert sich die Wasserqualität, es entstehen Lebensräume für Wildtiere, und der Tourismus wird gefördert.


    Zum Schutz vor Überschwemmungen, zur Verbesserung der biologischen Vielfalt, zur Entwicklung des Tourismus und zur Förderung einer nachhaltigen Landbewirtschaftung werden zudem Maßnahmen wie die Einbeziehung von Stauräumen und Pufferzonen entlang der Gewässer sowie eine resiliente gemischte Form der Landwirtschaft vorgeschlagen.


    Durch die Umsetzung dieser Strategien kann das Buna-Delta als widerstandsfähiges und lebendiges Ökosystem gedeihen, das sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile für die Region bietet.

    Idee
    2023
    Shkoder
    Albania
  • Ausstellung Ministerie van Maak

    Die niederländische Regierung will dem Wohnungsmangel begegnen, indem sie bis 2030 eine Million zusätzliche Wohnungen schafft. Das Ministerie van Maak organisierte während der Internationalen Architekturbiennale Rotterdam eine Ausstellung, in der 100 Modelle vorgestellt wurden, die Lösungen für den nachhaltigen Wohnungsbau bieten. CITYFÖRSTER war eines der ausgewählten Studios, das die Entwicklung von 10.000 klimasicheren Häusern in einem 2 x 2 km großen Gebiet, der Stadt Arhnem, untersuchen sollte.


    Unser Untersuchungsgebiet befindet sich in der Nähe des Hauptbahnhofs und umfasst einen Teil des Niederrheins. Der Standort ist geprägt durch ein großes Industriegebiet, das durch ein zum Hauptbahnhof führendes Gleis vom benachbarten Wohngebiet getrennt wird. Der Fluss, sowie diverse weitere Bereiche stellen ungenutzte Potenziale dar, die durch Nachverdichtung und Aufwertung besser definiert und zugänglich gestaltet werden können.

    Unser Vorschlag stützt sich auf zwei Hauptstrategien:

    Ehemalige Industriegebiete sind der bevorzugte Standort für innerstädtische Entwicklungen. Die neuen Wohnsiedlungen würden in der Nähe bestehender Straßen und Verkehrswege entstehen, so dass eine Zersiedelung verhindert werden kann. Wir schlagen vor, untergenutzte Flächen wie Parkplätze und Erweiterungsflächen des Industriegebiets durch Innenentwicklung umzunutzen und neue Verbindungen zu den Flussauen zu schaffen.

    Das andere große Potenzial für eine Qualitätssteigerung durch Verdichtung liegt in den Wohnvierteln mit niedrigen Mieten. Diese in den 60er und 70er Jahren gebauten Viertel befinden sich am Ende ihres ersten Lebenszyklus. Durch das Hinzufügen von Mehrfamilienhäusern kann der Wohnungsbestand diversifiziert werden, zusätzlich können die bestehenden Reihenhäuser mit einer weiteren Etage aufgestockt werden. Dies schafft nicht nur mehr Wohnmöglichkeiten und vielfältige Nachbarschaften, sondern auch eine niedrigschwellige Investitionsmöglichkeit.
    In unseren beiden Strategien werden die 10 000 Häuser nicht als Problem betrachtet, das gelöst werden muss, sondern als Chance, eine bestehende Stadt zu verbessern

    Idee
    2022
    Arnhem
    Niederlanden
  • Max und Moritz

    Der Hauptfokus unseres Projekts liegt auf der widerstandsfähigen und umweltbewussten Transformation von zwei Plattenbau-Gebäuden am Stadtrand von Erfurt mit dem Ziel, ein Modell zu etablieren, das universell im gesamten Viertel angewendet werden kann. Die Volumina der beiden Gebäude werden von einem vorgefertigten modularen Rastersystem umgeben, was zu einem ästhetisch raffinierten und pflegeleichten Design führt. Diese Herangehensweise erleichtert nicht nur die nahtlose Integration neuer Elemente wie Eingänge auf der Nordseite und großzügigere Balkone auf der Südseite, sondern fördert auch die Anpassung der Wohnräume und erzeugt ein lebendiges Gemeinschaftsgefühl. Darüber hinaus trägt ein durchgehender Sockel dazu bei, das Gebäude in das umgebende Straßenbild zu integrieren und damit eine harmonische Beziehung zur benachbarten Nachbarschaft wiederherzustellen.

