• Quartiere im Kreislauf, Frankfurt

    CITYFÖRSTER freut sich über die einstimmige Auswahl des Entwurfes für den geplanten „Stadtteil der Quartiere" in Frankfurt Nordwest. Gemeinsam mit urbanegestalt (Köln) hat sich das Architekturbüro gegen sechs namhafte Teams mit einem Konzept durchgesetzt, das städtisches Wachstum mit der Etablierung von Kreisläufen verbindet.

    Wie könnten auf dem bisher landwirtschaftlich geprägten Untersuchungsgebiet am Rande Frankfurts bis zu 10.000 Wohnungen und 8000 neue Arbeitsplätze entstehen?

    Das Konzept von CITYFÖRSTER und urbanegestalt gibt nicht bloß eine schlichte Antwort sondern liefert eine große Besonderheit: Das Untersuchungsgebiet bleibt zu 75 Prozent unbebaut. Die landschaftliche Weite und der Bezug zum Taunus bleiben erhalten. Der Entwurf ist nach dem Prinzip „Landschaf(f)tStadt" konsequent aus den Potentialen des Freiraums entwickelt.

    Um möglichst viel Landschaft zu schonen, wurde die Bebauung auf kompakten Flächen untergebracht Dies bedeutet beispielsweise den Verzicht auf Einfamilienhäuser und das Planen von größtenteils fünf- bis sechsgeschossigen, vereinzelt auch höheren Gebäuden. Die U- und Stadtbahnen bilden das Rückgrat der Quartiere; das Erweiterungsgebiet „Steinbach-Ost" schließt direkt an die schon vorhandene S-Bahn-Trasse an. Östlich der Autobahn wird das Netz durch die Verlängerung der Frankfurter U-Bahnlinie 7 und der Regionaltangente West ergänzt. Die Quartiere sind in Teilbereichen autofrei.

    Es sollen zirkulär organisierte Quartiere entstehen – Quartiere im Kreislauf, die einen erheblichen Beitrag zur Versorgung mit Wasser, Energie und Nahrung leisten, die eine umweltverträgliche Mobilität fördern, die das Stadtklima regulieren und die Biodiversität stärken sowie Orte für sozialen Austausch und Gemeinschaft anbieten.

    Alle Fakten im Überblick

    4 neue Quartiere
    bis zu 10.000 Wohnungen
    bis zu 8.000 neue Arbeitsplätze
    5 Schulen
    20 Kitas
    5-Minuten-Distanzen: Arbeitsstätte, Laden, ÖPNV-Haltestelle, Schule, Park sind innerhalb von 5 Minuten zu Fuß zu erreichen.
    47 ha öffentliches Grün innerhalb der Quartiere
    425 ha Untersuchungsgebiet
    75 % des Untersuchungsgebiets bleiben unbebaut

    abgeschlossen
    2021
  • Blankenburger Süden - Stadt der Kreisläufe, Berlin

    Der Entwurf für den Blankenburger Süden in Berlin basiert auf dem Konzept einer "Circular City", eines zirkulär organisierten Quartiers, und ist durch das räumliche Prinzip „Landschaf(f)tStadt" geleitet: Die Landschaft schafft die Stadt.

    Einen strukturellen und gestalterischen Schwerpunkt bildet die blau-grüne Infrastruktur: ein 60 ha großer Landschaftspark mit Garten-, Wald- und Wasserland bietet nicht nur diverse Orte für Freizeit, Sport und Erholung, sondern übernimmt zahlreiche Ökosystemleistungen wie die Klimatisierung der Stadträume, das Regenwassermanagement, die Nahrungsmittelproduktion und die Stärkung der Biodiversität. Das Quartier ist in vier Teilbereiche gegliedert mit je spezifischer Gebäude- und Freiraumstruktur. Alle Gebäude öffnen sich zum Grünraum und bieten eine Vielfalt an bezahlbaren Wohnformen. Konstruktiv trägt das Bauen mit Holz und Recyclingmaterialien sowie die Ausbildung blau-grüner Dächer zu einer guten Klimabilanz des Quartiers bei.

