• New Istropolis, Bratislava

    CITYFÖRSTER und KCAP entwerfen ein neues Kulturviertel für Bratislava in der Slowakei. In Trnavské mýto wird es ein hochmodernes Konzert- und Kongresszentrum geben eingebettet in ein modernes offenes Viertel mit einer Vielzahl von Grünflächen und Plätzen.

    Immocap, der Eigentümer von Istropolis und der angrenzenden Liegenschaften, hat seine Vision von New Istropolis vorgestellt, die in Zusammenarbeit mit den internationalen Architekturbüros KCAP und CITYFÖRSTER entwickelt wurde. Das Ziel des Projekts ist es, in Bratislava ein multifunktionales kulturellesund soziales Zentrum mit einer Architektur auf höchstem Niveau zu entwickeln und so ein seit langem verdientes kulturelles Wahrzeichen für die slowakische Hauptstadt zu schaffen.

    Die neue multifunktionale Halle ermöglicht es Istropolis, die tatsächlichen Bedürfnisse von Bratislava zu erfüllen und das Potenzial von Trnavské mýto zu nutzen, und wird den Kultur- und Kongresstourismus fördern. New Istropolis bietet die Möglichkeit, bis zu drei verschiedene Veranstaltungen gleichzeitig durchzuführen, darunter Akustik-, Rock-, Jazz-, Popkonzerte, Kulturereignisse sowie Konferenzen und Kongresse verschiedener Größenordnungen. Die Halle bietet eine maximale Kapazität von 3000 Sitzplätzen und 5000 kombinierten Plätze zum Sitzen und Stehen. Die besondere Sitzkonfiguration im Oval bringt das Publikum nahe an die Bühne und schafft ein Gefühl der Intimität und Verbundenheit mit den Darstellern.

    Trnavské mýto ist ein wichtiger Mobilitätsknotenpunkt in Bratislava und hat großes Potential für die Stadtentwicklung. Das Projekt zielt darauf ab, diesen wichtigen, aber lange vernachlässigten Teil der Stadt, neu zu beleben. Neben dem kulturellen Veranstaltungsort von Weltklasse wird es einen Park mit Promenade, Springbrunnen und Radwegen geben. Öffentliche Bereiche sind den Besuchern den ganzen Tag über zugänglich, während der Platz Aktivitäten der Gemeinschaft, wie saisonale Märkte unterstützt und entwickelt.

    in Bearbeitung
  • Marconiplein, Rotterdam

    Nexus, aus dem Lateinischen „nectere", bedeutet eine „Verbindung oder eine Reihe von Verbindungen, die zwei oder mehr Dinge zusammenführen". Marconiplein befindet sich in der Tat am Schnittpunkt verschiedener Ströme: nicht nur Mobilität, sondern auch Ökologie, Gewässerschutz und Entwicklung.

    Unsere Vision wurzelt im Verständnis dieses Raums als komplexen Knotenpunkt, an dem traditionell dem Verkehr absolute Priorität eingeräumt wurde. Unser Vorschlag zielt darauf ab, das Paradigma von Marconiplein in einen hochwertigen öffentlichen Raum umzukehren, dem die Infrastrukturstrategie folgt. Die Gestaltung des neuen Ortes wird vom Prinzip der Enthüllung geleitet. Infrastrukturen werden folglich weder begraben, versteckt oder erhöht, sondern durch technologischen Fortschritt und akkurate städtische Lösungen intelligent in das neue Design integriert.

    Konkrete Lösungen reichen von angeschrägten Plätzen, neuen vertikalen Querschnitten und mehr Eingängen bis zur Förderung des Platzes als nahtlosen öffentlichen Raum, in dem die Infrastruktur nicht mehr als von der Stadt getrennt wahrgenommen wird.

    abgeschlossen
    2021
  • Mtirala Nationalpark, Adscharien

    Der Mtirala-Nationalpark gilt als eines der wichtigsten Schutzgebiete in der Autonomen Republik Adscharien in Georgien. Der Name Mtirala (was so viel wie „weinen" bedeutet) leitet sich von den 4 500 mm Niederschlag pro Jahr ab, die das Gebiet zu einem der feuchtesten in der ehemaligen Sowjetunion machen.