    Unsere Materialauswahl priorisiert wirtschaftliche und nachhaltige Nutzung. Leicht austauschbares Holz wird für die Verkleidung von Pflanzkästen und Fassade verwendet, ergänzt durch natürliche Faserisolierung und Pflanzenkohle zur Kompensation der mit der Betonstruktur verbundenen CO2-Emissionen. Gleichzeitig besteht die primäre Tragstruktur aus Beton, um sowohl Brandsicherheit als auch minimale Wartungskosten zu gewährleisten. Ein entscheidender Aspekt unserer klimaresilienten Transformation beinhaltet die Integration von Begrünung auf den Fassaden, um das Mikroklima in der Umgebung des Gebäudes positiv zu beeinflussen. Dies geht einher mit einem umfassenden Regenwassermanagementsystem, das Speicherung für die Nutzung und Rückhaltung während intensiver Regenereignisse beinhaltet. Als Beitrag zur Biodiversität werden verschiedene Pflanzenarten sorgfältig kombiniert, um ganzjährig eine Versorgung mit Blüten und Nahrung für Insekten und Vögel zu gewährleisten.

    Idee
    2023
    Erfurt
    Deutschland
  • Masterplan Nové Dolíky, Slany

    Unser Wettbewerbsbeitrag sieht ein autofreies Quartier vor, das in einer kleinstädtischen Umgebung durch die Gestaltung einer transformativen Entwicklung und einer Synergie mit blau-grüner Infrastruktur eine attraktive Lebensumgebung für zukünftige Bewohner*innen schafft und die Stadtsilhouette abschließt.

    Der ruhende Verkehr wird in drei thematisch unterschiedlichen Mobility-Hubs an den äußeren Rändern des neuen Quartiers verlagert. Dies ermöglicht die Gestaltung großzügiger öffentlicher Räume. Die blaue-grüne Achse, die sich von Westen aus der landwirtschaftlichen Fläche in Richtung Stadtzentrum im Osten in das Quartier zieht, fungiert als Rückgrat des Entwurfs und Mobilitätsachse für den Rad- und Fußverkehr. Entlang dieser Achse finden sich Retentionsflächen und Grünräume von unterschiedlicher Größe und eine Vielfalt an privaten und öffentlichen Räumen. Die städtebauliche Struktur, die das Konzept begleitet, wurde sorgfältig gestaltet, um eine kompakte Entwicklung mit diversen Typologien und Finanzierungsmodellen zu schaffen. Entlang des blau-grünen Boulevards reihen sich 4-6 geschossige Punktbauten, die frei in der Landschaft platziert sind. Die privaten, nachbarschaftlichen Plätze, die sich dahinter aufziehen, verbinden die einzelnen Wohnblöcke miteinander.

    Der Quartierseingang wird durch einen Hochpunkt, einen Versorgungs-Mobilityhub und den zu einem neuen Kultur- und Quartierszentrum umgenutzten Supermarkt gerahmt. Dies bietet auch für die angrenzende Nachbarschaft und alle Bewohner*innen von Slany eine attraktive Anlaufstelle, die zum Verweilen einlädt.

    Idee
    2023
    Slany, Czech Republic
  • Marienburger Strasse

    Fokus unseres Projektes ist einerseits die sorgfältige städtebauliche Eingliederung verdichteten Wohnens von etwa 43.000 m2 BGF (Realisierungsteil) und 10.000 m2 BGF (Ideenteil) in den bestehenden morphologischen und ökologischen. Kontext unter Einbezug der auferlegten Beschränkungen und Wünsche. Andererseits ergibt sich die Identität unseres Projektes aus intensiver Abstimmung und Integration von Städtebau, Architektur, Ökologie und Landschaftsgestaltung.

