• Treetop Trail in Lagodechi, Lagodechi

    Der Lagodechi Nationalpark im äußersten nordosten Georgiens an den Südhängen des Kaukasus mit Höhen von 590 bis 3500 m ist eines der am besten erhaltenen Gebiete der Welt für vielfältige Naturlandschaften. Das Projekt zur Entwicklung eines Baumwipfelpfades als neues touristische Attraktion soll mehr Besucher anziehen und den Nationalpark zu einem attraktiven Ziel für den Ökotourismus machen.

    Das Konzept betont den Wald als Protagonisten und schlägt ein minimalistisches Design vor, welches aus einem kreisförmigen Pfad besteht, der allmählich die Baumkronen hinaufführt. Zusätzliche Programme werden hinzugefügt um das Erlebnis im Wald zu verbessern. Dazu gehören ein Wachturm, eine Kuppel, ein großes Netz, eine Höhle und mehrere Plattformen.

    in Bearbeitung
    building permission 2019
  • Henschel Quartier, Kassel

    Das Henschel-Quartier öffnet Denkmäler für die Öffentlichkeit und sichert sie durch flexible Nutzung. Es integriert sich in die Stadt und ist für alle zugänglich. Ziel ist es, die historische Industriekultur zu erhalten und nutzbar zu machen. Denkmalgeschützte Gebäude werden behutsam restauriert und bleiben Teil des öffentlichen Raums. Die industrielle Vergangenheit wird durch minimal-invasive Eingriffe bewahrt, neue und vorwiegend gewerbliche Nutzungenbeleben die alten Hallen. Der Freiraum wird transformiert, historische Spuren wie Gleise und Kranbahnen bleiben erhalten, ergänzt durch Grünflächen und Spielplätze. Städtebaulich schaffen kleinteilige Gebäudetypologien den Übergang zu angrenzenden Quartieren, während Hochpunkte wichtige Orte markieren. Verbindungen für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen schaffen ein durchgängiges und engmaschiges Netz im Quartier. Der Bestand wird durch Neubauten ergänzt, die sich gestalterisch am Industriecharakter orientieren. Historische Gebäudeteile bleiben erhalten und werden teilweise in den Außenraum integriert. Im Zentrum des Quartiers entsteht eine „Halle für Alle" mit Gastronomie, Kultur und Sport, umgeben von kreativen und gewerblichen Nutzungen.

    Das Henschel-Quartier setzt auf Nachhaltigkeit durch Erhalt der Bestandsgebäude und Weiternutzung grauer Energie. Abbruchmaterialien werden vor Ort recycelt, neue Gebäude aus nachhaltigen Materialien errichtet. Erneuerbare Energien wie Solaranlagen und Geothermie versorgen das Quartier, während Freiräume das Mikroklima verbessern.Die Kombination aus Historie, gewerblichen, kulturellen und innovativen Angeboten macht das Henschel-Quartier zu einem lebendigen Teil Kassels.

     

    abgeschlossen
    2024
  • High Q, Hannover

    Städtebauliche Integration erschafft ein Quartier
    In seiner unmittelbaren Umgebung greift das HIGH Q die typologischen und städtebaulichen Charakteristika seiner Nachbarschaft auf. Die vorhandenen Prinzipien der Blockstrukturen, Einschnitte und polygonalen Hochpunkte werden auf das HIGH Q übertragen, um ein städtebaulich harmonisches Gesamtbild zu schaffen.
    An der Westseite des Baufelds entsteht durch Aufweitung ein Quartiersplatz mit Außengastronomie an der Schnittstelle zwischen Büro und Hotel und damit ein lebendiger Treffpunkt für Alle. Dieser Platz dient auch als Entree für die Hotellobby.

    Markante Erscheinung stiftet Identität
    Ob aus dem vorbeifahrenden Zug betrachtet, als Fußgänger oder vom Fahrrad, das HIGH Q wirkt immer anders und ist doch unverkennbar. Die besondere Fassadengestaltung mit 6 Teilfassaden lässt das Hochhaus schlank sowie ohne Rückseite erscheinen und erzeugt immer neue Eindrücke.