    Ein neuer Gebäudetypus, der sogenannte CYC-Hub, fungiert als Kreislaufschnittstelle. Hier ist die technische Infrastruktur der zirkulär organisierten Nachbarschaften untergebracht - wie die Energiestation und die Quartiersgarage mit Mobilstation- sowie sozio-kulturelle und Bildungseinrichtungen wie Kindergarten, Jugendclub, Nachbarschaftstreff und Quartiersmanagement.

    abgeschlossen
  • Quartierslandschaft Dietenbach, Freiburg im Breisgau

    Wie wird aus einem neuen Stadtteil ein pulsierendes Zuhause?

    Der charaktervolle Landschaftsraum von Freiburg mit den vielen umliegenden Bergen dient als maßgebende Grundlage für den neu gestalteten Stadtteil Dietenbach. Die vier entstehenden Quartiere werden von einem Ring-Boulevard verbunden. Im Kontrast zu den großzügigen Freiflächen, die als entschleunigte Bewegungs- und Erholungsräume dienen und einen wesentlichen Beitrag zum Natur- und Artenschutz leisten, findet hier das pulsierende Leben statt. Die neue Stadtteilmitte dient als verklammerndes Versorgungszentrum und gemeinschaftlicher Bezugspunkt mit symbolischer Zentralität. Neben den 5.500 Wohneinheiten entstehen auf den 108 ha Fläche auch neue Arbeitsplätze und Schulen, die das neue Lebensumfeld komplettieren.

    Einbindung in den stadträumlichen, funktionalen und landschaftlichen Kontext

    Die neue Quartierslandschaft Dietenbach wird von der Landschaft, vor allem dem namensgebenden Dietenbach, strukturiert.

    Die entstehenden Freiräume sichern die Frischluftversorgung und ein stabiles Mikroklima. Der ehemalige Flussverlauf des Käserbaches ist landschaftlich reaktiviert und dient als teilgemeinschaftlich genutztes Gartenland. Im Bereich des Schul- und Sportcampus nimmt dieser Bereich auch öffentlich nutzbare Spiel-, Sport- und Aufenthaltsbereiche auf.

    Als Kontrast dazu bietet die neue Stadtteilmitte als gemeinschaftliches Versorgungszentrum Raum für Wochenmärkte, Stadtfeste, Außenbereiche für die Gastronomie und Wasserspiele. Auch existieren Einzelhandel, gastronomische Angebote sowie Dienstleistungen. Die Baufelder der kompakten Quartiere adressieren unterschiedliche Marktsegmente. Die Vielzahl an Baufeldgrößen, Gebäudehöhen, Gebäudetypen und Lagen hält einen großen Typologiemix bereit und bietet somit Angebote für unterschiedlicher Zielgruppen.

    Mobilitätskonzept
    Das Mobilitätskonzept verfolgt das Ziel, den Kfz-Verkehr, den Besitz von Pkw und die Anzahl an Pkw-Stellplätzen zu reduzieren. Damit wird ein wichtiger Beitrag für ein attraktives Wohnumfeld, bezahlbaren Wohnraum und einen umweltfreundlichen Verkehr geleistet. Dies wird erreicht, indem einerseits attraktive Angebote für den Fuß- und Radverkehr, den öffentlichen Verkehr mit Stadtbahn sowie für CarSharing und E-Mobilität geschaffen werden und andererseits das Parken in Quartiergaragen an weniger empfindlichen Standorten erfolgt, die bis zu 200m von den Wohnungen entfernt liegen.

    abgeschlossen
    2018
  • Max-Becker-Areal, Köln

    Das 17,3 ha große ehemalige Max-Becker-Areal in Köln-Ehrenfeld ist heute stadträumlich isoliert und emissionsbelastet. Die Umgebung ist geprägt von Defiziten in der Freiraum- und Nahversorgung und stellt eine strukturelle und programmatische Zäsur in der ansonsten kleinteiligen Veedel-Struktur des linksrheinischen Stadtgebietes dar.

    Mit dem Ehrenfelder Best-Of entsteht ein offenes, charakterstarkes Quartier, das eine hohe städtebauliche Dichte mit offenen, vielfältig vernetzenden und reichhaltig programmierten Freiräumen verbindet. Es ist ein Kölner Veedel im besten Sinne: Wohnen, Arbeiten, Kultur und Bildung sind kleinräumlich gemischt und auf kurzen Wegen miteinander vernetzt. Die Mischung der Nutzungen erfolgt dabei aus dem städtebaulichen Konzept abgeleitet auf Baufeldebene.