    Charakteristisch für die bestehende städtebauliche Struktur der größeren Umgebung des Wettbewerbsgebiets ist die lose Bebauung mit kleinen und mittelgroßen Baukörpern. Kontrastierend mit dieser Morphologie ist das künftige urbane Gewebe östlich der Bahntrasse geplant als städtisch verdichtete Blockrandstruktur (Ideenwettbewerb Münchner Nordosten). Unser Projekt schafft einen kontextbezogenen Anschluss an diese beiden unterschiedlichen räumliche Bedingungen und gleichzeitig eine eigene, starke örtliche Identität.

    Dazu ist unser Entwurf in sich überlagernde Ordnungsebenen gegliedert, welche differenzierte und präzise räumliche Zusammenhänge schaffen: Die Bebauungsstruktur ist in vier Typologien geteilt. Im Westen entlang der Marienburger Straße wird die bestehende Struktur von gereihten, rhythmisch gegeneinander verschobenen, kleinmaßstäblichen Gebäuden entsprechend ergänzt, so dass eine räumliche Durchlässigkeit gewährleistet bleibt. Dann folgt eine ebenfalls Nord-Süd verlaufende lose Reihung von an Masse und Höhe zunehmenden Einzelbaukörpern (urban villas) in landschaftsparkartiger Setzung. Eine dritte Reihe schließlich bilden langgezogene Baukörper an der Ost- und Nordseite, welche monolithischer und höher im nördlichen Teil sind und sich nach Süden hin zunehmend in eine Reihung architektonischer Einzelkörpern gliedern

    abgeschlossen
    2023
    Munich, Germany
  • Carbon-Based Design – Steps to Zero

    In den Niederlanden werden bis 2030 1 Millionen neue Wohnungen benötigt. Wie können wir sicherstellen, dass diese die Umwelt so wenig wie möglich belasten? Wie können wir sicherstellen, dass sie die anspruchsvollen Klimaziele erfüllen? Selbst wenn in Zukunft alle Gebäude gemäß den aktuellen Vorschriften (Nearly Energy Neutral Building BENG, und einer Emissionsreduzierung von 4% in der Industrie) gebaut werden, wird das CO2-Budget für den Bausektor bereits im Jahr 2026 ausgeschöpft sein.

    Diese Forschung ist eine Fortsetzung der früheren Publikation "Carbon-Based Design, Forschung über die Umweltauswirkungen des Wohnungsbaus" von 2021. Der Schwerpunkt liegt dabei auf gebundenem Kohlenstoff (die materialgebundenen Emissionen aus dem Produktions- und Bauprozess). Welche Komponenten haben den größten Einfluss auf die Gesamtemissionen, wie können wir unsere Design- und Entwicklungsstrategien entsprechend anpassen?

    Dieser Bericht geht einen Schritt weiter und quantifiziert das ungenutzte Potential für die Reduzierung der Umweltauswirkungen von Gebäuden. Anhand von vier Beispielen wird versucht, die Emissionen so weit wie möglich zu senken oder sogar auf Null zu bringen. Dabei vergleicht der Bericht drei Strategien: Wiederverwendung, Renovierung und biobasiertes Bauen. Wir tun dies mit der MPG-Methode, die die gesamten Umweltauswirkungen eines Gebäudes über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg darstellt, was dem aktuellen niederländischen Rechtsrahmen entspricht. Alternativ dazu prüfen wir mit der Paris Proof-Methode des Dutch Green Building Council
    (DGBC), ob diese Ergebnisse in das CO2-Budget passen. Über den rechtlichen Rahmen hinaus quantifizieren wir auch das Potenzial der Kohlenstoffspeicherung in diesen drei Strategien.
    Hier können Sie eine Online-Version der Steps to Zero-Publikation in voller Auflösung herunterladen.

    abgeschlossen
    2022
    Rotterdam, The Netherlands
  • Mtirala Nationalpark

    Der Mtirala-Nationalpark gilt als eines der wichtigsten Schutzgebiete in der Autonomen Republik Adscharien in Georgien. Der Name Mtirala (was so viel wie „weinen" bedeutet) leitet sich von den 4 500 mm Niederschlag pro Jahr ab, die das Gebiet zu einem der feuchtesten in der ehemaligen Sowjetunion machen.