    Wiedererkennungswert und eine Identitätsstiftende Gestaltung sind ein wichtiger Anspruch für dieses Gebäude in dieser exponierten Lage. Einerseits sorgen das Fassadenbild und die markante Form je nach Blickwinkel für vielfältige Eindrücke, andererseits bietet das Gebäude auch in seinem unmittelbaren Kontext vielfältige und besondere Situationen. Der Unterschnitt zur Celler Straße mit Vorplatz bilden eine klare Adresse, der Quartiersplatz bietet eine gemeinsame Mitte für die Nachbarschaft und die unterschiedlich gestalteten Fassaden verbessern die Orientierung und bilden verschiedene Orte aus.

    Idee
    2024
  • Jugendherberge For Future, Lochen

    Im Rahmen der CEWI-Kooperation entwickelte Cityförster ein Umsetzungskonzept, das zeigt, wie die nachhaltige und schonende Sanierung einer Immobilie des DJH Landesverband Baden-Württemberg e.V. durchgeführt werden kann.

    Die Jugendherberge Lochen soll zum Leuchtturmprojekt für Kreislaufwirtschaft, Nachhaltigkeit und Suffizienz werden. Dieses Konzept wird auf das Angebot der Jugendherberge sowie die architektonische Gestaltung und Planung übertragen. Dem didaktischen Schwerpunkt des DJH Baden-Württemberg folgend, soll die Jugendherberge ihren Gästen ein pädagogisches Erlebnis bieten, dass ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit fördert. Das bedeutet Programme mit Nachhaltigkeitsthemen, aktive Naturerlebnisse und Workshops mit lokalen Ressourcen. Dieser Leitgedanke spiegelt sich auch im architektonischen Konzept wider. Die Hauptzielgruppen sind Schulklassen, Freizeit-(Sport-)Gruppen, Tagungsgruppen und Individualreisende wie Wanderer, Radfahrer und Klausurteilnehmer.


    Das Thema der Suffizienz hat zu einer Überarbeitung der Räume und Zimmerangebote in der Jugendherberge geführt: Es werden kleinere Zimmer betont, um das Outdoor-Erlebnis zu unterstreichen, und die Entwicklung eines Sommerhauses für die Hochsaison wird angestrebt. Das Sommerhaus bietet in den wärmeren Monaten zusätzliche Gästezimmer und macht ein Low-Tech-Gebäude ohne Heizung und Kühlung möglich. Dafür wird die bestehende Garage aufgestockt und umgenutzt. Bei der Ankunft auf das Grundstück wird das Sommerhaus zum Blickfang des zirkulären Konzeptes.

    Das Hauptziel der Renovierung besteht darin, die Räume neu zu strukturieren und heutigen sowie zukunfuenftigen Anforderungen anzupassen. Da die Außenanlage 1982 renoviert wurde, liegt der Schwerpunkt auf dem Raumprogramm und den Installationen. Das bedeutet, dass eine minimale Renovierung ausreichend ist. Wo möglich, werden Bauelemente vor Ort oder in der Region gewonnen und wiederverwendet. Bei großen Mengen kommen Materialien auf Basis von recycelten Ressourcen und granulierten Rohstoffen zum Einsatz, beispielsweise recycelter Gummi, Beton und wiederverwendete Holzschindeln.

    Die Jugendherberge am Lochenpass liegt idyllisch im Wald auf den Hügeln, was eine inspirierende natürliche Umgebung schafft. Deshalb sollen die Außenanlagen aufgewertet und um neue Funktionen ergänzt werden, um die Möglichkeiten für Aktivitäten im Freien zu erweitern und ein nachhaltiges Outdoor-Erlebnis zu ermöglichen.

    Idee
    2024
  • Fourth Quadrant of Victory Square, Prague

    Der Entwurf folgte dem strategischen Ziel, sowohl die Funktionalität als auch die ästhetische Qualität des Gebiets nachhaltig zu steigern. Das Team setzte sich zunächst zum Ziel, Engels visionäres Konzept für den Victory Square zu vollenden und einen lebendigen, zentralen Knotenpunkt im Herzen von Dejvice zu schaffen. Durch die Schließung des Halbkreises um den Victory Square betont das Projekt die klare Geometrie des Platzes und schafft eine zusammenhängende Achse, die das Herz des UCT-Campus durchzieht. Der neugestaltete Platz dient als Anziehungspunkt für Studierende, Anwohner und Besucher gleichermaßen und leistet einen Beitrag zur Belebung der Prager Stadtlandschaft.

