• Cape Square Durrës, Durrës

    Das Design für 'Cape Square' stärkt die natürliche Küstenlinie Albaniens, die als Abfolge von Buchten und Kaps beschrieben werden kann. Unser Ziel war es, ein notwendiges Element der Küstenverteidigung in einen öffentlichen Raum zu verwandeln, der die ehemals desolate Promenade sichert. Das Gelände bildet den Endpunkt dieser Promenade und gliedert sich in drei Teile: Den Park, den Platz und das städtische Kap, das kostenlos als öffentliche Attraktion fungiert. Der Park mit den grünen Beeten und einheimischen Bäumen hebt die Einzigartigkeit Durres' hervor und ist pflegeleicht.

    Den geografischen und ökologischen Gegebenheiten entsprechend ist „Cape Square" weithin sichtbar und lädt zum Klettern und Spielen ein. Der 'Cape Square' wurde als identitätsstiftender „Europäischer öffentlicher Raum" angenommen, der eine wichtige Rolle im Wahlkampf des amtierenden Bürgermeisters spielt. In mehreren Musikvideos  und unzähligen Hochzeitsbildern diente 'Cape Square' als Kulisse und wurde vielfach publiziert und ausgezeichnet. Bekannt ist er in ganz Albanien allgemein als „Sfinksi" (Die Sphinx).

    abgeschlossen
    2015
  • Revitalisierung Guitanghe, Changsha

    Der Fluss Guitanghe birgt in seinem Ist-Zustand komplexe Problematiken für die städtebauliche Entwicklung Changshas. Neben häufigen Überflutungsereignissen fehlt es an einer integration in die Stadt. Der Fluss bildet die Rückseite der Stadt, was sich in mangelnder Zugänglichkeit und unsicheren, vermüllten Uferzonen widerspiegelt. In der rasant wachsenden Metropole fehlt es zu dem an stadtklimatisch regulierenden grünen Begegnungsräumen.


    Ziel des integrierten Masterplans ist es, den Fluss als zentrale und lebendige Lebensader in der Stadt herauszuarbeiteten und dabei seine ökologische, stadträumliche sowie soziale und kulturelle Bedeutung erheblich zu steigern. werden. Ausgehend von der Hochwasserproblematik und unterschiedlichen Pegelständen des Guitanghe ergibt sich ein darauf dynamisch reagierender Städtebau, der das Wasser als Variable in der Dimensionierung und Programmierung von Räumen mitdenkt. Ein städtebauliches Experimentierfeld entsteht, wo innovative wasserwirtschaftliche und städtebauliche Konzepte ineinandergreifen und der wachsenden Stadt eine ambitionierte, positive und zukunftsgerichtete Perspektive geben.
    Dem Fluss kommt somit als zentrales und lineares Zentrum der Stadt eine große Bedeutung zu, was neben wasserwirtschaftlichen Maßnahmen Chancen für städtebauliche Verbesserungen bietet. Der Guitanghe stärkt als grüne Lunge das städtische Ökosystem und bildet an seinen Ufern neue Identität stiftende Räume für Naherholung, sowie soziale und kulturelle Infrastruktur.
    Langfristig kann der Fluss und die von ihm ausgehenden grün-blauen Korridore die Stadt Changsha sowohl innerstädtisch als auch in die Außenbereiche und die angrenzenden Naherholungs- und Naturschutzgebiete vernetzen.