    Der Integrierte Masterplan für den Mtirala-Nationalpark und das Dorf Korolistavi zielt darauf ab, sowohl den Schutz von Wildtieren und Ökosystemen als auch die lokale wirtschaftliche Entwicklung durch Ökotourismus zu stärken. CITYFÖRSTER hat in Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Expert*innen, von der Unternehmensberatung bis zur Entwicklung von Mountainbikestrecken, einen Masterplan entwickelt, der eine 20-Jahres-Vision für die Region umfasst und mehr als 25 mögliche Maßnahmen enthält, die den „feuchtesten Ort Europas", fördern und zugänglich machen. Darüberhinaus wurde ein detaillierter 3-Jahres-Aktionsplan, eine Ökotourismus- sowie eine Marketing- und Werbestrategie entwickelt.

    CITYFÖRSTER organisierte drei Workshops mit der Gemeinde des Dorfes Korolistavi und drei Workshops mit Interessenvertreter*innen, um deren Ziele und Visionen für den Mtirala Nationalpark und das Dorf Korolistavi zu ermitteln. Was die architektonischen Interventionen betrifft, so haben wir uns sehr von der besonderen natürlichen Situation des Parks inspirieren lassen. Unser Ziel war es, eine Architektur zu entwerfen, die die Besonderheiten nicht verzerrt, sondern vielmehr verstärkt. Dies wurde durch das Entwerfen extrem leichter, kompakter und filigraner Objekte erreicht.

    Die Funktion dieser Objekte besteht nicht darin, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, sondern als Hilfsmittel zum Verständnis der natürlichen Umgebung zu dienen.

    abgeschlossen
    2022
  • Jugendherberge For Future, Lochen

    Im Rahmen der CEWI-Kooperation entwickelte Cityförster ein Umsetzungskonzept, das zeigt, wie die nachhaltige und schonende Sanierung einer Immobilie des DJH Landesverband Baden-Württemberg e.V. durchgeführt werden kann.

    Die Jugendherberge Lochen soll zum Leuchtturmprojekt für Kreislaufwirtschaft, Nachhaltigkeit und Suffizienz werden. Dieses Konzept wird auf das Angebot der Jugendherberge sowie die architektonische Gestaltung und Planung übertragen. Dem didaktischen Schwerpunkt des DJH Baden-Württemberg folgend, soll die Jugendherberge ihren Gästen ein pädagogisches Erlebnis bieten, dass ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit fördert. Das bedeutet Programme mit Nachhaltigkeitsthemen, aktive Naturerlebnisse und Workshops mit lokalen Ressourcen. Dieser Leitgedanke spiegelt sich auch im architektonischen Konzept wider. Die Hauptzielgruppen sind Schulklassen, Freizeit-(Sport-)Gruppen, Tagungsgruppen und Individualreisende wie Wanderer, Radfahrer und Klausurteilnehmer.


    Das Thema der Suffizienz hat zu einer Überarbeitung der Räume und Zimmerangebote in der Jugendherberge geführt: Es werden kleinere Zimmer betont, um das Outdoor-Erlebnis zu unterstreichen, und die Entwicklung eines Sommerhauses für die Hochsaison wird angestrebt. Das Sommerhaus bietet in den wärmeren Monaten zusätzliche Gästezimmer und macht ein Low-Tech-Gebäude ohne Heizung und Kühlung möglich. Dafür wird die bestehende Garage aufgestockt und umgenutzt. Bei der Ankunft auf das Grundstück wird das Sommerhaus zum Blickfang des zirkulären Konzeptes.