    Das neue Quartier ist grün, kulturell verankert und kreativ anziehend. Ortsprägende Bau- und Freiraumtypologien fügen sich in ein buntes Mosaik und schaffen Angebote für unterschiedlichste Lebensstile und Altersgruppen. Die städtebauliche Entwicklung bildet dabei einen strukturellen und programmatischen Brückenschlag zwischen den Veedeln Ehrenfeld, Müngersdorf und Braunsfelds. Urbane Dichte und Vielfalt treffen auf ein grünes Netz mit vielfältigen Angeboten und Nutzungsmöglichkeiten.

    in Bearbeitung
    2023
  • Rahmenplan Hafenband+, Flensburg

    maritim. grün. gemeinschaftlich.

    Der Rahmenplan für das Quartier Hafen-Ost in Flensburg bildet die Grundlage für die Entwicklung und Transformation des Hafen-Ost in ein klimagerechtes und Suffizienz orientiertes Stadtquartier mit gemischten Nutzungen und vielfältigen Freiräumen.

    Ausgehend von drei möglichen Entwicklungsszenarien wurde ein kooperativer Entwicklungsprozess zur Erstellung des Rahmenplans unter Einbindung der Stadt, Politik, Stakeholdern und der Bevölkerung durchgeführt. Ergebnis ist das Synthese-Szenario „Hafenband + maritim, grün, gemeinschaftlich", welches die Grundlage für die Rahmenplanung schafft.

    Neben dem Rahmenplan mit städtebaulich-landschaftsplanerischen Konzept, einem Entwicklungs- und Nutzungskonzept sowie einem integrierten Mobilitätskonzept, liegt der Fokus unter dem Thema „Wie wird weniger genug?" auf der Entwicklung eines Suffizienz-Quartiers für ca. 1000 WE und bis zu 2.000 AP in innerstädtischer Lage.

    in Bearbeitung
    2021
  • Ecovillage, Hannover

    Im Kreislauf entworfen.

    Mit der Entwicklung des ecovillage in Hannover besteht die große Chance einen wichtigen Beitrag zu zukunftsorientierter Stadtentwicklung zu leisten. Auf diese Weise bisher einmalig in Deutschland sollen, basierend auf den genossenschaftlichen Grundwerten Gleichwertigkeit, Gemeinschaft, Nachhaltigkeit und Vielfalt, bis 2026 ca. 500 Wohnungen auf rund 5 Hektar Land entstehen.

    Eine der vielen Besonderheiten des ecovillages ist die Suffizienz, die es sich als Leitsatz gegeben hat: Durch Teilen mehr haben. Ein höchst flexibler Ansatz, der nicht nur gepriesen, sondern gelebt wird. So gibt es unter anderem eigens ein Gästehaus, in welchem Besuch unterkommen kann, der nicht in die eigene Wohnung passt. Neben einem Co-Working Space und Werkstätten gibt es auch Gemeinschaftsräume in den Gebäuden und Gärten, die der Allgemeinheit gehören und von allen genutzt werden können.

    Im Mittelpunkt des städtebaulichen Entwurfs steht das lebendige Zentrum mit Dorfplatz, das von der Allmende umgeben ist. Sie ist das grüne Herz des ecovillage. Hier wird Wasser versickert, Lebensmittel produziert und Gemeinschaft gelebt.

    Ausschlaggebender Faktor für die Entwicklung ist der Anspruch, eine CO2-neutrale Siedlung zu werden. So wird alles aus Holz gebaut und zusätzlich die Versiegelung der Fläche minimiert. Die Biodiversität wird gefördert und Grau- und Regenwasser mit Hilfe einer Pflanzenkläranlage aufbereitet und gereinigt. Eingeleitet in einen biotopartigen See, versickert und verdunstet es oder dient den Bewohner*innen zum Bewässern ihrer Gärten.

    Auch das Mobilitätskonzept verfolgt bezüglich Zukunftsfähigkeit hehre Ziele: Es fokussiert voll und ganz die Nahmobilität. (ÖPNV und Fuß- und Radwegeverkehr). Konkret bedeutet dies nur 0,2 Autostellplätze pro Wohneinheit. Im Gegenzug dazu stehen jedoch großzügige Flächen für (Lasten-)Fahrräder, Leihstationen, Bollerwagen, etc. bereit. Ein direkter Anschluss an die Stadtbahn rundet dieses Konzept ab.