    Ein zentraler Aspekt des Projekts war die Entwicklung eines neuen städtischen Grundrisses mit symmetrischen Baublöcken, die hochwertige öffentliche Räume in den Vordergrund rücken. Diese Räume sind so gestaltet, dass sie eine durchgängige Vernetzung und Zugänglichkeit aus allen Richtungen bieten. Dadurch wird die räumliche Integration gestärkt und ein harmonischer, fließender Übergang im gesamten Gebiet geschaffen. Die angrenzenden Blöcke folgen einem ähnlichen Grundriss, nehmen jedoch auf unterschiedliche Weise Bezug zu ihrem jeweiligen Umfeld: Der westliche Block umfasst einen abgesenkten Platz in der Mitte der Zikova-Straße, der als lebendiger akademischer und administrativer Knotenpunkt fungiert. Der nördliche Block hingegen bietet eine ruhige Wohnumgebung mit einem halbgeschlossenen Innenhof, der einen Rückzugsort für seine Bewohner und Gäste bildet.

    Die Architektur des Projekts ist von der Umgebung Dejvices inspiriert und vereint moderne Funktionalität mit einem ausgeprägten Sinn für den Ort. Die Fassaden der einzelnen Gebäude sind so gestaltet, dass sie auf Funktion, Kontext und Ausrichtung abgestimmt sind. Die Wohngebäude bieten flexible Grundrisse, die vielfältige Wohnbedürfnisse erfüllen, während die Büro- und Institutsgebäude über großzügige, offene Atrien verfügen, die das Erdgeschoss beleben. Diese Räume sind das ganze Jahr über einladend und lebendig – auch in den Wintermonaten. Außerdem legt das Projekt großen Wert auf Nachhaltigkeit: Energieeffiziente Bauweisen und langlebige Materialien stehen hier im Fokus. Die umliegenden öffentlichen Räume fördern nachhaltige Mobilität und tragen so zu einer grüneren, widerstandsfähigeren urbanen Umwelt bei.

    Idee
    2023
  • Change Factory, Eschweiler

    Städtebau
    Die Change Factory kombiniert flexible Nutzungen und hochwertige Freiräume entlang der Inde und der Indestraße. Ein viergeschossiger Gebäudehochpunkt mit Dachterrasse markiert den Haupteingang und verleiht städtebauliche Präsenz. Die drei zueinander versetzten Gebäudekörper bilden im Norden einen Werkhof und im Süden Terrassen zum Arbeiten und Verweilen zur Inde hin. Nach Norden hin stufen sich die Gebäude zum Friedhof ab. Im Osten befindet sich ein flächeneffizienter Mobilitäts-Hub, der über die interne InnovationsMeile direkt mit dem Haupteingang verbunden ist.

    Freiraum
    Die Change Factory bildet ein identitätsstiftendes Rückgrat des öffentlichen Raums entlang der Inde. Ein großzügiger Vorplatz mit tanzenden Bäumen und Sitzgelegenheiten lädt zum Verweilen ein. Im Süden entstehen offene Terrassen mit Blick auf die Inde. Stadtklimaverträgliche Bäume und eine Integration des lokalen Wasserhaushalts in natürliche Kreislaufsysteme sorgen für Nachhaltigkeit. Dachbegrünung, Vegetations- und Uferflächen verzögern den Abfluss und verbessern das Mikroklima.


    Nutzungsorganisation
    Das Gebäude basiert auf einem Modulbauraster von 8,1m x 8,1m x 4m bzw. 5m im Erdgeschoss. Alle Nutzungseinheiten sind flexibel anpassbar. Die InnovationsMeile verbindet die Geschosse über eine großzügige Treppe untereinander und fördert Austausch. Obergeschosse bieten Kommunikationsbereiche, das Erdgeschoss Präsentationsflächen. Ein Café am Haupteingang schafft ein einladendes Entrée. Flächenintensive Nutzungen und Labore befinden sich im Erdgeschoss, Büros in den Obergeschossen bieten Einheiten von 30m² bis über 1500m² und sind auch teil- und zusammenschaltbar.