    abgeschlossen
    2019
  • Küstengebiet Dhërmi, Himarë

    Der ländliche Süden Albaniens zeichnet sich durch eine spektakuläre Küste, unberührte Naturgebiete und ein reiches kulturelles Erbe aus. Tourismus ist ein wichtiger Motor für die wirtschaftliche Entwicklung Albaniens. Die Entwicklungen der letzten 20 Jahre waren jedoch eher zufällig und entsprechen nicht dem immens hohen Potenzial der Region. Im Rahmen der Initiative der albanischen Regierung "Urban Rebirth" war das Hauptziel des Projekts die Wiederbelebung der Küstengebiete der beiden Dörfer Jalë und Dhërmi. Ausgehend von der herausragenden natürlichen Schönheit beider Orte war es unser Ziel, die Küstenlinie zu strukturieren und zu stärken und sie mit ihrer Umgebung zu verbinden. In Dhërmi beinhaltete dies, die Hauptpromenade vom Autoverkehr zu befreien und eine grundlegende Infrastruktur bereitzustellen, aber die Promenade gleichzeitig dezent zu halten. Es wurde ein Wasserplatz als Wahrzeichen für den Ort entwickelt. Eine Mole dient sowohl dem Wassersport als auch als Aussichtspunkt und künstliche Klippe. Der Wasserplatz verbindet ins Landesinnere durch das "Tal der Frische" und lädt zum Bergsteigen und zu kulturellen Aktivitäten ein.

    abgeschlossen
    2016
  • Schwammstadt Hefei: Fünf Landschaften - ein Park., Hefei/Anhui

    Das Projekt bringt den Masterplan für die Schwammstadt Hefei zum Leben und realisiert ein 3km langes Freiraumband als ein Pilotprojekt für eine integrierte wassersensible Stadt- und Landschaftsplanung. Ausgehend vom zentralen Gewässersystem aus Fluss und Stausee entsteht eine vernetzte grünblaue Infrastruktur, die Hochwasserschutz, Naherholung, Klimaanpassung, Ökologie und soziales Miteinander miteinander verbindet. Der Park gliedert sich in fünf Abschnitte mit jeweils unterschiedlichen Nutzungsschwerpunkten:
    Der Flussauenpark ist das grüne Wohnzimmer der angrenzenden Wohngebiete und schafft neben der essenziellen Rolle für den Hochwasserschutz Räume und Angebote für städtisches Leben und aktive Freizeitgestaltung. Hier führt ein naturnaher Trockenbach durch eine sanfte, von Baumgruppen und Stadtwäldern gesäumte Auenlandschaft. Die üppigen Feuchtbiotope des Wetland-Parks puffern und reinigen das Regenwasser und entlasten die Kanalisation. Weitläufige terrassierte Hänge prägen das Landschaftsbild und schaffen einen zusätzlichen Hochwasserpuffer. Die Stadtterrassen geben dem Stadtzentrum ein urbanes und Gesicht zum Wasser. Das multifunktionale öffentliche Ufer ist zentraler Treffpunkt und ermöglicht eine Vielzahl wasserbezogener Nutzungen. Am Öko-Ufer integrieren die renaturierte Flachwasserbiotope bestehende Vegetation, fördern die Biodiversität und ermöglichen ein unmittelbares Naturerleben. Ein mehrstufiges System aus Pflanzenfiltern verbessert die Wasserqualität des Stausees, dessen Ökologie durch die umliegende Urbanisierung belastet ist.
    Je nach Jahreszeit und Wetter und Pegelstand wechselt die Landschaft ihr Erscheinungsbild, wenn Wasserflächen anschwellen und dabei neue Perspektiven entstehen. Ein durchgehender Radschnellweg vernetzt das Stadtgebiet von Nord nach Süd macht das Fahrrad zu einer attraktiven und nachhaltigen Mobilitätsoption.

    abgeschlossen
  • Vlora Boulevard, Vlora

    Eine malerische Route, die Einheimische und Touristen anzieht.

    Mit dem neuen Boulevard in Vlora, der zweitgrößten Hafenstadt Albaniens, haben wir einen wichtigen Knotenpunkt der Stadt belebt, der sein großes Potenzial, das lebendige Herz Vloras zu werden, zuvor unausgeschöpft ließ. Hier findet man alles, was die Stadt braucht; von Bars, Geschäften und Restaurants bis hin zu Theatern, Moscheen, der Universität und dem Stadion.

    Die Mission bestand darin, den öffentlichen Raum zu verbessern, der heute nicht nur die größte Einkaufsstraße von Vlora darstellt, sondern auch als elastisches Verbindungsband der Stadtstruktur fungiert, das eine Vielzahl unterschiedlicher Programme miteinander verknüpft. Der bestehende Mix aus regionalen und lokalen Funktionen sowie Handels- und Unterhaltungsaktivitäten, die der Straße einen Charakter mit hoher Dynamik verleihen, wurde gestärkt.