    Das ecovillage versteht sich als Vorreiter in einer längst überfälligen Grundsatzdiskussion, in der Genügsamkeit als Philosophie verfolgt wird.

    Alle Fakten im Überblick

    500 Wohneinheiten
    900 Einwohner*innen
    5 ha Gesamtfläche
    2 ha Gartenland
    3100 m² Gewerbe
    2500 m² Gemieinschaftseinrichtungen
    Baubeginn 2021
    Fertigstellung 2026
    Mehr Informationen: ecovillage-hannover.de

    in Bearbeitung
    2020
  • Düsseldorfer Mosaik, Düsseldorf

    Wie kann Düsseldorf auf den demographischen Wandel reagieren? Wer spielt bei aktuellen Stadtentwicklungsprozessen welche Rolle? Wo kann bezahlbarer Wohnraum entstehen? Wie weit ist die freie Landschaft, der nächste Spielplatz entfernt? Diese und viele weitere Fragen beschäftigen die Bürgerschaft Düsseldorfs. Das „Raumwerk D", das sich parallel zu dem „Mobilitätsplan D" entwickelt, soll für solche Fragen gemeinsam erarbeitete Antworten liefern. Das in diesem Rahmen ermittelte Raumbild ist kein Plan im herkömmlichen Sinne. Es orientiert sich am heutigen Zustand der Stadt- und Landschaftsräume und hebt strukturgebende Elemente hervor. Es markiert identitätsbildende Orte, sowie stadtgliedernde Strukturen, die wichtige Funktionen für die Orientierung übernehmen. Darüber hinaus markiert es räumlich bildhaft die Qualifizierung und Profilierung der Stadträume und die Schwerpunkte der Stadtentwicklung. Die Teilnehmer*Innen des Dialogprozesses haben das Raumbild mit inhaltlichen und darstellungsbezogenen Vorschlägen angereichert und präzisiert.

     

    https://www.duesseldorf.de/stadtplanungsamt/stadtentwicklung/raumwerkd.html

    in Bearbeitung
    2019
  • Campuswelten, Lübeck

    Auf dem Campus ist neben der Universität auch die Technische Universität, das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein und weitere Forschungseinrichtungen angesiedelt. Im Zuge der Neugestaltung wurden strategische Leitlinien entwickelt, um das Wachstum zu einem zusammenhängenden Campus zu steuern. Dabei wurde der Fokus auf die Entwicklung bestehender Strukturen sowie den Erhalt und die Qualifizierung der Grünflächen gelegt. Die Entwicklungsstrategien sind inhaltlich und zeitlich voneinander unabhängig und können auf unvorhersehbare Geschehnisse flexibel reagieren.

    Die Profilierung von charakterstarken Teilräumen gibt dabei Orientierung bei der Platzierung von neuen Funktionsbausteinen, erzeugt Synergien zwischen diesen und dient der Orientierung innerhalb des Campus durch Wiedererkennbarkeit. Neben hochwertig gestalteten Orten des Ankommens schafft ein Wissenspfad Klarheit in der Durchwegung des Quartiers.

    Um ein eigenständiger, lebendiger Stadtteil zu werden, wurde eine Nutzungsintensivierung über Wohnnutzungen und gemeinschaftliche Einrichtungen angestrebt. Mindergenutzte Orte werden aktiviert und neu programmiert. Die Stadtzugehörigkeit wird durch zahlreiche Verknüpfungen mit der Umgebung verstärkt. Bestehende Barrieren wie Zäune werden entfernt.

    in Bearbeitung
    2022
  • Rahmenplan Bundesviertel Bonn, Bonn

    Das Bundesviertel in Bonn hat sich in den letzten Jahren zu einem erfolgreichen Wirtschaftsstandort und Sitz der Vereinten Nationen gewandelt. Heute steht das Viertel in der ehemaligen Bundeshauptstadt vor neuen Herausforderungen, um als Standort für Unternehmen, Politik, internationale Institutionen und Kongresse und gleichzeitig als ein „Stück Stadt" attraktiv zu bleiben und zu werden. Ziel der Rahmenplanung ist es daher, einen integrierten Ansatz zur zukünftigen Entwicklung aufzuzeigen.

