• Konzeptstudie für eine nachhaltige und integrierte Stadtentwicklung
  • Bremen, Deutschland
  • GEWOBA AG Bauen und Wohnen
  • 10 ha
  • Idee, 2020
  • 2049-UWK
  • Städtebauliches Konzept, Freiflächen- und Verkehrskonzept, kindergerechte Darstellung der Idee
  • Jakob Bohlen, Imke Hullmann
  • 2. Preis

Ungewöhnlich Wohnen KIDS

In Deutschland leben 90% aller Kinder in der Stadt – 60 Prozent allein in Groß- und Mittelstädten.

Die Konzeptstudie nimmt dies als Anlass um die Bestandssiedlung an der Bürgermeister-Reuter-Straße in Bremen Vahr nach den Prinzipien einer kindergerechten Stadt umzugestalten. Die Siedlung weist diverse Potentiale im Freiraum sowie im Gebäudebestand auf. Neben der Lage am Vahrer See, dem reichen Baumbestand und den großzügigen Freiflächen stellen die versiegelten Parkplatzflächen, die repetitiven, untergenutzten Freiflächen und die fehlende Mitte Herausforderungen dar.

In der Phase 0 wird ein Steg gebaut, der die Nachbarschaften untereinander verbindet und die Siedlung mit dem Wegenetz der Umgebung verwebt. Er bildet eine Mitte für das gesamte Quartier aus, schafft eine Adresse zur Kurt-Schumacher-Allee, lädt in das Quartier ein und führt zum Wasser. Hier wird gespielt, getobt, ausgeruht, geklönt, gefeiert, gekocht - ein Treffpunkt und Verbinder der Nachbarschaften.

Die Nachverdichtungsstrategie ist der Erhaltung des wertvollen Baumbestandes untergeordnet und teilt sich in Maßnahmen des Aufwertens, Aufstockens und des Ergänzens. Neue Wohnformen fördern die soziale Durchmischung im Quartier und ermöglichen langfristig neue diverse familiäre Strukturen und Formen des Zusammenlebens.

Eine zentrale Quartiersgarage zur Hauptstraße, ergänzt mit dezentral verteilten Mobilstationen, ermöglicht ein autoarmes Quartier – Dies erhöht die Sicherheit, welche gleichzeitig mehr Platz zum Spielen auf der Straße mitbringt.

Der Freiraum wird in Form von privaten Gärten, Nachbarschaftsinseln, Spielplätzen sowie der „Kinderwildnis" nutzbar gemacht. Der Steg bietet diverse Spielräume - auch für informelles Spiel und Naturerfahrungen.

In dem Klima-neutralen Quartier werden die Dächer als blau-grüne Solardächer aktiviert. Das Regenwasser wird gesammelt, gespeichert und verdunstet. Biodiversität wird durch Bienenweiden, Hecken und Streuobstwiesen gefördert und sichtbar gemacht. Der Steg leitet als Forschungspfad durch das zukunftsorientierte Quartier. Dort können Kinder naturnah spielen und Beziehungen zwischen sich selbst und ihrer Umwelt erforschen. Der nachhaltige Umgang mit den Ressourcen kann bereits im Kindesalter erlernt werden.

  • Konzeptstudie für eine nachhaltige und integrierte Stadtentwicklung
  • Bremen, Deutschland
  • GEWOBA AG Bauen und Wohnen
  • 10 ha
  • Idee, 2020
  • 2049-UWK
  • Städtebauliches Konzept, Freiflächen- und Verkehrskonzept, kindergerechte Darstellung der Idee
  • Jakob Bohlen, Imke Hullmann
  • 2. Preis