Ina Marie Kapitola, MESH landscape architects
Wie lassen sich die Wohnqualität und Lebensgefühl von Stadt und Dorf verbinden? Im Urbanen Dorf Lörick werden sowohl Charakteristika, die als klassisch „urban" bezeichnet werden, wie eine hohe städtebauliche Dichte, Nutzungsmix und gute Infrastruktur, als auch die des „dörflichen" Miteinanders, wie Nachbarschaftsidentitäten und direkter Grünraumbezug, kombiniert. Damit bildet es eine sinnstiftende Ergänzung für den Düsseldorfer Stadtteil Lörick, der durch den Kontrast zwischen urbanen und dörflichen Strukturen geprägt ist.
Das landschaftlich geprägte städtebauliche Konzept greift die über Jahrzehnte entwickelten, historisch verankerten Feldstrukturen auf, die das Planungsgebiet heute noch prägen und umgeben. Die Landschaft wurde sukzessive in unterschiedlich breite Streifen mit Nord-Süd-Ausrichtung gegliedert und so über Jahre hinweg bewirtschaftet. Diese vorgefundene Struktur wird räumlich aufgegriffen und für die Ansprüche eines urbanen Dorfes transformiert. Analog zu den nord-süd ausgerichteten Feldstrukturen der umgebenden Landschaft entstehen unterschiedlich programmierte „Felderstreifen", die Bebauung und Freiraumnutzungen aufnehmen. Jedes Gebäude erhält eine möglichst große Schnittfläche mit einem landschaftlich geprägten Grünstreifen, sodass trotz hoher städtebaulicher Dichte der Wunsch nach einem Leben im Grünen adressiert wird.
Ina Marie Kapitola, MESH landscape architects