    Das Hauptziel der Renovierung besteht darin, die Räume neu zu strukturieren und heutigen sowie zukunfuenftigen Anforderungen anzupassen. Da die Außenanlage 1982 renoviert wurde, liegt der Schwerpunkt auf dem Raumprogramm und den Installationen. Das bedeutet, dass eine minimale Renovierung ausreichend ist. Wo möglich, werden Bauelemente vor Ort oder in der Region gewonnen und wiederverwendet. Bei großen Mengen kommen Materialien auf Basis von recycelten Ressourcen und granulierten Rohstoffen zum Einsatz, beispielsweise recycelter Gummi, Beton und wiederverwendete Holzschindeln.

    Die Jugendherberge am Lochenpass liegt idyllisch im Wald auf den Hügeln, was eine inspirierende natürliche Umgebung schafft. Deshalb sollen die Außenanlagen aufgewertet und um neue Funktionen ergänzt werden, um die Möglichkeiten für Aktivitäten im Freien zu erweitern und ein nachhaltiges Outdoor-Erlebnis zu ermöglichen.

    Idee
    2024
  • Ausstellung Ministerie van Maak

    Die niederländische Regierung will dem Wohnungsmangel begegnen, indem sie bis 2030 eine Million zusätzliche Wohnungen schafft. Das Ministerie van Maak organisierte während der Internationalen Architekturbiennale Rotterdam eine Ausstellung, in der 100 Modelle vorgestellt wurden, die Lösungen für den nachhaltigen Wohnungsbau bieten. CITYFÖRSTER war eines der ausgewählten Studios, das die Entwicklung von 10.000 klimasicheren Häusern in einem 2 x 2 km großen Gebiet, der Stadt Arhnem, untersuchen sollte.


    Unser Untersuchungsgebiet befindet sich in der Nähe des Hauptbahnhofs und umfasst einen Teil des Niederrheins. Der Standort ist geprägt durch ein großes Industriegebiet, das durch ein zum Hauptbahnhof führendes Gleis vom benachbarten Wohngebiet getrennt wird. Der Fluss, sowie diverse weitere Bereiche stellen ungenutzte Potenziale dar, die durch Nachverdichtung und Aufwertung besser definiert und zugänglich gestaltet werden können.

    Unser Vorschlag stützt sich auf zwei Hauptstrategien:

    Ehemalige Industriegebiete sind der bevorzugte Standort für innerstädtische Entwicklungen. Die neuen Wohnsiedlungen würden in der Nähe bestehender Straßen und Verkehrswege entstehen, so dass eine Zersiedelung verhindert werden kann. Wir schlagen vor, untergenutzte Flächen wie Parkplätze und Erweiterungsflächen des Industriegebiets durch Innenentwicklung umzunutzen und neue Verbindungen zu den Flussauen zu schaffen.

    Das andere große Potenzial für eine Qualitätssteigerung durch Verdichtung liegt in den Wohnvierteln mit niedrigen Mieten. Diese in den 60er und 70er Jahren gebauten Viertel befinden sich am Ende ihres ersten Lebenszyklus. Durch das Hinzufügen von Mehrfamilienhäusern kann der Wohnungsbestand diversifiziert werden, zusätzlich können die bestehenden Reihenhäuser mit einer weiteren Etage aufgestockt werden. Dies schafft nicht nur mehr Wohnmöglichkeiten und vielfältige Nachbarschaften, sondern auch eine niedrigschwellige Investitionsmöglichkeit.
    In unseren beiden Strategien werden die 10 000 Häuser nicht als Problem betrachtet, das gelöst werden muss, sondern als Chance, eine bestehende Stadt zu verbessern

    Idee
    2022
  • Carbon-Based Design

    Wie können wir sicherstellen, dass die 1.000.000 neuen Wohnungen, die in den Niederlanden vor 2030 benötigt werden, möglichst wenig Druck auf die ohnehin schwer zu erreichenden Klimaziele ausüben? Auch wenn alle zukünftigen Häuser nach den aktuellen Vereinbarungen gebaut werden (BENG [fast energieneutrales Bauen] und 4 % Emissionsreduktion in der Industrie), wird das CO2-Budget für den Bau (bei einem 1,5-Grad-Erwärmungsszenario) in 2026 schon aufgebraucht sein.