    Der Boulevard war früher von schnellem Autoverkehr geprägt und von Palmen, die aufgrund einer Krankheit langsam abstarben und zu einem großen Teil bereits tot waren. Die ehemals laute 4-spurige Straße wurde zu einer 2-spurigen Straße umgebaut, um so eine 4 m breite Freifläche für Fußgänger zum Flanieren zu schaffen und die Nutzung von Fahrrädern zu fördern: Ein neuer Servicestreifen für Terrassen, Sitzmöglichkeiten und diverse Arten der Begrünung.

    Viel heimische Flora wurde hinzugefügt, um Schatten zu spenden, die städtische Hitze zu reduzieren und die Bedingungen und das Mikroklima der Stadt zu verbessern. Durch die Verwendung lokaler Materialien und Pflanzen, die typisch für die schöne albanische Riviera sind, feiert das Design die Identität von Vlora und betont die genialen lokalen und topografischen Qualitäten und Bedingungen. Nachhaltige und belastbare Materialien für die Pflasterung und die Verwendung von lokalen Pflanzen und Bäumen definieren einen öffentlichen Raum, der die Eigenschaften von Vlora gekonnt einfängt, wiedergibt und stärkt.

    abgeschlossen
    2018
  • Marconiplein, Rotterdam

    Nexus, aus dem Lateinischen „nectere", bedeutet eine „Verbindung oder eine Reihe von Verbindungen, die zwei oder mehr Dinge zusammenführen". Marconiplein befindet sich in der Tat am Schnittpunkt verschiedener Ströme: nicht nur Mobilität, sondern auch Ökologie, Gewässerschutz und Entwicklung.

    Unsere Vision wurzelt im Verständnis dieses Raums als komplexen Knotenpunkt, an dem traditionell dem Verkehr absolute Priorität eingeräumt wurde. Unser Vorschlag zielt darauf ab, das Paradigma von Marconiplein in einen hochwertigen öffentlichen Raum umzukehren, dem die Infrastrukturstrategie folgt. Die Gestaltung des neuen Ortes wird vom Prinzip der Enthüllung geleitet. Infrastrukturen werden folglich weder begraben, versteckt oder erhöht, sondern durch technologischen Fortschritt und akkurate städtische Lösungen intelligent in das neue Design integriert.

    Konkrete Lösungen reichen von angeschrägten Plätzen, neuen vertikalen Querschnitten und mehr Eingängen bis zur Förderung des Platzes als nahtlosen öffentlichen Raum, in dem die Infrastruktur nicht mehr als von der Stadt getrennt wahrgenommen wird.

    abgeschlossen
    2021
  • Zweig in der Landschaft, Heidelberg

    „Zweig in der Landschaft" präsentiert ein ganzheitliches Konzept, welches sowohl die geplante Rad- und Fußwegverbindung über den Neckar als auch deren Beziehung mit der umgebenden Stadtlandschaft umfasst. Im Vordergrund steht dabei, Anwohner*innen und Besucher*innen attraktive Anreize für den Umstieg auf umweltfreundliche Mobilität zu liefern. Stadtplanerische, verkehrliche sowie gestalterische Aspekte werden dafür in eine einheitliche grüne Infrastruktur als Katalysator für neue Nutzungsmöglichkeiten der angrenzenden öffentlichen Räume entwickelt.

    Von den neuen Verbindungen profitieren nicht nur die Anwohner*innen sondern auch die zukünftigen Nutzer*innen des Radschnellweges zwischen Mannheim und Heidelberg. Die Infrastruktur verhält sich dabei bewusst kompakt und zurückhaltend im Raum und in der Stadtansicht. Die funktionale Wegeverbindung wird an bestimmten Punkten durch programmatische Balkone ergänzt, die jeweils einen Ausblick in bestimmte Landschaften ermöglichen und somit mehrere Orte des Zusammenkommens und Verweilen kreieren.