    Der Integrierte Masterplan für den Mtirala-Nationalpark und das Dorf Korolistavi zielt darauf ab, sowohl den Schutz von Wildtieren und Ökosystemen als auch die lokale wirtschaftliche Entwicklung durch Ökotourismus zu stärken. CITYFÖRSTER hat in Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Expert*innen, von der Unternehmensberatung bis zur Entwicklung von Mountainbikestrecken, einen Masterplan entwickelt, der eine 20-Jahres-Vision für die Region umfasst und mehr als 25 mögliche Maßnahmen enthält, die den „feuchtesten Ort Europas", fördern und zugänglich machen. Darüberhinaus wurde ein detaillierter 3-Jahres-Aktionsplan, eine Ökotourismus- sowie eine Marketing- und Werbestrategie entwickelt.

    CITYFÖRSTER organisierte drei Workshops mit der Gemeinde des Dorfes Korolistavi und drei Workshops mit Interessenvertreter*innen, um deren Ziele und Visionen für den Mtirala Nationalpark und das Dorf Korolistavi zu ermitteln. Was die architektonischen Interventionen betrifft, so haben wir uns sehr von der besonderen natürlichen Situation des Parks inspirieren lassen. Unser Ziel war es, eine Architektur zu entwerfen, die die Besonderheiten nicht verzerrt, sondern vielmehr verstärkt. Dies wurde durch das Entwerfen extrem leichter, kompakter und filigraner Objekte erreicht.

    Die Funktion dieser Objekte besteht nicht darin, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, sondern als Hilfsmittel zum Verständnis der natürlichen Umgebung zu dienen.

    abgeschlossen
    2022
    Adscharien
    Georgien
  • Marconiplein

    Nexus, aus dem Lateinischen „nectere", bedeutet eine „Verbindung oder eine Reihe von Verbindungen, die zwei oder mehr Dinge zusammenführen". Marconiplein befindet sich in der Tat am Schnittpunkt verschiedener Ströme: nicht nur Mobilität, sondern auch Ökologie, Gewässerschutz und Entwicklung.

    Unsere Vision wurzelt im Verständnis dieses Raums als komplexen Knotenpunkt, an dem traditionell dem Verkehr absolute Priorität eingeräumt wurde. Unser Vorschlag zielt darauf ab, das Paradigma von Marconiplein in einen hochwertigen öffentlichen Raum umzukehren, dem die Infrastrukturstrategie folgt. Die Gestaltung des neuen Ortes wird vom Prinzip der Enthüllung geleitet. Infrastrukturen werden folglich weder begraben, versteckt oder erhöht, sondern durch technologischen Fortschritt und akkurate städtische Lösungen intelligent in das neue Design integriert.

    Konkrete Lösungen reichen von angeschrägten Plätzen, neuen vertikalen Querschnitten und mehr Eingängen bis zur Förderung des Platzes als nahtlosen öffentlichen Raum, in dem die Infrastruktur nicht mehr als von der Stadt getrennt wahrgenommen wird.

    abgeschlossen
    2021
    Rotterdam
    Niederlande
  • Zweig in der Landschaft

    „Zweig in der Landschaft" präsentiert ein ganzheitliches Konzept, welches sowohl die geplante Rad- und Fußwegverbindung über den Neckar als auch deren Beziehung mit der umgebenden Stadtlandschaft umfasst. Im Vordergrund steht dabei, Anwohner*innen und Besucher*innen attraktive Anreize für den Umstieg auf umweltfreundliche Mobilität zu liefern. Stadtplanerische, verkehrliche sowie gestalterische Aspekte werden dafür in eine einheitliche grüne Infrastruktur als Katalysator für neue Nutzungsmöglichkeiten der angrenzenden öffentlichen Räume entwickelt.

