• Henschel Quartier, Kassel

    Das Henschel-Quartier öffnet Denkmäler für die Öffentlichkeit und sichert sie durch flexible Nutzung. Es integriert sich in die Stadt und ist für alle zugänglich. Ziel ist es, die historische Industriekultur zu erhalten und nutzbar zu machen. Denkmalgeschützte Gebäude werden behutsam restauriert und bleiben Teil des öffentlichen Raums. Die industrielle Vergangenheit wird durch minimal-invasive Eingriffe bewahrt, neue und vorwiegend gewerbliche Nutzungenbeleben die alten Hallen. Der Freiraum wird transformiert, historische Spuren wie Gleise und Kranbahnen bleiben erhalten, ergänzt durch Grünflächen und Spielplätze. Städtebaulich schaffen kleinteilige Gebäudetypologien den Übergang zu angrenzenden Quartieren, während Hochpunkte wichtige Orte markieren. Verbindungen für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen schaffen ein durchgängiges und engmaschiges Netz im Quartier. Der Bestand wird durch Neubauten ergänzt, die sich gestalterisch am Industriecharakter orientieren. Historische Gebäudeteile bleiben erhalten und werden teilweise in den Außenraum integriert. Im Zentrum des Quartiers entsteht eine „Halle für Alle" mit Gastronomie, Kultur und Sport, umgeben von kreativen und gewerblichen Nutzungen.

    Das Henschel-Quartier setzt auf Nachhaltigkeit durch Erhalt der Bestandsgebäude und Weiternutzung grauer Energie. Abbruchmaterialien werden vor Ort recycelt, neue Gebäude aus nachhaltigen Materialien errichtet. Erneuerbare Energien wie Solaranlagen und Geothermie versorgen das Quartier, während Freiräume das Mikroklima verbessern.Die Kombination aus Historie, gewerblichen, kulturellen und innovativen Angeboten macht das Henschel-Quartier zu einem lebendigen Teil Kassels.

     

    abgeschlossen
    2024
  • High Q, Hannover

    Städtebauliche Integration erschafft ein Quartier
    In seiner unmittelbaren Umgebung greift das HIGH Q die typologischen und städtebaulichen Charakteristika seiner Nachbarschaft auf. Die vorhandenen Prinzipien der Blockstrukturen, Einschnitte und polygonalen Hochpunkte werden auf das HIGH Q übertragen, um ein städtebaulich harmonisches Gesamtbild zu schaffen.
    An der Westseite des Baufelds entsteht durch Aufweitung ein Quartiersplatz mit Außengastronomie an der Schnittstelle zwischen Büro und Hotel und damit ein lebendiger Treffpunkt für Alle. Dieser Platz dient auch als Entree für die Hotellobby.

    Markante Erscheinung stiftet Identität
    Ob aus dem vorbeifahrenden Zug betrachtet, als Fußgänger oder vom Fahrrad, das HIGH Q wirkt immer anders und ist doch unverkennbar. Die besondere Fassadengestaltung mit 6 Teilfassaden lässt das Hochhaus schlank sowie ohne Rückseite erscheinen und erzeugt immer neue Eindrücke.

    Wiedererkennungswert und eine Identitätsstiftende Gestaltung sind ein wichtiger Anspruch für dieses Gebäude in dieser exponierten Lage. Einerseits sorgen das Fassadenbild und die markante Form je nach Blickwinkel für vielfältige Eindrücke, andererseits bietet das Gebäude auch in seinem unmittelbaren Kontext vielfältige und besondere Situationen. Der Unterschnitt zur Celler Straße mit Vorplatz bilden eine klare Adresse, der Quartiersplatz bietet eine gemeinsame Mitte für die Nachbarschaft und die unterschiedlich gestalteten Fassaden verbessern die Orientierung und bilden verschiedene Orte aus.

    Idee
    2024
  • Change Factory, Eschweiler

    Städtebau
    Die Change Factory kombiniert flexible Nutzungen und hochwertige Freiräume entlang der Inde und der Indestraße. Ein viergeschossiger Gebäudehochpunkt mit Dachterrasse markiert den Haupteingang und verleiht städtebauliche Präsenz. Die drei zueinander versetzten Gebäudekörper bilden im Norden einen Werkhof und im Süden Terrassen zum Arbeiten und Verweilen zur Inde hin. Nach Norden hin stufen sich die Gebäude zum Friedhof ab. Im Osten befindet sich ein flächeneffizienter Mobilitäts-Hub, der über die interne InnovationsMeile direkt mit dem Haupteingang verbunden ist.

