• Recyclinghaus, Hannover

    Das Recyclinghaus ist ein experimentelles Wohnhaus im hannoverschen Stadtteil Kronsberg. Es handelt sich um einen Prototyp, der die Möglichkeiten und Potenziale verschiedenster Arten von Recycling im Reallabor austestet und einen kreislauforientierten und ressourcenschonenden Planungsansatz aufzeigt.

    Das Recyclinghaus setzt einerseits auf recyclingfähige Bauprodukte wie beispielsweise dem Rohbau aus leimfrei zusammengesetzten Massivholzelementen. Andererseits werden recycelte Materialien wie die Gründung aus Recyclingbeton oder einer Fassadendämmung aus recycelten Jutesäcken eingesetzt. Es kommen aber auch in großem Umfang gebrauchte Bauteile im Ganzen zum Einsatz, die nach Möglichkeit aus eigenen Gebäudebeständen der Bauherrin GUNDLACH stammen, beziehungsweise lokal gewonnen wurden. Besonders entscheidend ist dabei eine recyclinggerechte Bauweise, die eine Nutzung und Demontierbarkeit der Bauteile ohne Qualitätsverlust beziehungsweise ein sortenreines Trennen der Baustoffe nach dem Ende der Lebensdauer ermöglicht.

    Die Bauindustrie ist einer der größten Abfallproduzenten und Verbraucher von Ressourcen und in erheblichem Umfang für die weltweiten CO2 Emmissionen verantwortlich. Bei der Planung von Gebäuden wird heute hauptsächlich der Energieverbrauch im Betrieb eines Gebäudes betrachtet. Die erheblichen Mengen an „grauer Energie", die in der Herstellung von Gebäuden steckt bleibt weitgehend unberücksichtigt. Dabei kann der vorhandene Gebäudebestand auch als riesiges Rohstofflager begriffen werden. Dem Recycling von Baustoffen und Materialien sowie recyclinggerechten Bauweisen wird in Zukunft eine immer wichtigere Rolle zukommen.

    Bundespreis Umwelt & Bauen. Film

    abgeschlossen
    2019
  • New Istropolis, Bratislava

    CITYFÖRSTER und KCAP entwerfen ein neues Kulturviertel für Bratislava in der Slowakei. In Trnavské mýto wird es ein hochmodernes Konzert- und Kongresszentrum geben eingebettet in ein modernes offenes Viertel mit einer Vielzahl von Grünflächen und Plätzen.

    Immocap, der Eigentümer von Istropolis und der angrenzenden Liegenschaften, hat seine Vision von New Istropolis vorgestellt, die in Zusammenarbeit mit den internationalen Architekturbüros KCAP und CITYFÖRSTER entwickelt wurde. Das Ziel des Projekts ist es, in Bratislava ein multifunktionales kulturellesund soziales Zentrum mit einer Architektur auf höchstem Niveau zu entwickeln und so ein seit langem verdientes kulturelles Wahrzeichen für die slowakische Hauptstadt zu schaffen.

    Die neue multifunktionale Halle ermöglicht es Istropolis, die tatsächlichen Bedürfnisse von Bratislava zu erfüllen und das Potenzial von Trnavské mýto zu nutzen, und wird den Kultur- und Kongresstourismus fördern. New Istropolis bietet die Möglichkeit, bis zu drei verschiedene Veranstaltungen gleichzeitig durchzuführen, darunter Akustik-, Rock-, Jazz-, Popkonzerte, Kulturereignisse sowie Konferenzen und Kongresse verschiedener Größenordnungen. Die Halle bietet eine maximale Kapazität von 3000 Sitzplätzen und 5000 kombinierten Plätze zum Sitzen und Stehen. Die besondere Sitzkonfiguration im Oval bringt das Publikum nahe an die Bühne und schafft ein Gefühl der Intimität und Verbundenheit mit den Darstellern.

