freiwurf LA, Büro Happold, Thomas Gfeller
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Durch den Wegfall der Kohleförderung und -verstromung wird der Lausitz eine ihrer zentralen ökonomischen Grundlagen entzogen. Viele Beschäftigte verlieren durch die notwendige klima- und strukturpolitische Entscheidung ihren Arbeitsplatz. Zugleich ist die Region mit den ökologischen Folgeschäden der jahrelangen Ausschöpfung der Ressourcen konfrontiert.
Die krisenhafte Entwicklung zeigt, dass für eine nachhaltige wirtschaftlich, soziale und ökologische Entwicklung der Lausitz nicht mehr auf lineare Systeme gesetzt werden kann, sondern mehr und mehr und auf diversen Ebenen bzw. Maßstäben eine Kreislaufwirtschaft aufgebaut werden muss. Es ist Zeit, Stoffkreisläufe, energetische Kreisläufe, die Hybridisierung von Infrastruktur, die Vernetzung von Sektoren und Wertschöpfungsketten voranzutreiben, Synergien zu etablieren und Sinnstiftung zu generieren.
Der Schlüssel für eine zukunftsfähige Entwicklung der Lausitz ist ein zeitlich und räumlich differenziertes, behutsames Vorgehen. Es gibt eine Handvoll klar zu verortende Entwicklungstreiber, an denen sich kurz- und mittelfristig zusätzliche Wertschöpfung in der Region anlagern kann. Sie bilden gleichsam die Treiber der regionalen Entwicklung und vernetzen die Lausitz auch überregional. Sie gezielt zu fördern, sollte der erste Investitionsschwerpunkt sein.
Mit einem Umbau der Lausitz zu einer Modellregion des Biolandbaus, eines nachhaltigen Waldbaus und einer ressourcenschonenden Holzwirtschaft vermag die Lausitz nicht nur dem primären Sektor neue Einnahmequellen erschließen, sondern auch die Attraktivität der Region als Wohnort, als Standort und als Ferienort/ziel deutlich steigern. Die für den Kohleausstieg zugesagten Strukturfördermittel sollten daher auch dem primären Sektor zugute kommen und so nachhaltige Wertschöpfungsketten stärken.
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