    Zu den grundlegenden Zielen des Strukturkonzeptes gehört es, die Identität stiftenden Bereiche zu bewahren bzw. zu stärken sowie die inneren Potentialflächen baulich und freiräumlich auf nachhaltige Weise zu entwickeln. Mit der Erhöhung des Wohnanteils von derzeit ca. 4.000 auf ca. 15.957 Einwohner*innen ergeben sich neue Bedarfe hinsichtlich Versorgung und sozio-kultureller Infrastruktur.

    Das Bundesviertel der Zukunft ist urban gemischt, bietet bezahlbaren und attraktiven Wohn- und Arbeitsraum, zeichnet sich durch soziale und kulturelle, Sport-, Freizeit- und Versorgungsangebote sowie hochwertige Freiräume aus. Durch ein Mehr und eine Vielfalt an Wohnraum werden Einpendler*innen zu Einwohner*innen. Als zukunftsfähiger Standort wandelt sich das Bundesviertel vom schlichten Bürostandort zur Arbeitslandschaft („Work-Life-Blending"). Ein krisensicherer und innovationsförderlicher Branchenmix bietet den Beschäftigten ein attraktives Arbeitsumfeld.

    Abgerundet wird das Konzept durch eine leistungsstarke Verkehrsinfrastruktur, die eine schnelle Erreichbarkeit und eine gute interne Vernetzung garantiert. Das neue Bundesviertel ist wichtiges Vorbild für die Verkehrswende: Rad- und Fußwege werden stark ausgebaut und der ÖPNV massiv gestärkt.

    abgeschlossen
    2022
  • Lune Delta°...im Kreislauf konzipiert, Bremerhaven

    In Anlehnung an die Cradle to Cradle Philosophie bildet das Lune Delta eine Wirtschaftsstruktur, die auch nach Ablauf der Nutzungsdauer einen gestalterischen, ökologischen und sozialen Mehrwert bringt. Das nachhaltige Gewerbegebiet basiert auf folgenden Prinzipien: 1. integral: Die Struktur fügt sich in vorhandene übergeordnete Strukturen ein, entwickelt sich aus ihnen und nutzt sie. 2. bedarfsgerecht: Unterschiedlichste Bedarfe werden über das Initialcluster gedeckt. Das Grabensystem bildet Ökosysteme aus und Flächen für Commons werden zur Verfügung gestellt 3. divers: Freiraumsysteme und Branchenmix lösen den Widerspruch von gewerblicher Nutzung und Landschaftsraum auf und fördern kreative und soziale Vielfalt. 4.zirkulär: Gebäude, Freiraum und Infrastrukturen funktionieren in Stoffkreisläufen, unterstützen technische oder biosphäre Prinzipien und passen sich gestalterisch und funktional an. 5. erneuerbar: Die Nutzung erneuerbarer Energien erfolgt im Mix. Die Anlagen sind lokal, formal sowie infrastrukturell angeschlossen. 6. orchestriert: Die kooperative Entwicklungsgesellschaft Lune-Delta steuert Prozesse, stellt Synergien her und fördert die Kommunikation.

    in Bearbeitung
    2017
  • Parkway, Heidelberg

    „Denkt zuerst an die Menschen, dann an Verkehrswege. Eine gute Stadt ist wie eine gute Party. Die Leute bleiben dort länger als nötig, weil sie sich wohlfühlen." Dieses Zitat des dänischen Stadtplaners Jan Gehl fasst unser Planungsverständnis für den Parkway gut zusammen.

    Der Parkway ist ein Ort, der feinteilig vernetzt, Gebäude- und Freiraumnutzungen vielfältig in Beziehung setzt und aktiv die Klimaresilienz unter¬stützt. Ein grüner und vielfältiger Raum, der die Gegensätze MOBILITÄT und VERWEILEN immer wieder neu miteinander verknüpft. Aufgrund der wertvollen und raumprägenden Bestandsbäume im Patrick-Henry-Village als Ausgangslage wurde der Trassenverlauf so konzipiert, dass so viele Gehölze wie möglich erhalten bleiben. Das Niederschlagswasser wird in Mulden, Rigolen und Regengärten als wertvolle Ressource gespeichert und kommt so Pflanzen und Grundwasser zugute. Die befestigten Flächen werden auf ein Minimum reduziert und als helle Oberflächen ausgebildet.