    Trnavské mýto ist ein wichtiger Mobilitätsknotenpunkt in Bratislava und hat großes Potential für die Stadtentwicklung. Das Projekt zielt darauf ab, diesen wichtigen, aber lange vernachlässigten Teil der Stadt, neu zu beleben. Neben dem kulturellen Veranstaltungsort von Weltklasse wird es einen Park mit Promenade, Springbrunnen und Radwegen geben. Öffentliche Bereiche sind den Besuchern den ganzen Tag über zugänglich, während der Platz Aktivitäten der Gemeinschaft, wie saisonale Märkte unterstützt und entwickelt.

    in Bearbeitung
  • Wohnkrone Windmühlenstraße, Hannover

    Die Wohnkrone ist ein Prototyp der Siedlungsebene 2.0. Dachflächen von Einzelhandels-, Büro-, und Parkgebäuden werden belebt, attraktive Toplagen erschlossen, vorhandene Infrastrukturen besser ausgelastet und die Nutzungsmischung in der Innenstadt verbessert. Das vorhandene Parkhaus wird im Zuge der Sanierung von Fassade und Eingangsbereich mit Penthäusern aufgestockt. Diese setzen sich formal selbstbewusst - gleich einer „Krone" - von der vorhandenen Gebäudestruktur ab und geben dem Bestand zugleich einen harmonischen Abschluss.

    Eingänge und Erschließung des Gebäudes wurden neu organisiert, sodass eigenständige Adressen für das Parkhaus und die Wohnbebauung klar erkennbar sind. Barrierefrei erschlossen wird die Wohnbebauung über eine repräsentative Lobby im EG mit einem exklusiven Aufzug, der direkt zum zentralen, landschaftlich gestalteten Wohnhof führt. Von diesem gemeinschaftlich genutzten Aufenthaltsbereich sind die Wohneinheiten erreichbar. Jede Wohnung (50 bis 120m²) verfügt über eine großzügige, private Terrasse mit Blick über die Dächer der Stadt.

    abgeschlossen
    2016
  • ecovillage - Tiny Living, Hannover

    Suffizientes Wohnen, geteilter Luxus.

    Das Gebäude „Tiny Living" ist Teil unseres Projekts ecovillage in Hannover. Es befindet sich am Übergang zwischen Zentrum und Grünem Ring und bildet dort die Schnittstelle zwischen intimer Nachbarschaft und gemeinschaftlich genutztem Raum mit einem hohen Grad an Öffentlichkeit.

    Das L-förmige Gebäude besteht aus zwei abgetreppten Gebäudekörpern, die über einen großzügig nutzbaren Laubengang erschlossen und verbunden sind. Der Laubengang ermöglicht einerseits einen vielfältigen Austausch in der Bewohnerschaft und andererseits eine sehr hohe Flexibilität in der Gebäudenutzung. Basierend auf einem Raster können unterschiedlichste Wohnungsgrößen und Wohnformen angeboten und der Wohnraum an sich zukünftig wandelnde Bedarfe angepasst werden.

    Bei der Entwicklung des Gebäudes „Tiny Living" steht die Wohnnutzung im Mittelpunkt. Diese wird ergänzt durch einen hausgemeinschaftlich genutzten Fahrrad- und Abstellraum, zwei Waschküchen, einen Gemeinschaftsraum sowie ein vom gesamten Ecovillage betriebenen Experimentierraum für Wassernutzung und Nahrungsanbau mit Zugang zum angrenzenden Aquaponik-Gewächshaus.

    Ein verantwortungsbewusster Umgang mit Baumaterialien trägt wesentlich zur Nachhaltigkeit des Gebäudes bei. Bereits bei der Errichtung des Bauwerks wird die Schonung natürlicher Ressourcen durch ein kreislaufgerechtes Design einbezogen. Durch die gezielte Materialwahl und die Möglichkeit einer sauberen Trennung der eingesetzten Materialien wird das Abfallaufkommen gesenkt und die Quote der Wiederverwendung und Rezyklierbarkeit erhöht. Der größtmögliche Einsatz des nachwachsenden Baustoffes Holz minimiert nicht nur den CO2-Ausstoß bei der Erstellung des Gebäudes, sondern dient auch als wichtiger CO2-Speicher.

    Mit der Entwicklung unseres Projekts ecovillage in Hannover besteht die große Chance einen wichtigen Beitrag zu einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung mit einem ausbalancierten Dreiklang der sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit zu leisten. Erfahren Sie hier mehr.

    in Bearbeitung
    2021
  • Schamotte-Quartier, Bonn

    Vom Fabrikstandort zum grünen Lebensquartier!