    Freiraum
    Die Change Factory bildet ein identitätsstiftendes Rückgrat des öffentlichen Raums entlang der Inde. Ein großzügiger Vorplatz mit tanzenden Bäumen und Sitzgelegenheiten lädt zum Verweilen ein. Im Süden entstehen offene Terrassen mit Blick auf die Inde. Stadtklimaverträgliche Bäume und eine Integration des lokalen Wasserhaushalts in natürliche Kreislaufsysteme sorgen für Nachhaltigkeit. Dachbegrünung, Vegetations- und Uferflächen verzögern den Abfluss und verbessern das Mikroklima.


    Nutzungsorganisation
    Das Gebäude basiert auf einem Modulbauraster von 8,1m x 8,1m x 4m bzw. 5m im Erdgeschoss. Alle Nutzungseinheiten sind flexibel anpassbar. Die InnovationsMeile verbindet die Geschosse über eine großzügige Treppe untereinander und fördert Austausch. Obergeschosse bieten Kommunikationsbereiche, das Erdgeschoss Präsentationsflächen. Ein Café am Haupteingang schafft ein einladendes Entrée. Flächenintensive Nutzungen und Labore befinden sich im Erdgeschoss, Büros in den Obergeschossen bieten Einheiten von 30m² bis über 1500m² und sind auch teil- und zusammenschaltbar.

    Idee
    2023
  • Köstra Reuse, Stuttgart

    Der Vorschlag zur Revitalisierung der Königstraße 1ab basiert auf den folgenden 5 entwurfsleitenden Themen:

    Entwicklung eines das Ensemble aus Hotel und Königsstraße 1c komplettierenden Gebäudekörpers, der Höhen und Abstaffelungen aufnimmt, Adressen ausbildet und durch seine Ausrichtung zum Bahnhof den Auftakt zur Königstraße ausbildet.

    Erzeugung von quirligen, grünen Passagen mit kleinteiligem Einzelhandel, Gastronomie sowie Flächen für Kultur und Veranstaltung ins Ensembleinnere und einem großzügigen Rücksprung an der Königstraße, um Bepflanzungen und Passanten mehr Raum zur bieten.

    Ermöglichung des maximalen Austausches zwischen Innen und Außen durch vielfältige und großzügige Zugänge sowie transparenten Fassaden.

    Schaffung von modernen Einzelhandels-, Büro-, und Gastronomiegrundrissen, die flexibel auf sich zukünftig ändernde Bedarfe reagieren können.

    Wiederverwendung des vorhandenen Tragwerks und einzelner Bauteile zur Minimierung des Energieeinsatzes und somit der Reduktion von CO2-Emissionen.

    Idee
    2023
  • Klimaquartier Würselen, Würselen-Broichweiden

    Das Klimaquartier Würselen zeichnet sich durch starke Freiraumbezüge und klar definierte urbane Räume aus. Es vermittelt zwischen den neuen und bestehenden Siedlungskörpern, den verschiedenen Nachbarschaften und der offenen Landschaft im Osten. Um den aktuellen klimatischen Veränderungen und der Ressourcenknappheit gerecht zu werden wird das Quartier flächen- und materialsparend in Holzbauweise entwickelt, Wasser und andere Ressourcen werden lokal genutzt und vor Ort aufbereitet.

    Die neue Quartierslandschaft komplementiert den vorhandenen offenen Blockrand und bildet zugleich definierte Nachbarschaften mit intimen Innenhöfen, die dörfliche Hofstrukturen mit Spielstraßen vereinen. Die kleinteiligen Baukörper umsäumen die Grüne Mitte, welche das Herz des Quartiers bildet und als Begegnungsraum für die umliegenden Nachbarschaften fungiert.

    Alle Gebäude basieren auf demselben Konstruktionsraster, welches dem Tieffgaragenrasten von 5m entspricht. Die auf den Holzbau optimierte Schottenbauweise bildet die Grundlage für die Realisierbarkeit der verschiedenen Gebäudetypologien. Gleichzeitig sorgen sich wiederholenden Bauelemente und Konstruktionsprinzipien für eine effiziente Planung und minimierte Bauzeiten. Die effiziente Grundstruktur ermöglicht vielfältige Grundrisstypen - von Einraumwohnungen über Reihenhäuser bis Gruppenwohnungen.