    Gezielt positionierte Gebäude unter dem Brückenbauwerk (mit potentiellen Nutzungen wie Café und Fahrradwerkstatt), lassen nicht nur lokal einen Pfad durch die Baumkronen sondern gleichzeitig eine neue urbane Kante entstehen. Diese Kante bildet zusammen mit dem Brückenbauwerk ein neues Stadttor im Westen Heidelbergs und bietet gleichzeitig Lärmschutz für den neu angelegten Gneisenaupark.

    „Zweig in der Landschaft" lässt durch den Kontrast zwischen geradliniger Infrastruktur und weicher Landschaft vielfältige Räume entstehen, die nebenbei vorhandene Biotope stärkt, neue kreiert, das Heidelberger Stadtbild charakteristisch stärkt und bisher getrennten Nachbarschaften zu neuen Synergien verhilft.

    abgeschlossen
    2019
  • Schwammstadt Hefei - Flussauenpark, Hefei/Anhui

    Der Flussauenpark ist einer der fünf Grünkorridore im Norden der Flughafenstadt und spielt eine Schlüsselrolle im übergeordneten Schwammstadt-Konzept. Als blau-grüne Infrastruktur macht er aus der Bedrohung durch Überschwemmungen eine Tugend: Die für das Wassermanagement erforderlichen technischen Anlagen, werden behutsam in die Landschaftsgestaltung integriert und als interaktive, Identität stiftende Freiraumelemente inszeniert. So entsteht ein wertvoller öffentlicher Grünraum für Spiel, Sport und Erholung.
    Ein mäandrierender Trockenbach bildet ein zentrales Landschaftselement des Flussauenparks. Die unterschiedlichen Pegelstände des Wassers geben ihm dabei ein ständig wechselndes Antlitz. Der angrenzende Panoramaweg verläuft dicht am Flussbett, entlang von Wiesen und dicht bepflanzten Hainen. Direkte Wege für Radfahrer und Fußgänger verbinden die angrenzenden Wohngebiete. Für die dort lebenden Menschen dient der Park als grünes Wohnzimmer und ist Treffpunkt für unterschiedliche soziale Aktivitäten. Sitzbereiche an den weitläufigen Rückhaltebereichen laden zum Verweilen und Erholen ein. Zahlreiche Angebote, wie ein Basketballplatz, Spielplätze und eine Skateranlage befinden sich leicht zugänglich an der Parkpromenade. Die am Kreuzungspunkt zum Radschnellweg gelegene Markhalle ist zentraler Treffpunkt und bildet einen markanten räumlichen Auftakt.
    Neben den sozialen Bedürfnissen der Stadtbewohner erfüllt der Park eine weitere wichtige Aufgabe: Das Oberflächenwasser aus den umliegenden Stadtteilen wird hier kanalisiert und durch Hydrophyten in Regengärten gereinigt. In Rückhaltebecken aufgefangen, kann das Regenwasser versickern und verdunsten. Während das Flussbett des Trockenbachs für 50-jährige Starkregenereignisse ausgelegt ist, kann der Grünkorridor als Ganzes die Regenmenge von 200-jährigen Extremwetterereignissen aufnehmen.