    Die Konzeption für das Areal der ehemaligen Schamotten-Fabrik in Bonn Duisdorf sieht die Transformation des Industriestandorts zu einer grünen Nachbarschaft mit hoher Wohnqualität vor. Die städtebauliche Anordnung der Gebäude leitet sich aus der Lärmeinwirkung aus Norden sowie der Lage im Inneren eines größeren Stadtblocks ab. Eine viergeschossige Riegelbebauung mit Staffel entlang der Bahntrasse schirmt das Quartier vom Lärm ab. Zwei polygonale viergeschossige Solitärgebäude im Süden bilden den Übergang zur aufgelockerten Bebauung der Umgebung. Die baugleichen Gebäude fügen sich in ihre Umgebung ein, indem sie gegeneinander verdreht sind und durch Rücksprünge und Abknickungen vielfältige und spannende Räume ausbilden.

    In Verlängerung der Zufahrt im Westen des Gebiets entsteht ein Quartiersplatz, der als identitätsstiftende Adresse und Treffpunkt fungiert. In Richtung Osten erstreckt sich ein grüner Freiraum, an welchem sich die gegenüberliegenden Eingänge der Gebäude befinden.

    Die angrenzenden städtischen und privaten Grundstücke im Osten und Westen können in das städtebauliche Bild integriert werden. Das Bestandsgebäude, eine Obdachlosenunterkunft, kann erhalten bleiben und durch eine Aufstockung und die Ergänzung von Balkonen weiterentwickelt werden. Südlich davon befindet sich ein weiterer viergeschossiger baugleicher Solitärbaukörper. Die grüne Verbindung in der Quartiersmitte kann verlängert werden und endet im Osten an einer Grünfläche mit Spielplatz. Im Westen kann nach dem Rückbau der Bestandsvilla ein Solitärbaukörper dem Quartiersplatz eine klare Kante gegenüberstellen und die Lärmeinwirkung ins Quartiersinnere minimieren.

    Alle Neubauten sind als Holz-Hybridbauten geplant und können durch die größtenteils rückbaubare Konstruktion recycelt und später in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden. Lärmschutz sowie Raumbildung und Sicherstellung der Wohnqualität sind nicht von der Entwicklung der Nachbargrundstücke abhängig. So entsteht also auch ohne diese ein in sich funktionierendes und grünes Wohnquartier.

    abgeschlossen
    2022
  • Jugendherberge For Future, Lochen

    Im Rahmen der CEWI-Kooperation entwickelte Cityförster ein Umsetzungskonzept, das zeigt, wie die nachhaltige und schonende Sanierung einer Immobilie des DJH Landesverband Baden-Württemberg e.V. durchgeführt werden kann.

    Die Jugendherberge Lochen soll zum Leuchtturmprojekt für Kreislaufwirtschaft, Nachhaltigkeit und Suffizienz werden. Dieses Konzept wird auf das Angebot der Jugendherberge sowie die architektonische Gestaltung und Planung übertragen. Dem didaktischen Schwerpunkt des DJH Baden-Württemberg folgend, soll die Jugendherberge ihren Gästen ein pädagogisches Erlebnis bieten, dass ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit fördert. Das bedeutet Programme mit Nachhaltigkeitsthemen, aktive Naturerlebnisse und Workshops mit lokalen Ressourcen. Dieser Leitgedanke spiegelt sich auch im architektonischen Konzept wider. Die Hauptzielgruppen sind Schulklassen, Freizeit-(Sport-)Gruppen, Tagungsgruppen und Individualreisende wie Wanderer, Radfahrer und Klausurteilnehmer.


    Das Thema der Suffizienz hat zu einer Überarbeitung der Räume und Zimmerangebote in der Jugendherberge geführt: Es werden kleinere Zimmer betont, um das Outdoor-Erlebnis zu unterstreichen, und die Entwicklung eines Sommerhauses für die Hochsaison wird angestrebt. Das Sommerhaus bietet in den wärmeren Monaten zusätzliche Gästezimmer und macht ein Low-Tech-Gebäude ohne Heizung und Kühlung möglich. Dafür wird die bestehende Garage aufgestockt und umgenutzt. Bei der Ankunft auf das Grundstück wird das Sommerhaus zum Blickfang des zirkulären Konzeptes.