    Als Pflastermaterial wird ein neu entwickelter und markteingeführter Klimastein
    verwendet, der Niederschlag aufnimmt und so viel Wasser verdunsten kann wie eine Wiesenfläche (50% statt 11% bis 18% wie bei konventionellen Pflastersteinen).
    Der Parkway übernimmt die Funktion eines linearen Parks mit hoher Freiraum-, Begegnungs- und Aufenthaltsqualität, dient als innerer und äußerer Verteiler für das Patrick-Henry-Village und stellt für die unterschiedlichsten urbanen Mobilitätsarten einen sicheren Rahmen.

    abgeschlossen
    2023
  • Wohntraum Fürstenried, München

    Nachhaltiges und gemeinschaftsorientiertes Quartier
    Das Projekt entwickelt ein zukunftsfähiges, gemeinschaftsorientiertes und ökologisch verantwortungsvolles Wohnquartier. Eine zentrale Quartiersachse verbindet die Nachbarschaften, bietet Aufenthalts- und Spielräume und integriert klimafreundliche Elemente wie Baumbestand, entsiegelte Flächen und Regenwassermanagement. Grüne Wohnhöfe strukturieren das Quartier, fördern Biodiversität und schaffen lebendige Orte für Austausch.

    Aktive Erdgeschosszonen und Bautypen
    Die Erdgeschosse beleben das Quartiersleben mit Co-Working, Werkstätten, Gästeappartements, Kita, Mobilitätsangeboten und kleinteiligem Gewerbe. Drei Bautypen – Polygon, Punkt, Riegel – ermöglichen vielfältige Wohnformen, klare Orientierung und eine serielle, wirtschaftliche Umsetzung. Die Realisierung erfolgt in vier Bauabschnitten, bestehende Gebäude werden integriert.

    Pilotprojekt für zirkuläres Bauen
    Der polygonale Baukörper dient als Pilotprojekt für kreislaufgerechtes Bauen. Er zeichnet sich durch einfache Kubatur, Holzbauweise, biogene Dämmstoffe, Low-Tech-TGA, reduzierte Spannweiten und einheitliche Raster aus. Diese Prinzipien sichern Rückbaubarkeit, Materialeffizienz, kurze Bauzeiten und Kostenvorteile. Die Erfahrungen bilden die Grundlage für alle folgenden Bauabschnitte.

    Freiräume und Klimaresilienz
    Die Freiräume sind klar gegliedert und vernetzt. Offene Höfe, kleine Nachbarschaftsplätze und eine autofreie Achse mit Spiel-, Sport- und Aufenthaltsbereichen sorgen für Orientierung, Interaktion und hohe Aufenthaltsqualität. Entsiegelte Flächen, klimaresiliente Vegetation, Blühwiesen und dezentrales Regenwassermanagement schaffen „Cool Islands" und erhöhen die Klimaresilienz des Quartiers.

    Vielfältiges Wohnangebot und neue Identität
    Insgesamt entstehen rund 440 Wohneinheiten in unterschiedlichen Größen und Typologien – von Kleinwohnungen bis zu Cluster- und Familienwohnungen. Die Mischung aus Wohnen, Gemeinschaft, sozialen Einrichtungen und quartiersdienlichem Gewerbe schafft ein lebendiges, nachhaltiges und zukunftsfähiges Quartier, das sich am Maßstab des Ortes orientiert und gleichzeitig neue Identitäten stiftet.

    Idee
    2025
  • Landschaftscampus, Flensburg

    Auf dem Campus Flensburg steht die Landschaft im Mittelpunkt. Auf dem Gelände, das sich die Europa-Universität Flensburg (EUF) und die Universität Flensburg teilen, stehen dichte urbanere Strukturen weiten, ungestörten Naturräumen gegenüber. Aufgrund seiner Nähe zum Stadtzentrum ist der Campus ein wichtiger Ort, um den Bürgern den Zugang zur Natur zu ermöglichen, aber auch ein sozialer Raum für Studierende. Unser Entwurf trägt diesem Umstand Rechnung, und schafft es, trotz der Erweiterung des Campus keine zusätzlichen Flächen zu versiegelt.