    Von den neuen Verbindungen profitieren nicht nur die Anwohner*innen sondern auch die zukünftigen Nutzer*innen des Radschnellweges zwischen Mannheim und Heidelberg. Die Infrastruktur verhält sich dabei bewusst kompakt und zurückhaltend im Raum und in der Stadtansicht. Die funktionale Wegeverbindung wird an bestimmten Punkten durch programmatische Balkone ergänzt, die jeweils einen Ausblick in bestimmte Landschaften ermöglichen und somit mehrere Orte des Zusammenkommens und Verweilen kreieren.

    Gezielt positionierte Gebäude unter dem Brückenbauwerk (mit potentiellen Nutzungen wie Café und Fahrradwerkstatt), lassen nicht nur lokal einen Pfad durch die Baumkronen sondern gleichzeitig eine neue urbane Kante entstehen. Diese Kante bildet zusammen mit dem Brückenbauwerk ein neues Stadttor im Westen Heidelbergs und bietet gleichzeitig Lärmschutz für den neu angelegten Gneisenaupark.

    „Zweig in der Landschaft" lässt durch den Kontrast zwischen geradliniger Infrastruktur und weicher Landschaft vielfältige Räume entstehen, die nebenbei vorhandene Biotope stärkt, neue kreiert, das Heidelberger Stadtbild charakteristisch stärkt und bisher getrennten Nachbarschaften zu neuen Synergien verhilft.

    abgeschlossen
    2019
    Heidelberg
    Deutschland
  • Carbon-Based Design

    Wie können wir sicherstellen, dass die 1.000.000 neuen Wohnungen, die in den Niederlanden vor 2030 benötigt werden, möglichst wenig Druck auf die ohnehin schwer zu erreichenden Klimaziele ausüben? Auch wenn alle zukünftigen Häuser nach den aktuellen Vereinbarungen gebaut werden (BENG [fast energieneutrales Bauen] und 4 % Emissionsreduktion in der Industrie), wird das CO2-Budget für den Bau (bei einem 1,5-Grad-Erwärmungsszenario) in 2026 schon aufgebraucht sein.

    Als Baubranche sind wir derzeit für 38 % aller Treibhausgasemissionen verantwortlich. Das Problem nimmt in der Debatte definitiv Fahrt auf; der Fokus innerhalb unserer Fachwelt scheint jedoch hauptsächlich auf einzelnen Methoden oder Materialien zu liegen – wobei die Lösung in einem ganzheitlichen Ansatz liegt.

    Carbon-Based Design ist dieser Ansatz. Er gibt Einblicke in den CO2-Kreislauf und welche Rolle der Bausektor und die Kreislaufwirtschaft dabei spielen. Im Fokus steht die CO2-Bilanz (oder materialbedingte Emissionen während des Produktions- und Bauprozesses) des Wohnungsbaus. Indem wir Einblicke in den Bauprozess gewinnen und mehr darüber erfahren, welche Teile davon den größten Einfluss auf die Gesamtemissionen haben, können wir unsere Design- und Entwicklungsstrategie entsprechend anpassen. Das Ziel ist klar: Gebäude mit möglichst geringen CO2-Emissionen oder idealerweise sogar CO2-Speicherung zu planen und zu realisieren.

    Mit Fokus auf den Emissionen von Produktion und Bau und das Verhältnis von Betriebs- und eingebetteter Energie haben wir Lösungen für den Weg vom Kohlenstoffausstoß zur Kohlenstoffsequestrierung gefunden.

    Hier können Sie eine Online-Version der Carbon-Based Design-Publikation in voller Auflösung herunterladen.

    abgeschlossen
    2021
    Rotterdam
    Niederlande