    Als Baubranche sind wir derzeit für 38 % aller Treibhausgasemissionen verantwortlich. Das Problem nimmt in der Debatte definitiv Fahrt auf; der Fokus innerhalb unserer Fachwelt scheint jedoch hauptsächlich auf einzelnen Methoden oder Materialien zu liegen – wobei die Lösung in einem ganzheitlichen Ansatz liegt.

    Carbon-Based Design ist dieser Ansatz. Er gibt Einblicke in den CO2-Kreislauf und welche Rolle der Bausektor und die Kreislaufwirtschaft dabei spielen. Im Fokus steht die CO2-Bilanz (oder materialbedingte Emissionen während des Produktions- und Bauprozesses) des Wohnungsbaus. Indem wir Einblicke in den Bauprozess gewinnen und mehr darüber erfahren, welche Teile davon den größten Einfluss auf die Gesamtemissionen haben, können wir unsere Design- und Entwicklungsstrategie entsprechend anpassen. Das Ziel ist klar: Gebäude mit möglichst geringen CO2-Emissionen oder idealerweise sogar CO2-Speicherung zu planen und zu realisieren.

    Mit Fokus auf den Emissionen von Produktion und Bau und das Verhältnis von Betriebs- und eingebetteter Energie haben wir Lösungen für den Weg vom Kohlenstoffausstoß zur Kohlenstoffsequestrierung gefunden.

    Hier können Sie eine Online-Version der Carbon-Based Design-Publikation in voller Auflösung herunterladen.

    abgeschlossen
    2021
  • Fourth Quadrant of Victory Square, Prague

    Der Entwurf folgte dem strategischen Ziel, sowohl die Funktionalität als auch die ästhetische Qualität des Gebiets nachhaltig zu steigern. Das Team setzte sich zunächst zum Ziel, Engels visionäres Konzept für den Victory Square zu vollenden und einen lebendigen, zentralen Knotenpunkt im Herzen von Dejvice zu schaffen. Durch die Schließung des Halbkreises um den Victory Square betont das Projekt die klare Geometrie des Platzes und schafft eine zusammenhängende Achse, die das Herz des UCT-Campus durchzieht. Der neugestaltete Platz dient als Anziehungspunkt für Studierende, Anwohner und Besucher gleichermaßen und leistet einen Beitrag zur Belebung der Prager Stadtlandschaft.

    Ein zentraler Aspekt des Projekts war die Entwicklung eines neuen städtischen Grundrisses mit symmetrischen Baublöcken, die hochwertige öffentliche Räume in den Vordergrund rücken. Diese Räume sind so gestaltet, dass sie eine durchgängige Vernetzung und Zugänglichkeit aus allen Richtungen bieten. Dadurch wird die räumliche Integration gestärkt und ein harmonischer, fließender Übergang im gesamten Gebiet geschaffen. Die angrenzenden Blöcke folgen einem ähnlichen Grundriss, nehmen jedoch auf unterschiedliche Weise Bezug zu ihrem jeweiligen Umfeld: Der westliche Block umfasst einen abgesenkten Platz in der Mitte der Zikova-Straße, der als lebendiger akademischer und administrativer Knotenpunkt fungiert. Der nördliche Block hingegen bietet eine ruhige Wohnumgebung mit einem halbgeschlossenen Innenhof, der einen Rückzugsort für seine Bewohner und Gäste bildet.

    Die Architektur des Projekts ist von der Umgebung Dejvices inspiriert und vereint moderne Funktionalität mit einem ausgeprägten Sinn für den Ort. Die Fassaden der einzelnen Gebäude sind so gestaltet, dass sie auf Funktion, Kontext und Ausrichtung abgestimmt sind. Die Wohngebäude bieten flexible Grundrisse, die vielfältige Wohnbedürfnisse erfüllen, während die Büro- und Institutsgebäude über großzügige, offene Atrien verfügen, die das Erdgeschoss beleben. Diese Räume sind das ganze Jahr über einladend und lebendig – auch in den Wintermonaten. Außerdem legt das Projekt großen Wert auf Nachhaltigkeit: Energieeffiziente Bauweisen und langlebige Materialien stehen hier im Fokus. Die umliegenden öffentlichen Räume fördern nachhaltige Mobilität und tragen so zu einer grüneren, widerstandsfähigeren urbanen Umwelt bei.