    Der Plan wurde in einem kooperativen Werkstattverfahren zusammen mit unseren Teamkollegen von TREIBHAUS entwickelt. Er berücksichtigt die unterschiedlichen städtebaulichen Qualitäten der beiden Hochschulen und des verbindenden Landschaftsparks ebenso wie die Bedarfe aller Institutionen, indem er gemeinsame Einrichtungen für alle Nutzer*innen im Herzen des Campus ansiedelt. Ein zentrales Element des Entwurfs ist die Campusschleife, die als wichtiger Fußgängerweg über den Campus führt, die Orientierung erleichtert und Adressen bündelt. Ergänzt wird dieser Weg durch die Gartenschleife, eine grünere Route, die Verbindungen zu den Freiflächen und der Umgebung schafft.

    Die gesamte Campusgestaltung folgt ganzheitlichen Prinzipien der Suffizienz und Zirkularität; der Bedarf an Gebäuden, Infrastruktur und Parkplätzen wird kritisch hinterfragt, nachhaltige Mobilitäts- und Energielösungen gehen Hand in Hand mit integriertem Design, um einen effizienten Ressourceneinsatz zu gewährleisten.

    in Bearbeitung
    2024
  • Dransdorfer Berg, Bonn

    Auf dem Gelände der ehemaligen Stadtgärtnerei entsteht ein gemeinschaftsorientiertes Quartier, das Wohnen, Bildung, Pflege und Naturschutz verbindet. Die bestehende Struktur mit Gewächshäusern, Saatbeeten und wilden Grünräumen prägt den Entwurf. Die typischen Satteldächer finden sich als Gestaltungselemente wieder, großzügige Freiräume holen den Landschaftsraum ins Quartier.

    Herzstück ist die Quartiersmitte mit dem Werkhof: ein lebendiger Treffpunkt mit Werkstätten, Gärten, Kantine und Angeboten der Montagsstiftung sowie der Initiative Neue Stadtgärtnerei. Pflegeeinrichtungen und ein Café ergänzen das gemeinschaftliche Zentrum.

    Die Wohngebäude orientieren sich an der Nord-Süd-Ausrichtung des Bestands, bleiben durch Holzskelettbau flexibel und fördern durch gemeinschaftlich genutzte Freiräume nachbarschaftliches Zusammenleben.

    Der grüne Saum mit Wildniszonen, alten Gehölzen und Saatgutbeeten verbindet Quartier und Landschaft, schafft Biodiversität und macht Natur über Erlebnispfade erlebbar.

    in Bearbeitung
    2025
  • Modellquartier 1, Münster

    Der Entwurf orientiert sich an den historischen Elementen der Münsteraner Kulturlandschaft und greift diese in der räumlichen Konzeptionierung auf.


    Ausgehend vom Wasserweg, gliedert ein behutsam konfiguriertes Freiraumgerüst aus Landschafts- und Parkräumen mit  ortsspezifischen Schwerpunkten und Funktionen den Raum und bildet die Grundlage für ein attraktives und zukunftssicheres Modellquartier. Eine Kombination aus hoher Nutzungsmischung zur Belebung und nutzungsoffenen Strukturen für eine flexible Entwicklung bildet das bauliche Rückgrat eines anpassungsfähigen und nachhaltigen Stadtquartiers. Neue Ideen des Zusammenlebens, Teilens und Arbeitens werden hier zur gelebten Realität.
    Das Freiraumkonzept verfolgt eine behutsame Verzahnung von Landschaft und Städtebau, bei der die natürliche Topografie und beste-hende Biotopstrukturen in die urbane Entwicklung integriert werden.

    Ausgehend vom Wasserweg fließt die Landschaft durch das gesamte Entwurfsgebiet und verbindet die neuen baulichen Setzungen mit ihrer Umgebung. So entsteht ein harmonisches Wechselspiel zwischen offener Kulturlandschaft, urbanem Leben und naturnaher Gestaltung. Der Fokus liegt dabei auf der Nutzung von Regenwasser, das nicht nur funktional, sondern auch gestalterisch in die Freiräume integriert wird. Das Mobilitätskonzept setzt auf die Förderung des Umweltverbunds mit einem klaren Fokus auf den ÖPNV, den Radverkehr und den Fußverkehr und trägt damit zur Reduzierung von Emissionen, zur Erhöhung der Lebensqualität und zur klimaresilienten Entwicklung des Quartiers bei.

    Idee
    2025