    Idee
    2023
  • Köstra Reuse, Stuttgart

    Der Vorschlag zur Revitalisierung der Königstraße 1ab basiert auf den folgenden 5 entwurfsleitenden Themen:

    Entwicklung eines das Ensemble aus Hotel und Königsstraße 1c komplettierenden Gebäudekörpers, der Höhen und Abstaffelungen aufnimmt, Adressen ausbildet und durch seine Ausrichtung zum Bahnhof den Auftakt zur Königstraße ausbildet.

    Erzeugung von quirligen, grünen Passagen mit kleinteiligem Einzelhandel, Gastronomie sowie Flächen für Kultur und Veranstaltung ins Ensembleinnere und einem großzügigen Rücksprung an der Königstraße, um Bepflanzungen und Passanten mehr Raum zur bieten.

    Ermöglichung des maximalen Austausches zwischen Innen und Außen durch vielfältige und großzügige Zugänge sowie transparenten Fassaden.

    Schaffung von modernen Einzelhandels-, Büro-, und Gastronomiegrundrissen, die flexibel auf sich zukünftig ändernde Bedarfe reagieren können.

    Wiederverwendung des vorhandenen Tragwerks und einzelner Bauteile zur Minimierung des Energieeinsatzes und somit der Reduktion von CO2-Emissionen.

    Idee
    2023
  • Max und Moritz, Erfurt

    Der Hauptfokus unseres Projekts liegt auf der widerstandsfähigen und umweltbewussten Transformation von zwei Plattenbau-Gebäuden am Stadtrand von Erfurt mit dem Ziel, ein Modell zu etablieren, das universell im gesamten Viertel angewendet werden kann. Die Volumina der beiden Gebäude werden von einem vorgefertigten modularen Rastersystem umgeben, was zu einem ästhetisch raffinierten und pflegeleichten Design führt. Diese Herangehensweise erleichtert nicht nur die nahtlose Integration neuer Elemente wie Eingänge auf der Nordseite und großzügigere Balkone auf der Südseite, sondern fördert auch die Anpassung der Wohnräume und erzeugt ein lebendiges Gemeinschaftsgefühl. Darüber hinaus trägt ein durchgehender Sockel dazu bei, das Gebäude in das umgebende Straßenbild zu integrieren und damit eine harmonische Beziehung zur benachbarten Nachbarschaft wiederherzustellen.

    Unsere Materialauswahl priorisiert wirtschaftliche und nachhaltige Nutzung. Leicht austauschbares Holz wird für die Verkleidung von Pflanzkästen und Fassade verwendet, ergänzt durch natürliche Faserisolierung und Pflanzenkohle zur Kompensation der mit der Betonstruktur verbundenen CO2-Emissionen. Gleichzeitig besteht die primäre Tragstruktur aus Beton, um sowohl Brandsicherheit als auch minimale Wartungskosten zu gewährleisten. Ein entscheidender Aspekt unserer klimaresilienten Transformation beinhaltet die Integration von Begrünung auf den Fassaden, um das Mikroklima in der Umgebung des Gebäudes positiv zu beeinflussen. Dies geht einher mit einem umfassenden Regenwassermanagementsystem, das Speicherung für die Nutzung und Rückhaltung während intensiver Regenereignisse beinhaltet. Als Beitrag zur Biodiversität werden verschiedene Pflanzenarten sorgfältig kombiniert, um ganzjährig eine Versorgung mit Blüten und Nahrung für Insekten und Vögel zu gewährleisten.

    Idee
    2023
  • Klimaquartier Würselen, Würselen-Broichweiden

    Das Klimaquartier Würselen zeichnet sich durch starke Freiraumbezüge und klar definierte urbane Räume aus. Es vermittelt zwischen den neuen und bestehenden Siedlungskörpern, den verschiedenen Nachbarschaften und der offenen Landschaft im Osten. Um den aktuellen klimatischen Veränderungen und der Ressourcenknappheit gerecht zu werden wird das Quartier flächen- und materialsparend in Holzbauweise entwickelt, Wasser und andere Ressourcen werden lokal genutzt und vor Ort aufbereitet.

    Die neue Quartierslandschaft komplementiert den vorhandenen offenen Blockrand und bildet zugleich definierte Nachbarschaften mit intimen Innenhöfen, die dörfliche Hofstrukturen mit Spielstraßen vereinen. Die kleinteiligen Baukörper umsäumen die Grüne Mitte, welche das Herz des Quartiers bildet und als Begegnungsraum für die umliegenden Nachbarschaften fungiert.