    Idee
    2022
  • Klimaquartier Wolfsburg Fuhrenkamp, Wolfsburg

    Das Quartier am Fuhrenkamp stellt sich der Verantwortung einer klimagerechten Siedlung. Die kompakte Bebauung minimiert den Versiegelungsgrad und schafft großzügige Grünräume mit dichtem Baumbestand. Diese klimatisieren das Quartier und erhöhen die Artenvielfalt. Das Regenwassermanagement funktioniert nach einem Schwammstadt- und Kaskadenprinzipien, bei dem Regenwasser zurückgehalten und zwischengespeichert wird, verdunstet und versickert bzw. in die lokalen Gräben abgeleitet wird. Erneuerbare Energie wird lokal erzeugt.

    Der Einsatz langlebiger Materialien, das Bauen mit Gebraucht- und Recyclingmaterialien sowie eine Holzbauweise tragen zum Klimaschutz bei. Die Förderung und Ermöglichung eines veränderten Mobilitätsverhaltens erzielt ein autoarmes Quartier. Das Klimaquartier schafft eine soziale Mischung durch ein Angebot an diversen, auch neuen Wohnformen sowie freundliche Straßenräume für Spiel und Durchwegung, vielfältige Freiräume und Quartierszentren für alle Generationen.

    Der Stadtteil Fuhrenkamp wird in Phasen entwickelt, beginnend im Süden aus der Stadt wachsend. Die Entwicklung in einzelnen Schritten ermöglicht es, aus dem Vorhandenen zu lernen und entsprechende Anpassungen an sich verändernde Bedürfnisse anzupassen.Die Ränder der einzelnen Quartiere im Gebiet reagieren differenziert auf ihren Kontext: Die Nachbarschaften lassen ausreichend Abstand zum Waldabschnitt im Westen. Gleichzeitig wird der Biotopverbund in vertikaler Richtung zwischen den bestehenden Strukturen und den neuen Quartieren im Osten gestärkt und ausgebaut. Der neue Stadtteil ist durch ein Gerüst aus Quartierzentren ganzheitlich miteinander vernetzt.

    Idee
    2022
  • Einfach Bauen, Schweinfurt

    Wie können wir mit möglichst einfachen Mitteln in Konstruktion, Haustechnik, Brandschutz, Grundrissgestaltung und Freiraum bauen und dabei auf die aktuellen Fragestellungen der Klimaanpassung und -resilienz eingehen?

    „Einfach Bauen" antwortet auf diese Fragen mit einer 5-Schritte Strategie, die wir zusammen mit unseren Kooperationspartner*innen entwickelt haben.
    Die Maßnahmen zur Klimaanpassung finden auf hochbaulicher, gebäudetechnischer und landschaftlicher Ebene statt.

    1. Einfache Gebäudekörper mit aktivem Laubengang
    2. Intelligenter Brandschutz
    3. Reduzieren der Technik durch clevere Kosntruktion
    4. Lokale Energien nutzen
    5. Cradle-to-cradle und sortenreines Bauen

    Architektonisch zeigen sich diese Maßnahmen durch die Ausrichtung der halb-öffentlichen und öffentlichen Räume zum Hof, möglichst niedrige Gebäudeklassen, durchgesteckte Grundrisse für eine bessere Belüftung und eine Struktur, die eine effiziente Planung mit Holz erlaubt. Dennoch bedeutet „Einfach Bauen" auch die Bedürfnisse der Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und ein gemeinschaftliches und nachhaltiges Miteinander zu fördern.

    Idee
    2022
  • Karstadt Recycling, Berlin

    Wie können wir leerstehende Kaufhäuser in Deutschland weiterbauen, transformieren und durch neue Nutzungen in einen weiteren Lebensabschnitt überführen?

    Hunderte Kaufhäuser stehen in deutschen Innenstädten leer. Am Hermannplatz in Berlin konnte ein altes Karstadtgebäude neu konzipiert werden. Eine neue Fassade bildet ein starkes Gesicht im städtischen Kontext und die Einladung zu einer differenzierten Hofabfolge, die als spielerisches Freiraum-Erlebnis neukonzipiert wurde. Statt Einkaufen werden nun Wohnen, Arbeiten und Gemeinwohlorientierte Angebote den Bedürfnissen der wachsenden Stadtgesellschaft im 21. Jahrhundert gerecht.