    Idee
    2023
  • Masterplan Nové Dolíky, Slany

    Unser Wettbewerbsbeitrag sieht ein autofreies Quartier vor, das in einer kleinstädtischen Umgebung durch die Gestaltung einer transformativen Entwicklung und einer Synergie mit blau-grüner Infrastruktur eine attraktive Lebensumgebung für zukünftige Bewohner*innen schafft und die Stadtsilhouette abschließt.

    Der ruhende Verkehr wird in drei thematisch unterschiedlichen Mobility-Hubs an den äußeren Rändern des neuen Quartiers verlagert. Dies ermöglicht die Gestaltung großzügiger öffentlicher Räume. Die blaue-grüne Achse, die sich von Westen aus der landwirtschaftlichen Fläche in Richtung Stadtzentrum im Osten in das Quartier zieht, fungiert als Rückgrat des Entwurfs und Mobilitätsachse für den Rad- und Fußverkehr. Entlang dieser Achse finden sich Retentionsflächen und Grünräume von unterschiedlicher Größe und eine Vielfalt an privaten und öffentlichen Räumen. Die städtebauliche Struktur, die das Konzept begleitet, wurde sorgfältig gestaltet, um eine kompakte Entwicklung mit diversen Typologien und Finanzierungsmodellen zu schaffen. Entlang des blau-grünen Boulevards reihen sich 4-6 geschossige Punktbauten, die frei in der Landschaft platziert sind. Die privaten, nachbarschaftlichen Plätze, die sich dahinter aufziehen, verbinden die einzelnen Wohnblöcke miteinander.

    Der Quartierseingang wird durch einen Hochpunkt, einen Versorgungs-Mobilityhub und den zu einem neuen Kultur- und Quartierszentrum umgenutzten Supermarkt gerahmt. Dies bietet auch für die angrenzende Nachbarschaft und alle Bewohner*innen von Slany eine attraktive Anlaufstelle, die zum Verweilen einlädt.

    Idee
    2023
  • Georgien: Infrastruktur-Analyse

    Dieses Projekt umfasst eine detaillierte Analyse der Infrastrukturlücken und die Erstellung eines strategischen Aktionsplans für zwei Pilotstandorte in Georgien: Samshvilde in Kvemo Kartli und Pikalebi in Kakheti. Samshvilde ist
    bekannt für sein archäologisches und kulturelles Erbe, während Pikalebi als historisches Tor zu Kachetien dient.

    Der Plan zielt darauf ab, das touristische Potenzial dieser Gebiete zu entwickeln, negative Auswirkungen zu minimieren und die Einbindung von Interessengruppen sowie der lokalen Bevölkerung zu fördern. Er enthält zudem
    Haushaltsvoranschläge für die erforderlichen öffentlichen Investitionen an beiden Standorten.

    Zu den wichtigsten Aufgaben des Projekts gehören die Bewertung der öffentlichen Infrastruktur, die Überprüfung der sozialen und umweltbedingten Auswirkungen und die Einbindung der lokalen Interessengruppen. Der Bericht
    zeigt Herausforderungen und Chancen für die Entwicklung beider Standorte auf und unterstreicht die Bedeutung einer strategischen Planung mit der Einbeziehung der Bevölkerung.

    In Samshvilde liegt der Schwerpunkt auf der Verbesserung von Straßen, Trinkwasser- und Abwassersystemen. Für Pikalebi wird in dem Bericht ein Entwicklungskonzept vorgeschlagen, dass sich am „Albergo Diffuso" („verstreutes
    Hotel") - Modell orientiert. Dies soll die natürliche Schönheit der Gegend bewahren und die Hotelinfrastruktur harmonisch in die Umgebung einfügen.