    Alle Gebäude basieren auf demselben Konstruktionsraster, welches dem Tieffgaragenrasten von 5m entspricht. Die auf den Holzbau optimierte Schottenbauweise bildet die Grundlage für die Realisierbarkeit der verschiedenen Gebäudetypologien. Gleichzeitig sorgen sich wiederholenden Bauelemente und Konstruktionsprinzipien für eine effiziente Planung und minimierte Bauzeiten. Die effiziente Grundstruktur ermöglicht vielfältige Grundrisstypen - von Einraumwohnungen über Reihenhäuser bis Gruppenwohnungen.

    Idee
    2022
  • Klimaquartier Wolfsburg Fuhrenkamp, Wolfsburg

    Das Quartier am Fuhrenkamp stellt sich der Verantwortung einer klimagerechten Siedlung. Die kompakte Bebauung minimiert den Versiegelungsgrad und schafft großzügige Grünräume mit dichtem Baumbestand. Diese klimatisieren das Quartier und erhöhen die Artenvielfalt. Das Regenwassermanagement funktioniert nach einem Schwammstadt- und Kaskadenprinzipien, bei dem Regenwasser zurückgehalten und zwischengespeichert wird, verdunstet und versickert bzw. in die lokalen Gräben abgeleitet wird. Erneuerbare Energie wird lokal erzeugt.

    Der Einsatz langlebiger Materialien, das Bauen mit Gebraucht- und Recyclingmaterialien sowie eine Holzbauweise tragen zum Klimaschutz bei. Die Förderung und Ermöglichung eines veränderten Mobilitätsverhaltens erzielt ein autoarmes Quartier. Das Klimaquartier schafft eine soziale Mischung durch ein Angebot an diversen, auch neuen Wohnformen sowie freundliche Straßenräume für Spiel und Durchwegung, vielfältige Freiräume und Quartierszentren für alle Generationen.

    Der Stadtteil Fuhrenkamp wird in Phasen entwickelt, beginnend im Süden aus der Stadt wachsend. Die Entwicklung in einzelnen Schritten ermöglicht es, aus dem Vorhandenen zu lernen und entsprechende Anpassungen an sich verändernde Bedürfnisse anzupassen.Die Ränder der einzelnen Quartiere im Gebiet reagieren differenziert auf ihren Kontext: Die Nachbarschaften lassen ausreichend Abstand zum Waldabschnitt im Westen. Gleichzeitig wird der Biotopverbund in vertikaler Richtung zwischen den bestehenden Strukturen und den neuen Quartieren im Osten gestärkt und ausgebaut. Der neue Stadtteil ist durch ein Gerüst aus Quartierzentren ganzheitlich miteinander vernetzt.

    Idee
    2022
  • Einfach Bauen, Schweinfurt

    Wie können wir mit möglichst einfachen Mitteln in Konstruktion, Haustechnik, Brandschutz, Grundrissgestaltung und Freiraum bauen und dabei auf die aktuellen Fragestellungen der Klimaanpassung und -resilienz eingehen?

    „Einfach Bauen" antwortet auf diese Fragen mit einer 5-Schritte Strategie, die wir zusammen mit unseren Kooperationspartner*innen entwickelt haben.
    Die Maßnahmen zur Klimaanpassung finden auf hochbaulicher, gebäudetechnischer und landschaftlicher Ebene statt.

    1. Einfache Gebäudekörper mit aktivem Laubengang
    2. Intelligenter Brandschutz
    3. Reduzieren der Technik durch clevere Kosntruktion
    4. Lokale Energien nutzen
    5. Cradle-to-cradle und sortenreines Bauen

    Architektonisch zeigen sich diese Maßnahmen durch die Ausrichtung der halb-öffentlichen und öffentlichen Räume zum Hof, möglichst niedrige Gebäudeklassen, durchgesteckte Grundrisse für eine bessere Belüftung und eine Struktur, die eine effiziente Planung mit Holz erlaubt. Dennoch bedeutet „Einfach Bauen" auch die Bedürfnisse der Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und ein gemeinschaftliches und nachhaltiges Miteinander zu fördern.