    Das bestehende Karstadt Gebäude liefert wertvolle Bauteile, die rückgebaut, recycled und wiederverwendet werden. Nach dem Schichtenprinzip werden Tragende sowie Nicht-Tragende Bauteile konstruktiv voneinander unabhängig verbaut. Somit sind sie in ihren diversen Lebenszyklen eigenständig einsetzbar. Eine langlebige, urbane Fassade bildet dabei das neue Gesicht zur Stadt und formt ein Tor zum Inneren.

    Eine abwechslungsreiche Hofabfolge begleitet das Durchqueren und wird zu einem städtischen Erlebnis: der Werkhof mit seinem regen Treiben, die Grüne Mitte als zentrale Schnittstelle und gleichzeitig als Rückzugsort und der Stadt Spielplatz, der Interaktion und Teilhabe fördert. Flora und Fauna bildet das verbindende Element der Raumsequenz innerhalb der Hofstruktur bis zu den Dachterrassen.

    Idee
    2022
  • Ein-Fach - Viel-Fach

    Wie kann Individualität mit serieller Vorfabrikation in Einklang gebracht und gleichzeitig die hohen ökologischen und ökonomischen Anforderungen erfüllt werden, die an zeitgenössischen Wohnungsbau gestellt werden?

    Im Rahmen des Wettbewerbs wurde diese Frage untersucht und ein modulares und projektunabhängig konfigurierbares Grundrisssystems für mehrgeschossigen Wohnungsbau in Holzbauweise entwickelt. Die Möglichkeiten des seriellen, kostengrünstigen sowie umweltverträglichen Bauens bei hoher Raumqualität stand dabei im Vordergrund.

    Eine einfache Grundstruktur bildet die Grundlage für die Entwicklung der vielseitigen Raummodule. Das übergeordnete Konzept sieht eine Unterteilung in drei Raum- und Funktionsschichten vor, wobei die mittlere Schicht das Bindeglied zwischen den gut belichteten Aufenthaltsschichten bildet und gleichzeitig als versorgender Kern fungiert. Um die Flexibilität, Vielseitigkeit und Qualität der Grundrisskonfigurationen zu erhöhen, werden die Module zueinander verschoben. So entstehen fließende, zweiseitig belichtete Räume bzw. Wohnungen und vielseitige Konfigurationsmöglichkeiten. Bei der Dimensionierung der Module wurden Anforderungen an Barrierefreiheit, Förderfähigkeit und wirtschaftliche Logistik sowie Vorfertigung berücksichtigt.

    Die Grundrisstypen können in verschiedenen Gebäudetypen und Erschließungsformen gleichermaßen verwendet und flexibel an unterschiedliche städtebauliche Kontexte angepasst werden. Darüber hinaus erlaubt die Struktur die Anpassung an differenzierte Nutzer*innengruppen - von Standardwohnungen, über Wohnform wie z.B. Clusterwohnungen als zeitgenössische WG oder Einliegerwohnungen für die Großeltern oder Teenagerkinder.

    Um den Gebäuden ein differenziertes Äußeres verleihen zu können und die Wohnqualität der Wohnungen weiter zu steigern, sieht das System zusätzliche Add-On Module vor. Diese sind als zusätzliche unabhängige Schicht vor der Fassade angeordnet und bieten unterschiedlichste Gestaltungs- und Nutzungsmöglichkeiten

    Idee
    2022
  • Humboldtblock, Berlin

    Der Humboldtblock bringt Bestand und Neubauten zu einem lebendigen Produktivquartier mit einem starken „Berliner Charakter" zusammen, vernetzt sich vielfältig mit der Umgebung und kann flexibel auf zukünftige Anforderungen reagieren. Das Ziel der städtebaulichen Entwicklung ist die effektive Vernetzung des neuen Quartiers mit seiner Umgebung - einerseits zum Humboldthain als bedeutenden Freiraum, andererseits zu den angrenzenden Bereichen und Institutionen des Technologieparks.