    abgeschlossen
  • Schwammstadt Hefei - Wetland, Hefei/Anhui

    Im Wetland Park der Schwammstadt Hefei entsteht aus den notwendigen Infrastrukturen des Überflutungsschutzes und der Regenwasserreinigung ein erlebnisreicher, grün-blauer Naherholungsraum.
    Das tiefliegende Feuchtbiotop, dass sich aus der Senke des nördlich angrenzenden Trockenbaches entwickelt, ist nach dem Vorbild eines Flussdeltas gestaltet und schafft vielfältige ökologische und landschaftliche Mehrwerte für die angrenzenden Stadtbereiche. Der beträchtliche Höhenunterschied, der sich hier zwischen Straßen- und Wasserniveau ergibt, wird in Form terrassierter Hänge gestalterisch integriert, die traditionellen chinesischen Reisterrassen nachempfunden sind. Die verschiedenen Geländeniveaus treppen sich zum Feuchtbiotop hin ab und schaffen dadurch vielfältige Aufenthaltsbereiche die sich in ihrer Größe, Form und Nutzungsangeboten unterscheiden. An den steileren Bereichen ergeben sich großzügige Sitztreppen, die den Bewohnenden unter anderem attraktive Sunset-Spots bieten. Vielfältige Blickbeziehungen vermitteln zwischen Stadt und Parklandschaft. Über die kreisförmigen Stege sind Flora und Fauna mitten in der Stadt erlebbar und laden zu spielerischer Bewegung und Aktivität ein. Der Wetland-Park spiel in seiner Puffer-Funktion eine wichtige Rolle im Wassermanagement der Stadt: Das große Retentionsvolumen des Freiraums nimmt übergroße Abflussmengen auf und beugt einem potenziellen Rückstau bei Starkregenereignissen vor. Das vorgereinigte Wasser aus dem nördlichen Flussauenpark wird hier durch Wasserpflanzen gereinigt, bevor es in den angrenzenden Stausee geleitet wird. Schwimmende Pflanzinseln schaffen einen fließenden landschaftlichen Übergang zwischen Wetland und Talsperre und bilden einen Lebensraum für ökologisch wertvolle Kleinstlebewesen.

    abgeschlossen
  • Schwammstadt Hefei - Öko-Ufer, Hefei/Anhui

    Verschiedene naturnah gestaltete Bereiche im südlichen Teil des Schwammstadt-Parks Hefei bilden zusammen das Ökoufer. In größerer Distanz zu den urbanen Wohngebieten der neuen Stadt entstehen hier durch die Umformung der Uferstrukturen der Talsperre artenreiche, geschützte Wasserbiotope.
    Der marode bestehende Betonwall wird instandgesetzt und durch ein Vorufer, erweitert. Diese sogenannte Öko-Berme aus Bambusmatten, Kies, Sediment, Holz und großen Steinen wird auf die bestehende Struktur aufgebracht und bietet neue Lebensräume für wasserliebende Pflanzen und Tiere. Die hier eingebrachten Pflanzenarten verbessern die Wasserqualität, indem sie als Nahrungsquelle für Bakterien dienen, die das Wasser des Stausees durch natürliche Prozesse reinigen.
    Ein bestehendes Waldgebiet wird aufgeforstet und zu einem dichten Stadtwald entwickelt, der sich positiv auf Mikroklima und Biodiversität auswirkt. Zusätzlich übernimmt ein im Wald verborgener Retentionsbodenfilter hydrologische Funktionen. Regenwasser wird hier gereinigt und anschließend in den See geleitet.
    Die ehemaligen Fischteiche werden in vorgelagerte Flachwasserzonen mit Vogelinseln und -stränden umgeformt. Diese für den Menschen unzugänglichen Bereiche sichern wichtige Refugien für die bedrängten lokalen Vogelarten. Eine Panoramaplattform ermöglicht es den Menschen, die Schutzbereiche zu erleben und eröffnet weite Blicke über den See. Die artenreich bepflanzen, flachen Ufer schaffen zusätzlichen Retentionsraum bei Starkregen. Entlang der südlich angrenzenden Hauptverkehrsstraße filtert eine neue Schicht aus Bäumen die Feinstaubpartikel.

    abgeschlossen
  • Blue Eye, Sarandë

    Als eine der bedeutendsten Naturstätten Albaniens wird das Gebiet der Wasserquelle „Blue Eye" (albanisch: Syri i Kaltër) seit Jahren durch den steigenden Tourismus beansprucht und gefährdet. Unser Masterplan ist der Versuch, „Blue Eye" nachhaltig zu bewirtschaften und auf den zu erwartenden Tourismusanstieg vorzubereiten. Die integrale Strategie schützt das Naturdenkmal und setzt gleichzeitig sein volles sozioökonomisches Potenzial frei. Dies wird durch verschiedene miteinander im Einklang stehende Strategien erreicht, wie etwa die Diversifizierung des lokalen Angebots.