    Das Hauptziel der Renovierung besteht darin, die Räume neu zu strukturieren und heutigen sowie zukunfuenftigen Anforderungen anzupassen. Da die Außenanlage 1982 renoviert wurde, liegt der Schwerpunkt auf dem Raumprogramm und den Installationen. Das bedeutet, dass eine minimale Renovierung ausreichend ist. Wo möglich, werden Bauelemente vor Ort oder in der Region gewonnen und wiederverwendet. Bei großen Mengen kommen Materialien auf Basis von recycelten Ressourcen und granulierten Rohstoffen zum Einsatz, beispielsweise recycelter Gummi, Beton und wiederverwendete Holzschindeln.

    Die Jugendherberge am Lochenpass liegt idyllisch im Wald auf den Hügeln, was eine inspirierende natürliche Umgebung schafft. Deshalb sollen die Außenanlagen aufgewertet und um neue Funktionen ergänzt werden, um die Möglichkeiten für Aktivitäten im Freien zu erweitern und ein nachhaltiges Outdoor-Erlebnis zu ermöglichen.

    Idee
    2024
  • High Q, Hannover

    Städtebauliche Integration erschafft ein Quartier
    In seiner unmittelbaren Umgebung greift das HIGH Q die typologischen und städtebaulichen Charakteristika seiner Nachbarschaft auf. Die vorhandenen Prinzipien der Blockstrukturen, Einschnitte und polygonalen Hochpunkte werden auf das HIGH Q übertragen, um ein städtebaulich harmonisches Gesamtbild zu schaffen.
    An der Westseite des Baufelds entsteht durch Aufweitung ein Quartiersplatz mit Außengastronomie an der Schnittstelle zwischen Büro und Hotel und damit ein lebendiger Treffpunkt für Alle. Dieser Platz dient auch als Entree für die Hotellobby.

    Markante Erscheinung stiftet Identität
    Ob aus dem vorbeifahrenden Zug betrachtet, als Fußgänger oder vom Fahrrad, das HIGH Q wirkt immer anders und ist doch unverkennbar. Die besondere Fassadengestaltung mit 6 Teilfassaden lässt das Hochhaus schlank sowie ohne Rückseite erscheinen und erzeugt immer neue Eindrücke.

    Wiedererkennungswert und eine Identitätsstiftende Gestaltung sind ein wichtiger Anspruch für dieses Gebäude in dieser exponierten Lage. Einerseits sorgen das Fassadenbild und die markante Form je nach Blickwinkel für vielfältige Eindrücke, andererseits bietet das Gebäude auch in seinem unmittelbaren Kontext vielfältige und besondere Situationen. Der Unterschnitt zur Celler Straße mit Vorplatz bilden eine klare Adresse, der Quartiersplatz bietet eine gemeinsame Mitte für die Nachbarschaft und die unterschiedlich gestalteten Fassaden verbessern die Orientierung und bilden verschiedene Orte aus.

    Idee
    2024
  • Karstadt Recycling, Berlin

    Wie können wir leerstehende Kaufhäuser in Deutschland weiterbauen, transformieren und durch neue Nutzungen in einen weiteren Lebensabschnitt überführen?

    Hunderte Kaufhäuser stehen in deutschen Innenstädten leer. Am Hermannplatz in Berlin konnte ein altes Karstadtgebäude neu konzipiert werden. Eine neue Fassade bildet ein starkes Gesicht im städtischen Kontext und die Einladung zu einer differenzierten Hofabfolge, die als spielerisches Freiraum-Erlebnis neukonzipiert wurde. Statt Einkaufen werden nun Wohnen, Arbeiten und Gemeinwohlorientierte Angebote den Bedürfnissen der wachsenden Stadtgesellschaft im 21. Jahrhundert gerecht.

    Das bestehende Karstadt Gebäude liefert wertvolle Bauteile, die rückgebaut, recycled und wiederverwendet werden. Nach dem Schichtenprinzip werden Tragende sowie Nicht-Tragende Bauteile konstruktiv voneinander unabhängig verbaut. Somit sind sie in ihren diversen Lebenszyklen eigenständig einsetzbar. Eine langlebige, urbane Fassade bildet dabei das neue Gesicht zur Stadt und formt ein Tor zum Inneren.