    Die bauliche Setzung komplettiert die Randbebauung des Baublocks entlang der Gustav-Meyer-Allee. Bestehende und neue Gebäude fügen sich zu einem charakterstarken Quartier zusammen, das nach Außen eine ortstypische Blockrandfigur definiert und klare Adressseiten schafft. Die bauliche Kante an der Gustav-Meyer-Allee bildet mit ihren öffentlichen Erdgeschossbereichen das repräsentative Schaufester des neuen Quartiers. Im Zentrum des Humboldtblocks entsteht eine identitätsbildende Platzfolge, die die Eingangssituationen der neuen und alten Gebäude durch einen gemeinsamen öffentlichen Raum miteinander in Beziehung setzt. Sie wenden ihre Adressen einander zu und bilden gleichberechtigte Akteure um einen gemeinsamen öffentlichen Raum.

    Die Bebauung gliedert sich in neun nord-südlich orientierte Bebauungsstreifen, die teilweise über Innenhöfe zusammengefasst sind. Die interne Haupterschließung für den Lieferverkehr unterteilt die so entstehenden Baufelder in Ost-West Richtung. Die durchlässige Baustruktur öffnet sich großzügig zum Humboldthain und vernetzt das Quartier mit seiner Umgebung. Die Haupt-Durchwegung ist dabei an den beiden bestehenden Durchgängen des Blocks ausgerichtet.

    abgeschlossen
    2022
  • Schamotte-Quartier, Bonn

    Vom Fabrikstandort zum grünen Lebensquartier!

    Die Konzeption für das Areal der ehemaligen Schamotten-Fabrik in Bonn Duisdorf sieht die Transformation des Industriestandorts zu einer grünen Nachbarschaft mit hoher Wohnqualität vor. Die städtebauliche Anordnung der Gebäude leitet sich aus der Lärmeinwirkung aus Norden sowie der Lage im Inneren eines größeren Stadtblocks ab. Eine viergeschossige Riegelbebauung mit Staffel entlang der Bahntrasse schirmt das Quartier vom Lärm ab. Zwei polygonale viergeschossige Solitärgebäude im Süden bilden den Übergang zur aufgelockerten Bebauung der Umgebung. Die baugleichen Gebäude fügen sich in ihre Umgebung ein, indem sie gegeneinander verdreht sind und durch Rücksprünge und Abknickungen vielfältige und spannende Räume ausbilden.

    In Verlängerung der Zufahrt im Westen des Gebiets entsteht ein Quartiersplatz, der als identitätsstiftende Adresse und Treffpunkt fungiert. In Richtung Osten erstreckt sich ein grüner Freiraum, an welchem sich die gegenüberliegenden Eingänge der Gebäude befinden.

    Die angrenzenden städtischen und privaten Grundstücke im Osten und Westen können in das städtebauliche Bild integriert werden. Das Bestandsgebäude, eine Obdachlosenunterkunft, kann erhalten bleiben und durch eine Aufstockung und die Ergänzung von Balkonen weiterentwickelt werden. Südlich davon befindet sich ein weiterer viergeschossiger baugleicher Solitärbaukörper. Die grüne Verbindung in der Quartiersmitte kann verlängert werden und endet im Osten an einer Grünfläche mit Spielplatz. Im Westen kann nach dem Rückbau der Bestandsvilla ein Solitärbaukörper dem Quartiersplatz eine klare Kante gegenüberstellen und die Lärmeinwirkung ins Quartiersinnere minimieren.

    Alle Neubauten sind als Holz-Hybridbauten geplant und können durch die größtenteils rückbaubare Konstruktion recycelt und später in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden. Lärmschutz sowie Raumbildung und Sicherstellung der Wohnqualität sind nicht von der Entwicklung der Nachbargrundstücke abhängig. So entsteht also auch ohne diese ein in sich funktionierendes und grünes Wohnquartier.

    abgeschlossen
    2022
  • Wasserstadt Limmer - Individuelles Wohnen in freundschaftlicher Nachbarschaft, Limmer

    Mit dem Entwurf für die JAWA entsteht eine Identität stiftende Nachbarschaft, die den selbstgesetzten Zielen einer sozial und ökologisch nachhaltigen Stadtentwicklung gerecht wird. Das Ensemble fügt sich städtebaulich und gestalterisch in die Wasserstadt Limmer ein und ermöglicht gleichzeitig vielfältige individuelle Wohn- und Gemeinschaftswünsche. Zum öffentlichen Raum präsentiert sich das Ensemble offen, vielfältig bespielbar und somit lebendig über ein „Freiraumregal" mit kleinen und großen Balkonen, Loggien, Pflanztrögen etc. Individuelle Wohnwünsche von Kleinstwohnungen mit und ohne Freisitz bis hin zu Reihenhäusern oder großzügigen Familienwohnungen fügen sich als klares Volumen zusammen und kennzeichnen sich durch eine einheitliche Gestalt aus.