    Die unmittelbare Umgebung der Quelle ist ein von Platanen und Eichen geprägtes Naturdenkmal. Mit dem Bestreben, die lokale Infrastruktur für einen nachhaltigen, aber intensiveren Tourismus zu verbessern, haben wir eine integrale Strategie entwickelt, um die Besucherlast während der Hochsaison über das ganze Jahr zu verteilen, indem wir wechselnde Dienstleistungen und Aktivitäten anbieten. Durch die Einführung neuer Wege und Zugangsmöglichkeiten zum Blue Eye Monument schaffen wir verschiedene Szenarien, Blickwinkel und Stimmungen (Wanderwege, Bootsrouten und ein Familienpfad). Abgerundet wird das Programm durch ein Besucher*innenzentrum, ein Geschäft für regionale Produkte, Campingmöglichkeiten und ein neu entwickeltes kulturelles und soziales Programm, das Festivals und lokale Märkte vorsieht. Diese werden etwas abseits von Blue Eye organisiert. Damit wird der einzigartige Charakter und das Potenzial des Gebiets stimuliert und gleichzeitig die Natur intakt gehalten.

    Das Ergebnis ist ein weltweit einzigartiges Naturphänomen, das auch für zukünftige Generationen geschützt ist.

    abgeschlossen
    2020
  • Mtirala Nationalpark, Adscharien

    Der Mtirala-Nationalpark gilt als eines der wichtigsten Schutzgebiete in der Autonomen Republik Adscharien in Georgien. Der Name Mtirala (was so viel wie „weinen" bedeutet) leitet sich von den 4 500 mm Niederschlag pro Jahr ab, die das Gebiet zu einem der feuchtesten in der ehemaligen Sowjetunion machen.

    Der Integrierte Masterplan für den Mtirala-Nationalpark und das Dorf Korolistavi zielt darauf ab, sowohl den Schutz von Wildtieren und Ökosystemen als auch die lokale wirtschaftliche Entwicklung durch Ökotourismus zu stärken. CITYFÖRSTER hat in Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Expert*innen, von der Unternehmensberatung bis zur Entwicklung von Mountainbikestrecken, einen Masterplan entwickelt, der eine 20-Jahres-Vision für die Region umfasst und mehr als 25 mögliche Maßnahmen enthält, die den „feuchtesten Ort Europas", fördern und zugänglich machen. Darüberhinaus wurde ein detaillierter 3-Jahres-Aktionsplan, eine Ökotourismus- sowie eine Marketing- und Werbestrategie entwickelt.

    CITYFÖRSTER organisierte drei Workshops mit der Gemeinde des Dorfes Korolistavi und drei Workshops mit Interessenvertreter*innen, um deren Ziele und Visionen für den Mtirala Nationalpark und das Dorf Korolistavi zu ermitteln. Was die architektonischen Interventionen betrifft, so haben wir uns sehr von der besonderen natürlichen Situation des Parks inspirieren lassen. Unser Ziel war es, eine Architektur zu entwerfen, die die Besonderheiten nicht verzerrt, sondern vielmehr verstärkt. Dies wurde durch das Entwerfen extrem leichter, kompakter und filigraner Objekte erreicht.

    Die Funktion dieser Objekte besteht nicht darin, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, sondern als Hilfsmittel zum Verständnis der natürlichen Umgebung zu dienen.

    abgeschlossen
    2022
  • Parkway, Heidelberg

    „Denkt zuerst an die Menschen, dann an Verkehrswege. Eine gute Stadt ist wie eine gute Party. Die Leute bleiben dort länger als nötig, weil sie sich wohlfühlen." Dieses Zitat des dänischen Stadtplaners Jan Gehl fasst unser Planungsverständnis für den Parkway gut zusammen.

    Der Parkway ist ein Ort, der feinteilig vernetzt, Gebäude- und Freiraumnutzungen vielfältig in Beziehung setzt und aktiv die Klimaresilienz unter¬stützt. Ein grüner und vielfältiger Raum, der die Gegensätze MOBILITÄT und VERWEILEN immer wieder neu miteinander verknüpft. Aufgrund der wertvollen und raumprägenden Bestandsbäume im Patrick-Henry-Village als Ausgangslage wurde der Trassenverlauf so konzipiert, dass so viele Gehölze wie möglich erhalten bleiben. Das Niederschlagswasser wird in Mulden, Rigolen und Regengärten als wertvolle Ressource gespeichert und kommt so Pflanzen und Grundwasser zugute. Die befestigten Flächen werden auf ein Minimum reduziert und als helle Oberflächen ausgebildet.