    Eine abwechslungsreiche Hofabfolge begleitet das Durchqueren und wird zu einem städtischen Erlebnis: der Werkhof mit seinem regen Treiben, die Grüne Mitte als zentrale Schnittstelle und gleichzeitig als Rückzugsort und der Stadt Spielplatz, der Interaktion und Teilhabe fördert. Flora und Fauna bildet das verbindende Element der Raumsequenz innerhalb der Hofstruktur bis zu den Dachterrassen.

    Idee
    2022
  • Buchholzer Grün, Hannover

    Mit der Entwicklung des Buchholzer Grüns entsteht ein Wohngebiet in attraktiver Lage. Dabei formulieren ein fünf- und ein viergeschossiger Geschosswohnungsbau im Zusammenspiel mit zehn dreigeschossigen Reihenhäusern den nördlichen Auftakt des neuen Quatiers. Die drei Baukörper entwickeln eine kraftvolle eigene Identität, die den urbanen Bezug zu den umliegenden Stadtquartieren und der angrenzenden Podbielskistraße aufnimmt. Die Rhythmisierung in der Höhenentwicklung als auch die Vertikalität durch die übereinander liegenden Fenster und Balkone in den Klinkerfassaden sind zentrale Entwurfsprinzipien. Der Materialwechsel macht den Eingangsbereich deutlich erkennbar und fügt sich gleichzeitig in die Gesamtstruktur der Fassaden ein. Es entsteht eine robuste, unprätentiöse und solide Gestalt. Die Geschosswohnungsbauten bestechen durch einen spannenden Wohnungsmix aus Miet- und Eigentumswohnungen in unterschiedlichen Größen während die Reihenhäuser einen kleinen Gebäudetypus als auch einen großen anbieten und das Parken im Haus ermöglichen.

    abgeschlossen
    2019
  • Henschel Quartier, Kassel

    Das Henschel-Quartier öffnet Denkmäler für die Öffentlichkeit und sichert sie durch flexible Nutzung. Es integriert sich in die Stadt und ist für alle zugänglich. Ziel ist es, die historische Industriekultur zu erhalten und nutzbar zu machen. Denkmalgeschützte Gebäude werden behutsam restauriert und bleiben Teil des öffentlichen Raums. Die industrielle Vergangenheit wird durch minimal-invasive Eingriffe bewahrt, neue und vorwiegend gewerbliche Nutzungenbeleben die alten Hallen. Der Freiraum wird transformiert, historische Spuren wie Gleise und Kranbahnen bleiben erhalten, ergänzt durch Grünflächen und Spielplätze. Städtebaulich schaffen kleinteilige Gebäudetypologien den Übergang zu angrenzenden Quartieren, während Hochpunkte wichtige Orte markieren. Verbindungen für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen schaffen ein durchgängiges und engmaschiges Netz im Quartier. Der Bestand wird durch Neubauten ergänzt, die sich gestalterisch am Industriecharakter orientieren. Historische Gebäudeteile bleiben erhalten und werden teilweise in den Außenraum integriert. Im Zentrum des Quartiers entsteht eine „Halle für Alle" mit Gastronomie, Kultur und Sport, umgeben von kreativen und gewerblichen Nutzungen.

    Das Henschel-Quartier setzt auf Nachhaltigkeit durch Erhalt der Bestandsgebäude und Weiternutzung grauer Energie. Abbruchmaterialien werden vor Ort recycelt, neue Gebäude aus nachhaltigen Materialien errichtet. Erneuerbare Energien wie Solaranlagen und Geothermie versorgen das Quartier, während Freiräume das Mikroklima verbessern.Die Kombination aus Historie, gewerblichen, kulturellen und innovativen Angeboten macht das Henschel-Quartier zu einem lebendigen Teil Kassels.

     

    abgeschlossen
    2024
  • Change Factory, Eschweiler

    Städtebau
    Die Change Factory kombiniert flexible Nutzungen und hochwertige Freiräume entlang der Inde und der Indestraße. Ein viergeschossiger Gebäudehochpunkt mit Dachterrasse markiert den Haupteingang und verleiht städtebauliche Präsenz. Die drei zueinander versetzten Gebäudekörper bilden im Norden einen Werkhof und im Süden Terrassen zum Arbeiten und Verweilen zur Inde hin. Nach Norden hin stufen sich die Gebäude zum Friedhof ab. Im Osten befindet sich ein flächeneffizienter Mobilitäts-Hub, der über die interne InnovationsMeile direkt mit dem Haupteingang verbunden ist.