    Idee
    2022
  • Karstadt Recycling, Berlin

    Wie können wir leerstehende Kaufhäuser in Deutschland weiterbauen, transformieren und durch neue Nutzungen in einen weiteren Lebensabschnitt überführen?

    Hunderte Kaufhäuser stehen in deutschen Innenstädten leer. Am Hermannplatz in Berlin konnte ein altes Karstadtgebäude neu konzipiert werden. Eine neue Fassade bildet ein starkes Gesicht im städtischen Kontext und die Einladung zu einer differenzierten Hofabfolge, die als spielerisches Freiraum-Erlebnis neukonzipiert wurde. Statt Einkaufen werden nun Wohnen, Arbeiten und Gemeinwohlorientierte Angebote den Bedürfnissen der wachsenden Stadtgesellschaft im 21. Jahrhundert gerecht.

    Das bestehende Karstadt Gebäude liefert wertvolle Bauteile, die rückgebaut, recycled und wiederverwendet werden. Nach dem Schichtenprinzip werden Tragende sowie Nicht-Tragende Bauteile konstruktiv voneinander unabhängig verbaut. Somit sind sie in ihren diversen Lebenszyklen eigenständig einsetzbar. Eine langlebige, urbane Fassade bildet dabei das neue Gesicht zur Stadt und formt ein Tor zum Inneren.

    Eine abwechslungsreiche Hofabfolge begleitet das Durchqueren und wird zu einem städtischen Erlebnis: der Werkhof mit seinem regen Treiben, die Grüne Mitte als zentrale Schnittstelle und gleichzeitig als Rückzugsort und der Stadt Spielplatz, der Interaktion und Teilhabe fördert. Flora und Fauna bildet das verbindende Element der Raumsequenz innerhalb der Hofstruktur bis zu den Dachterrassen.

    Idee
    2022
  • Ein-Fach - Viel-Fach

    Wie kann Individualität mit serieller Vorfabrikation in Einklang gebracht und gleichzeitig die hohen ökologischen und ökonomischen Anforderungen erfüllt werden, die an zeitgenössischen Wohnungsbau gestellt werden?

    Im Rahmen des Wettbewerbs wurde diese Frage untersucht und ein modulares und projektunabhängig konfigurierbares Grundrisssystems für mehrgeschossigen Wohnungsbau in Holzbauweise entwickelt. Die Möglichkeiten des seriellen, kostengrünstigen sowie umweltverträglichen Bauens bei hoher Raumqualität stand dabei im Vordergrund.

    Eine einfache Grundstruktur bildet die Grundlage für die Entwicklung der vielseitigen Raummodule. Das übergeordnete Konzept sieht eine Unterteilung in drei Raum- und Funktionsschichten vor, wobei die mittlere Schicht das Bindeglied zwischen den gut belichteten Aufenthaltsschichten bildet und gleichzeitig als versorgender Kern fungiert. Um die Flexibilität, Vielseitigkeit und Qualität der Grundrisskonfigurationen zu erhöhen, werden die Module zueinander verschoben. So entstehen fließende, zweiseitig belichtete Räume bzw. Wohnungen und vielseitige Konfigurationsmöglichkeiten. Bei der Dimensionierung der Module wurden Anforderungen an Barrierefreiheit, Förderfähigkeit und wirtschaftliche Logistik sowie Vorfertigung berücksichtigt.

    Die Grundrisstypen können in verschiedenen Gebäudetypen und Erschließungsformen gleichermaßen verwendet und flexibel an unterschiedliche städtebauliche Kontexte angepasst werden. Darüber hinaus erlaubt die Struktur die Anpassung an differenzierte Nutzer*innengruppen - von Standardwohnungen, über Wohnform wie z.B. Clusterwohnungen als zeitgenössische WG oder Einliegerwohnungen für die Großeltern oder Teenagerkinder.

    Um den Gebäuden ein differenziertes Äußeres verleihen zu können und die Wohnqualität der Wohnungen weiter zu steigern, sieht das System zusätzliche Add-On Module vor. Diese sind als zusätzliche unabhängige Schicht vor der Fassade angeordnet und bieten unterschiedlichste Gestaltungs- und Nutzungsmöglichkeiten

    Idee
    2022
  • Humboldtblock, Berlin

    Der Humboldtblock bringt Bestand und Neubauten zu einem lebendigen Produktivquartier mit einem starken „Berliner Charakter" zusammen, vernetzt sich vielfältig mit der Umgebung und kann flexibel auf zukünftige Anforderungen reagieren. Das Ziel der städtebaulichen Entwicklung ist die effektive Vernetzung des neuen Quartiers mit seiner Umgebung - einerseits zum Humboldthain als bedeutenden Freiraum, andererseits zu den angrenzenden Bereichen und Institutionen des Technologieparks.