    Der Aktionsplan hat das Ziel, Samshvilde und Pikalebi in lebendige und nachhaltige Reiseziele zu verwandeln. Gleichzeitig soll das kulturelle und natürliche Erbe dieser Orte für zukünftige Generationen geschützt werden.

    abgeschlossen
    2024
  • Buna Delta

    Das Buna-Flussdelta liegt im Süd- Osten von Shkodra in Albanien und ist mit dem Shkodra-See, durch die Flüsse Buna, Drin und Kir miteinander verbunden und bildet damit ein komplexes hydrologisches Netzwerk. Die Region verfügt über vielfältige Ökosysteme, die Zugvögel und Naturliebhaber anziehen. Sie ist jedoch anfällig für periodische Überschwemmungen, was auf Faktoren wie starke Regenfälle und Schneeschmelze, das einseitige Management von Stauseen und die gebirgige Topografie zurückzuführen ist, die den Wasserfluss einschränkt.


    Wir schlagen eine Vision für die Zukunft des Buna-Deltas vor, die in enger Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung von Shkodra, Regierungsbehörden, internationalen Spendern und lokalen Experten entwickelt wurde. In dieser Vision wird die Infrastruktur zum Hochwasserschutz harmonisch mit der Entwicklung des Ökotourismus und der Kreislaufwirtschaft sowie der Verbesserung der Mobilität zwischen Adriatischem Meer und Shkodra, verbunden.


    Um die Widerstandsfähigkeit gegen Überschwemmungen zu stärken, empfiehlt sich eine Kombination aus natürlichen und technischen Lösungen. Ein Beispiel hierfür ist die organische Entwicklung eines grünen Flusses, der die Flüsse Buna und Drinasa verbindet. Dieser grüne Fluss fungiert als natürlicher Landstreifen, um Hochwasser abzuleiten und gleichzeitig attraktive Vegetation zu fördern. Dadurch verbessert sich die Wasserqualität, es entstehen Lebensräume für Wildtiere, und der Tourismus wird gefördert.


    Zum Schutz vor Überschwemmungen, zur Verbesserung der biologischen Vielfalt, zur Entwicklung des Tourismus und zur Förderung einer nachhaltigen Landbewirtschaftung werden zudem Maßnahmen wie die Einbeziehung von Stauräumen und Pufferzonen entlang der Gewässer sowie eine resiliente gemischte Form der Landwirtschaft vorgeschlagen.


    Durch die Umsetzung dieser Strategien kann das Buna-Delta als widerstandsfähiges und lebendiges Ökosystem gedeihen, das sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile für die Region bietet.

    Idee
    2023
  • Marienburger Strasse, München

    Fokus unseres Projektes ist einerseits die sorgfältige städtebauliche Eingliederung verdichteten Wohnens von etwa 43.000 m2 BGF (Realisierungsteil) und 10.000 m2 BGF (Ideenteil) in den bestehenden morphologischen und ökologischen. Kontext unter Einbezug der auferlegten Beschränkungen und Wünsche. Andererseits ergibt sich die Identität unseres Projektes aus intensiver Abstimmung und Integration von Städtebau, Architektur, Ökologie und Landschaftsgestaltung.

    Charakteristisch für die bestehende städtebauliche Struktur der größeren Umgebung des Wettbewerbsgebiets ist die lose Bebauung mit kleinen und mittelgroßen Baukörpern. Kontrastierend mit dieser Morphologie ist das künftige urbane Gewebe östlich der Bahntrasse geplant als städtisch verdichtete Blockrandstruktur (Ideenwettbewerb Münchner Nordosten). Unser Projekt schafft einen kontextbezogenen Anschluss an diese beiden unterschiedlichen räumliche Bedingungen und gleichzeitig eine eigene, starke örtliche Identität.