    Der gemeinschaftliche Innenhof wird naturnah begrünt und abwechslungsreich und kleinteilig gestaltet. Im seinem Herz liegen vielfältige Gemeinschaftsangebote: eine große Hofterrasse für Feste und Veranstaltungen, ein Bereich für Urban Gardening mit Grillplatz und einer langen Tafel zum gemeinsamen Essen. Im nördlichen Hof befindet sich ein großzügiger Spielbereich.

    Eine nachhaltige Bauweise schont die Ressourcen zukünftiger Generationen. Dazu trägt sowohl der Passivhausstandard als auch das für Holzbau optimierte Schottenbauraster bei. Darüber hinaus minimiert das kompakte Bauvolumen den Energieverbrauch.

    Die maximale Auslastung des möglichen Bauvolumens garantiert eine wirtschaftliche Unternehmung und reduziert die umzulegenden Gemeinschaftskosten. Folglich entstehen weitere Wohnungen für Menschen, die an der JAWA-Baugemeinschaft teilhaben und mitwirken können.

    Idee
    2021
  • Kieler Knick, Kiel

    markantes Tor + grüne Nachbarschaft

    Das Areal am Waldwiesenkreisel bildet einen wichtigen, bisher fehlgenutzten Eingang in die Kieler Innenstadt. Mit der Entwicklung des Grundstückes besteht jetzt die große Chance einen markanten Stadteingang auszuformulieren und dringend benötigten, qualitativen Wohn- und Arbeitsraum zu schaffen.

    Durch die Abschirmung des Straßenlärms entsteht im Inneren des Quartiers ein ruhiger, grüner Wohnstandort, der durch seine offene Bebauung den üppigen, nördlich gelegenen Freiraum ins Quartier holt. So entsteht ein grünes Kleinod mit eigener Identität im städtebaulich heterogenen Umfeld.

    Die hochbaulichen Strukturen und die landschaftsarchitektonischen Interventionen des mischgenutzten „Kieler Knicks" erzeugen eine prägnante Gestaltungssprache. Der Wohnhof und die Dachterrassen sind freiräumliche Erweiterungen der Gebäude und bilden einen urbanen Treffpunkt für hier Arbeitende, Bewohner*innen und Besucher*innen. Angelehnt an das vielfältige Raumprogramm entstehen Orte der Begegnung und des Austausches, sowie Raum für Rückzug und Ruhe. Das Zusammenspiel aus dichtem Baumdach und Dachbegrünung lässt eine besonders angenehme klimatische Situation im Quartier entstehen. Im Dialog mit den unterschiedlichen Wohnformen wird somit ein vielseitiger Freiraum für gemeinsame und private Nutzung geschaffen.

    Die Mobilität ist überdies gänzlich auf den Umweltverbund ausgerichtet. Der Fuß- und Radverkehr wir mit verschiedenen Konzepten priorisiert. Alle notwendigen Stellplätze für den MIV (Mieter*innen und Besucher*innen) werden in den zwei separaten Tiefgaragen nachgewiesen. Hier befinden sich jeweils im direkten Umfeld der Erschließungskerne Ladestationen für E-Fahrzeuge sowie mögliche Car-Sharing-Angebote.

    abgeschlossen
    2021
  • IGS Langenhagen, Langenhagen

    Mit dem Neubau bzw. der Sanierung wandelt sich die IGS Langenhagen
von einem Schulstandort mit vielen Gebäuden und Adressen, voneinander getrennten Nutzungen und barrierereichen Wegeführungen zu einer inklusiven Landschaft des gemeinsamen Lernens im engen Kontakt mit Stadt und Natur. Lerncluster mit Unterrichtsräumen, Differenzierungsbereichen und mischgenutzten Aufenthaltsflächen sind um eine zentrale gemeinsame Mitte organisiert und bieten somit vielfältige Orte des Lernens, Verweilens, Kommunizierens und Entspannens.