    Freiraum
    Die Change Factory bildet ein identitätsstiftendes Rückgrat des öffentlichen Raums entlang der Inde. Ein großzügiger Vorplatz mit tanzenden Bäumen und Sitzgelegenheiten lädt zum Verweilen ein. Im Süden entstehen offene Terrassen mit Blick auf die Inde. Stadtklimaverträgliche Bäume und eine Integration des lokalen Wasserhaushalts in natürliche Kreislaufsysteme sorgen für Nachhaltigkeit. Dachbegrünung, Vegetations- und Uferflächen verzögern den Abfluss und verbessern das Mikroklima.


    Nutzungsorganisation
    Das Gebäude basiert auf einem Modulbauraster von 8,1m x 8,1m x 4m bzw. 5m im Erdgeschoss. Alle Nutzungseinheiten sind flexibel anpassbar. Die InnovationsMeile verbindet die Geschosse über eine großzügige Treppe untereinander und fördert Austausch. Obergeschosse bieten Kommunikationsbereiche, das Erdgeschoss Präsentationsflächen. Ein Café am Haupteingang schafft ein einladendes Entrée. Flächenintensive Nutzungen und Labore befinden sich im Erdgeschoss, Büros in den Obergeschossen bieten Einheiten von 30m² bis über 1500m² und sind auch teil- und zusammenschaltbar.

    Idee
    2023
  • Fourth Quadrant of Victory Square, Prague

    Der Entwurf folgte dem strategischen Ziel, sowohl die Funktionalität als auch die ästhetische Qualität des Gebiets nachhaltig zu steigern. Das Team setzte sich zunächst zum Ziel, Engels visionäres Konzept für den Victory Square zu vollenden und einen lebendigen, zentralen Knotenpunkt im Herzen von Dejvice zu schaffen. Durch die Schließung des Halbkreises um den Victory Square betont das Projekt die klare Geometrie des Platzes und schafft eine zusammenhängende Achse, die das Herz des UCT-Campus durchzieht. Der neugestaltete Platz dient als Anziehungspunkt für Studierende, Anwohner und Besucher gleichermaßen und leistet einen Beitrag zur Belebung der Prager Stadtlandschaft.

    Ein zentraler Aspekt des Projekts war die Entwicklung eines neuen städtischen Grundrisses mit symmetrischen Baublöcken, die hochwertige öffentliche Räume in den Vordergrund rücken. Diese Räume sind so gestaltet, dass sie eine durchgängige Vernetzung und Zugänglichkeit aus allen Richtungen bieten. Dadurch wird die räumliche Integration gestärkt und ein harmonischer, fließender Übergang im gesamten Gebiet geschaffen. Die angrenzenden Blöcke folgen einem ähnlichen Grundriss, nehmen jedoch auf unterschiedliche Weise Bezug zu ihrem jeweiligen Umfeld: Der westliche Block umfasst einen abgesenkten Platz in der Mitte der Zikova-Straße, der als lebendiger akademischer und administrativer Knotenpunkt fungiert. Der nördliche Block hingegen bietet eine ruhige Wohnumgebung mit einem halbgeschlossenen Innenhof, der einen Rückzugsort für seine Bewohner und Gäste bildet.

    Die Architektur des Projekts ist von der Umgebung Dejvices inspiriert und vereint moderne Funktionalität mit einem ausgeprägten Sinn für den Ort. Die Fassaden der einzelnen Gebäude sind so gestaltet, dass sie auf Funktion, Kontext und Ausrichtung abgestimmt sind. Die Wohngebäude bieten flexible Grundrisse, die vielfältige Wohnbedürfnisse erfüllen, während die Büro- und Institutsgebäude über großzügige, offene Atrien verfügen, die das Erdgeschoss beleben. Diese Räume sind das ganze Jahr über einladend und lebendig – auch in den Wintermonaten. Außerdem legt das Projekt großen Wert auf Nachhaltigkeit: Energieeffiziente Bauweisen und langlebige Materialien stehen hier im Fokus. Die umliegenden öffentlichen Räume fördern nachhaltige Mobilität und tragen so zu einer grüneren, widerstandsfähigeren urbanen Umwelt bei.