    Als Pflastermaterial wird ein neu entwickelter und markteingeführter Klimastein
    verwendet, der Niederschlag aufnimmt und so viel Wasser verdunsten kann wie eine Wiesenfläche (50% statt 11% bis 18% wie bei konventionellen Pflastersteinen).
    Der Parkway übernimmt die Funktion eines linearen Parks mit hoher Freiraum-, Begegnungs- und Aufenthaltsqualität, dient als innerer und äußerer Verteiler für das Patrick-Henry-Village und stellt für die unterschiedlichsten urbanen Mobilitätsarten einen sicheren Rahmen.

    abgeschlossen
    2023
  • Georgien: Infrastruktur-Analyse

    This project includes a detailed analysis of infrastructure gaps and the preparation of a strategic action plan for two pilot sites in Georgia: Samshvilde in Kvemo Kartli and Pikalebi in Kakheti. Samshvilde is
    known for its archaeological and cultural heritage, while Pikalebi serves as a historical gateway to Kakheti.

    The plan aims to develop the tourism potential of these areas, minimise negative impacts and promote the involvement of stakeholders and the local population. It also includes
    budgetary estimates for the necessary public investments in both locations.

    The main tasks of the project include assessing public infrastructure, reviewing social and environmental impacts and engaging local stakeholders. The report
    highlights challenges and opportunities for the development of both sites and underlines the importance of strategic planning with community involvement.

    In Samshvilde, the focus is on improving roads, drinking water and sewage systems. For Pikalebi, the report proposes a development concept based on the "Albergo Diffuso" ("dispersed
    hotel") model. This is intended to preserve the natural beauty of the area and integrate the hotel infrastructure harmoniously into the surroundings.

    The action plan aims to transform Samshvilde and Pikalebi into vibrant and sustainable tourist destinations, while protecting the cultural and natural heritage of these places for future generations.

    abgeschlossen
    2024
  • Schwammstadt Hefei - Stadtterrassen, Heifei/Anhui

    Die Stadtterrassen verleihen dem Zentrum der Flughafenstadt ein lebendiges und repräsentatives Gesicht zur Talsperre. Sie führen den städtischen Charakter und die Funktionsmischung bis ans Wasser heran und schaffen eine vielseitig nutzbare Uferkante mit einer Promenade, schattenspendenden Stadtbäumen, großzügigen Freiterrassen, einer Badeinsel, einer Marina für Segel- und Ruderboote, Aussichtsplattformen sowie flexiblen Platzbereichen für Veranstaltungen und Gastronomie.
    Der Uferbereich gliedert sich in einen erhöhten, hochwassersicheren Bereich mit einer Fußgängermeile und einem Radweg sowie eine tieferliegende, temporär überflutete Uferzone nahe des Normalwasserspiegels der Talsperre, die vielfältige Interaktionsmöglichkeiten mit dem Wasser eröffnet. Die erhöhten Quai- und Promenadenbereiche bieten weite Blicke entlang der Wasserkante, während die verkehrsberuhigte Uferstraße Raum für Märkte und Sportveranstaltungen schafft. Schwammstadt-Elemente wie Retentionsbodenfilter und Regenüberlaufbecken sind als grüne Inlays in die Ufergestaltung integriert. Üppige Regengärten schaffen einen Ausgleich für die versiegelten Flächen und ermöglichen auch hier eine effektive Pufferung und natürliche Reinigung des anfallenden Regenwassers.
    Den nördlichen Auftakt des Bereichs bildet eine in die Talsperre vorgelagerte Badeinsel mit beheizten Schwimmbecken, die eine verlängerte Nutzungssaison ermöglichen. In den kälteren Monaten kann die Insel als vielseitige Veranstaltungsstätte genutzt werden. Die Stadtterrassen verbinden städtisches Leben und Wasserraum zu einem attraktiven und multifunktionalen Begegnungsort.

    abgeschlossen