    Der Schulneubau befindet sich an einer städtebaulichen Schnittstelle. Während der Süden geprägt ist von einer lockeren und städtischen Bebauung sowie großmaßstäblichen Zentrumsfunktionen, so ist der Norden ein grünes Naherholungsgebiet mit alten Baumbeständen, grünen Wiesen und wassernahen Biotopen. Der neue Baukörper vermittelt zwischen diesen beiden Welten und schafft eine klare, urbane Adresse im Süden sowie einen zentralen Schulhof im Norden, der in einen Landschaftspark übergeht.

    Gemeinsam mit der bestehenden Mensa fasst der Schulbau einen klaren und öffentlichen Platz. Dieser ist Ort des Ankommens und Verweilens für Schüler*innen, Lehrer*innen und Besucher*innen. Unterstützt durch die große Terrasse der Mensa entsteht so ein lebendiger Raum. Der Platz steht in enger räumlicher Verbindung mit der neu gestalteten Bushaltestelle, den Fahrradstellplätzen und dem Rathausplatz auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Im Norden verzahnt sich der Baukörper behutsam mit dem gewachsenen Schulpark. Zwischen dem Neubau und dem sanierten Kreativ-Pavillon entsteht ein gefasster grüner und lebendiger Pausenraum, welcher die Bestandsbauten (Sporthallen und Kreativ-Pavillon) in Ost-West-Richtung anbindet. Die kompakte Gebäudekubatur maximiert den Erhalt der Bestandsbäume und minimiert die Flächenversiegelung.

    Das Gebäude ist in Holz-Beton-Hybridbauweise konzipiert. Optimaler Sonnen- und Blendschutz bei gleichzeitiger Maximierung der Tageslichtnutzung wird garantiert durch Jalousien, die sich in Abhängigkeit der Sonneneinstrahlung automatisch ausrichten.

    abgeschlossen
    2021
  • ecovillage - Tiny Living, Hannover

    Suffizientes Wohnen, geteilter Luxus.

    Das Gebäude „Tiny Living" ist Teil unseres Projekts ecovillage in Hannover. Es befindet sich am Übergang zwischen Zentrum und Grünem Ring und bildet dort die Schnittstelle zwischen intimer Nachbarschaft und gemeinschaftlich genutztem Raum mit einem hohen Grad an Öffentlichkeit.

    Das L-förmige Gebäude besteht aus zwei abgetreppten Gebäudekörpern, die über einen großzügig nutzbaren Laubengang erschlossen und verbunden sind. Der Laubengang ermöglicht einerseits einen vielfältigen Austausch in der Bewohnerschaft und andererseits eine sehr hohe Flexibilität in der Gebäudenutzung. Basierend auf einem Raster können unterschiedlichste Wohnungsgrößen und Wohnformen angeboten und der Wohnraum an sich zukünftig wandelnde Bedarfe angepasst werden.

    Bei der Entwicklung des Gebäudes „Tiny Living" steht die Wohnnutzung im Mittelpunkt. Diese wird ergänzt durch einen hausgemeinschaftlich genutzten Fahrrad- und Abstellraum, zwei Waschküchen, einen Gemeinschaftsraum sowie ein vom gesamten Ecovillage betriebenen Experimentierraum für Wassernutzung und Nahrungsanbau mit Zugang zum angrenzenden Aquaponik-Gewächshaus.

    Ein verantwortungsbewusster Umgang mit Baumaterialien trägt wesentlich zur Nachhaltigkeit des Gebäudes bei. Bereits bei der Errichtung des Bauwerks wird die Schonung natürlicher Ressourcen durch ein kreislaufgerechtes Design einbezogen. Durch die gezielte Materialwahl und die Möglichkeit einer sauberen Trennung der eingesetzten Materialien wird das Abfallaufkommen gesenkt und die Quote der Wiederverwendung und Rezyklierbarkeit erhöht. Der größtmögliche Einsatz des nachwachsenden Baustoffes Holz minimiert nicht nur den CO2-Ausstoß bei der Erstellung des Gebäudes, sondern dient auch als wichtiger CO2-Speicher.

    Mit der Entwicklung unseres Projekts ecovillage in Hannover besteht die große Chance einen wichtigen Beitrag zu einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung mit einem ausbalancierten Dreiklang der sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit zu leisten. Erfahren Sie hier mehr.

    in Bearbeitung
    2021