    Die bauliche Setzung komplettiert die Randbebauung des Baublocks entlang der Gustav-Meyer-Allee. Bestehende und neue Gebäude fügen sich zu einem charakterstarken Quartier zusammen, das nach Außen eine ortstypische Blockrandfigur definiert und klare Adressseiten schafft. Die bauliche Kante an der Gustav-Meyer-Allee bildet mit ihren öffentlichen Erdgeschossbereichen das repräsentative Schaufester des neuen Quartiers. Im Zentrum des Humboldtblocks entsteht eine identitätsbildende Platzfolge, die die Eingangssituationen der neuen und alten Gebäude durch einen gemeinsamen öffentlichen Raum miteinander in Beziehung setzt. Sie wenden ihre Adressen einander zu und bilden gleichberechtigte Akteure um einen gemeinsamen öffentlichen Raum.

    Die Bebauung gliedert sich in neun nord-südlich orientierte Bebauungsstreifen, die teilweise über Innenhöfe zusammengefasst sind. Die interne Haupterschließung für den Lieferverkehr unterteilt die so entstehenden Baufelder in Ost-West Richtung. Die durchlässige Baustruktur öffnet sich großzügig zum Humboldthain und vernetzt das Quartier mit seiner Umgebung. Die Haupt-Durchwegung ist dabei an den beiden bestehenden Durchgängen des Blocks ausgerichtet.

    abgeschlossen
    2022
  • Schamotte-Quartier, Bonn

    Vom Fabrikstandort zum grünen Lebensquartier!

    Die Konzeption für das Areal der ehemaligen Schamotten-Fabrik in Bonn Duisdorf sieht die Transformation des Industriestandorts zu einer grünen Nachbarschaft mit hoher Wohnqualität vor. Die städtebauliche Anordnung der Gebäude leitet sich aus der Lärmeinwirkung aus Norden sowie der Lage im Inneren eines größeren Stadtblocks ab. Eine viergeschossige Riegelbebauung mit Staffel entlang der Bahntrasse schirmt das Quartier vom Lärm ab. Zwei polygonale viergeschossige Solitärgebäude im Süden bilden den Übergang zur aufgelockerten Bebauung der Umgebung. Die baugleichen Gebäude fügen sich in ihre Umgebung ein, indem sie gegeneinander verdreht sind und durch Rücksprünge und Abknickungen vielfältige und spannende Räume ausbilden.

    In Verlängerung der Zufahrt im Westen des Gebiets entsteht ein Quartiersplatz, der als identitätsstiftende Adresse und Treffpunkt fungiert. In Richtung Osten erstreckt sich ein grüner Freiraum, an welchem sich die gegenüberliegenden Eingänge der Gebäude befinden.

    Die angrenzenden städtischen und privaten Grundstücke im Osten und Westen können in das städtebauliche Bild integriert werden. Das Bestandsgebäude, eine Obdachlosenunterkunft, kann erhalten bleiben und durch eine Aufstockung und die Ergänzung von Balkonen weiterentwickelt werden. Südlich davon befindet sich ein weiterer viergeschossiger baugleicher Solitärbaukörper. Die grüne Verbindung in der Quartiersmitte kann verlängert werden und endet im Osten an einer Grünfläche mit Spielplatz. Im Westen kann nach dem Rückbau der Bestandsvilla ein Solitärbaukörper dem Quartiersplatz eine klare Kante gegenüberstellen und die Lärmeinwirkung ins Quartiersinnere minimieren.

    Alle Neubauten sind als Holz-Hybridbauten geplant und können durch die größtenteils rückbaubare Konstruktion recycelt und später in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden. Lärmschutz sowie Raumbildung und Sicherstellung der Wohnqualität sind nicht von der Entwicklung der Nachbargrundstücke abhängig. So entsteht also auch ohne diese ein in sich funktionierendes und grünes Wohnquartier.

    abgeschlossen
    2022