    Dazu ist unser Entwurf in sich überlagernde Ordnungsebenen gegliedert, welche differenzierte und präzise räumliche Zusammenhänge schaffen: Die Bebauungsstruktur ist in vier Typologien geteilt. Im Westen entlang der Marienburger Straße wird die bestehende Struktur von gereihten, rhythmisch gegeneinander verschobenen, kleinmaßstäblichen Gebäuden entsprechend ergänzt, so dass eine räumliche Durchlässigkeit gewährleistet bleibt. Dann folgt eine ebenfalls Nord-Süd verlaufende lose Reihung von an Masse und Höhe zunehmenden Einzelbaukörpern (urban villas) in landschaftsparkartiger Setzung. Eine dritte Reihe schließlich bilden langgezogene Baukörper an der Ost- und Nordseite, welche monolithischer und höher im nördlichen Teil sind und sich nach Süden hin zunehmend in eine Reihung architektonischer Einzelkörpern gliedern

    abgeschlossen
    2023
  • Max und Moritz, Erfurt

    Der Hauptfokus unseres Projekts liegt auf der widerstandsfähigen und umweltbewussten Transformation von zwei Plattenbau-Gebäuden am Stadtrand von Erfurt mit dem Ziel, ein Modell zu etablieren, das universell im gesamten Viertel angewendet werden kann. Die Volumina der beiden Gebäude werden von einem vorgefertigten modularen Rastersystem umgeben, was zu einem ästhetisch raffinierten und pflegeleichten Design führt. Diese Herangehensweise erleichtert nicht nur die nahtlose Integration neuer Elemente wie Eingänge auf der Nordseite und großzügigere Balkone auf der Südseite, sondern fördert auch die Anpassung der Wohnräume und erzeugt ein lebendiges Gemeinschaftsgefühl. Darüber hinaus trägt ein durchgehender Sockel dazu bei, das Gebäude in das umgebende Straßenbild zu integrieren und damit eine harmonische Beziehung zur benachbarten Nachbarschaft wiederherzustellen.

    Unsere Materialauswahl priorisiert wirtschaftliche und nachhaltige Nutzung. Leicht austauschbares Holz wird für die Verkleidung von Pflanzkästen und Fassade verwendet, ergänzt durch natürliche Faserisolierung und Pflanzenkohle zur Kompensation der mit der Betonstruktur verbundenen CO2-Emissionen. Gleichzeitig besteht die primäre Tragstruktur aus Beton, um sowohl Brandsicherheit als auch minimale Wartungskosten zu gewährleisten. Ein entscheidender Aspekt unserer klimaresilienten Transformation beinhaltet die Integration von Begrünung auf den Fassaden, um das Mikroklima in der Umgebung des Gebäudes positiv zu beeinflussen. Dies geht einher mit einem umfassenden Regenwassermanagementsystem, das Speicherung für die Nutzung und Rückhaltung während intensiver Regenereignisse beinhaltet. Als Beitrag zur Biodiversität werden verschiedene Pflanzenarten sorgfältig kombiniert, um ganzjährig eine Versorgung mit Blüten und Nahrung für Insekten und Vögel zu gewährleisten.

    Idee
    2023
  • Rinia Complex, Fier

    Rinia Complex befindet sich in einem ehemaligen Jugendpark im Zentrum von Fier. Das Grundstück ist zu drei Seiten geöffnet und ist umgeben von verschiedenen Kontexten. Der Entwurf eines mischgenutzten Gebäudes zielt darauf ab, mit jenen Kontexten zu verschmelzen, die die Vielseitigkeit von Bedarfen des Gebietes widerspiegeln. Das Gebäude ist ein Symbol für die Ambitionen der Stadt Fier, ein neues Auftreten zu schaffen; jenes, einer kontinuierlich wachsenden und dynamischer werdenden Stadt.

    Bar Rinia ist ein multifunktionales Gebäude mit einer Vielzahl von Eigenschaften. So besitzt es beispielsweise neben einem 5 Sterne Hotel auch eine Parkgarage, Wohnungen, eine Bank, eine Bar, ein Restaurant, ein Casino, ein Kino, diverse Einkaufsmöglichkeiten, ein Fitnessstudio und ein Schwimmbad. Von der Straße ist das Gebäude gut erschlossen und über verschiedene Erschließungsstraßen in die Stadt eingebettet. Der Gebäudeentwurf ermöglicht verschiedene Nutzungen zu verschiedenen Tageszeiten mit sowohl öffentlich zugänglichen als auch privaten Funktionen und Bereichen. Die räumlichen Bedarfe des komplexen Nutzungsprogramms sind in einem einzigartig geformten Volumen untergebracht, dessen Innenraum fragmentiert ist um den verschiedenen Ansprüchen gerecht zu werden.

    im Bau
    2018
  • Zweig in der Landschaft, Heidelberg

    „Zweig in der Landschaft" präsentiert ein ganzheitliches Konzept, welches sowohl die geplante Rad- und Fußwegverbindung über den Neckar als auch deren Beziehung mit der umgebenden Stadtlandschaft umfasst. Im Vordergrund steht dabei, Anwohner*innen und Besucher*innen attraktive Anreize für den Umstieg auf umweltfreundliche Mobilität zu liefern. Stadtplanerische, verkehrliche sowie gestalterische Aspekte werden dafür in eine einheitliche grüne Infrastruktur als Katalysator für neue Nutzungsmöglichkeiten der angrenzenden öffentlichen Räume entwickelt.

    Von den neuen Verbindungen profitieren nicht nur die Anwohner*innen sondern auch die zukünftigen Nutzer*innen des Radschnellweges zwischen Mannheim und Heidelberg. Die Infrastruktur verhält sich dabei bewusst kompakt und zurückhaltend im Raum und in der Stadtansicht. Die funktionale Wegeverbindung wird an bestimmten Punkten durch programmatische Balkone ergänzt, die jeweils einen Ausblick in bestimmte Landschaften ermöglichen und somit mehrere Orte des Zusammenkommens und Verweilen kreieren.

    Gezielt positionierte Gebäude unter dem Brückenbauwerk (mit potentiellen Nutzungen wie Café und Fahrradwerkstatt), lassen nicht nur lokal einen Pfad durch die Baumkronen sondern gleichzeitig eine neue urbane Kante entstehen. Diese Kante bildet zusammen mit dem Brückenbauwerk ein neues Stadttor im Westen Heidelbergs und bietet gleichzeitig Lärmschutz für den neu angelegten Gneisenaupark.

    „Zweig in der Landschaft" lässt durch den Kontrast zwischen geradliniger Infrastruktur und weicher Landschaft vielfältige Räume entstehen, die nebenbei vorhandene Biotope stärkt, neue kreiert, das Heidelberger Stadtbild charakteristisch stärkt und bisher getrennten Nachbarschaften zu neuen Synergien verhilft.

    abgeschlossen
    2019
  • Nivica – Modellprojekt für ländliche Entwicklung in Süd-Albanien, Nivica

    Im Mai 2018 machten sich Studenten und Fachleute aus Albanien und den Niederlanden auf den Weg nach Nivica, um das Dorf und die Region zu erkunden und erste Ideen für die Zukunft Nivica's zu entwickeln. Das Team bestand aus Architekten, Stadtplanern, Archäologen, Landschaftsarchitekten und Architekturhistorikern. Die Ergebnisse dieses Workshops bildeten die Grundlage für die Weiterentwicklung eines Masterplans.

    Ziel dieses Masterplans ist es, ein Modell für eine nachhaltige und prosperierende ländliche Wirtschaft mit touristischem Potenzial innerhalb Albaniens, aber auch international zu entwickeln. Nivica bietet als „Living Lab" die Möglichkeit, mit alternativen Tourismus-Konzepten, kleinen Investitionen, erneuerbarer Energieerzeugung und lokalen Lebensmittel- und Abfallkreisläufen zu experimentieren. Der Masterplan verbindet den Erhalt von Gebäuden und Strukturen – aufbauend auf der reichen Geschichte der Region - mit einer nachhaltigen und vielfältigen Ausweitung des touristischen Potenzials.
    Nivica soll der Prototyp für Albaniens „100 Dörfer" Plan sein, der eine grundlegende Überarbeitung der ländlichen Entwicklung des Landes zum Ziel hat.

    Idee
    2017