    Idee
    2023
  • ONI Tower

    Im Herzen der Altstadt und angrenzend an Tirana's Pazar i Ri (Neuer Bazaar) liegt ONI, nahe der Kokonozi Moschee und dem ikonischen Skanderberg Platz. Der historisch bedeutsame Markt Pazari i Ri unterzog sich in jüngster Zeit einer erheblichen Transformation - hin zu einem dynamischen Zentrum für Einzelhandel, Gastronomie und kulturellen Aktivitäten. ONI knüpft an diese Transformation an.

    Anstatt einem abgeschlossenen, isolierten Turm zu entwerfen, öffnen sich die extrovertierten Fassaden unseres Designs hin zu der Straße. Diese Geste der Einladung spiegelt den Charakter des Viertels wider, das durch Handel, Geselligkeit und der Freude am städtischen Leben geprägt ist.

    Indem der Sockel des Gebäudes auf diesen Kontext eingeht, fördert er das Gemeinschaftsgefühl und die Verbundenheit, die Interaktion und das Engagement der Bewohner und der Stadt.

    Aus dem kommerziellen Sockel des Gebäudes erhebt sich ein markanter Wohnturm, der auf raffinierte Weise Wohnungen und Penthäuser kombiniert. Mithilfe von spielerischen Rücksprüngen wird der massive Eindruck des Gebäudes reduziert und es entsteht eine elegante Silhouette, welche die Umgebung widerspiegelt und ergänzt. Die Beziehung zwischen den Wohnräumen und ihren kommerziellen Nachbarn verleiht dem Ganzen eine spannende Dimension, die eine lebendige Gemeinschaftsatmosphäre fördert und Möglichkeiten für soziale Interaktion und Handel schafft.

    Dieses zukunftsweisende Designkonzept verbessert nicht nur die Funktionalität des Gebäudes an sich, sondern trägt auch zum städtischen Gesamtgefüge und zur Lebensqualität deren Bewohner bei, und fügt diesem lebendigen Viertel einen neuen Hotspot hinzu.

    im Bau
  • Köstra Reuse, Stuttgart

    Der Vorschlag zur Revitalisierung der Königstraße 1ab basiert auf den folgenden 5 entwurfsleitenden Themen:

    Entwicklung eines das Ensemble aus Hotel und Königsstraße 1c komplettierenden Gebäudekörpers, der Höhen und Abstaffelungen aufnimmt, Adressen ausbildet und durch seine Ausrichtung zum Bahnhof den Auftakt zur Königstraße ausbildet.

    Erzeugung von quirligen, grünen Passagen mit kleinteiligem Einzelhandel, Gastronomie sowie Flächen für Kultur und Veranstaltung ins Ensembleinnere und einem großzügigen Rücksprung an der Königstraße, um Bepflanzungen und Passanten mehr Raum zur bieten.

    Ermöglichung des maximalen Austausches zwischen Innen und Außen durch vielfältige und großzügige Zugänge sowie transparenten Fassaden.

    Schaffung von modernen Einzelhandels-, Büro-, und Gastronomiegrundrissen, die flexibel auf sich zukünftig ändernde Bedarfe reagieren können.

    Wiederverwendung des vorhandenen Tragwerks und einzelner Bauteile zur Minimierung des Energieeinsatzes und somit der Reduktion von CO2-Emissionen.

    Idee
    2023
  • The Rubber House, Almere

    Der Entwurf für das Rubberhouse wurde 2006 in dem Wettbewerb „Simplicity" prämiert und als eines von 12 Wohnhäusern für die experimentelle Wohnsiedlung „De Eeenvoud" (die Einfachheit) in Almere ausgewählt. In seiner Kubatur lehnt sich das Rubberhouse an die archetypischen, einfachen Gebäude niederländischer Scheunenarchitektur an: Ein zweigeschossiger Gebäudeteil mit asymmetrischem Satteldach verbindet sich mit einem eingeschossigen Gebäudeteil mit Pultdach. Die Konstruktion ist als ressourcenschonende Massivholzbauweise ausgeführt. Fassade und Dach sind mit Ausnahme der terrassenzugewandten Fassaden vollständig mit schwarzem EPDM bekleidet. Die innere Erscheinung wird gegensätzlich hierzu durch die warmen Sichtoberflächen des Massivholzes bestimmt. Das Nutzungskonzept sieht kleine Privaträume zugunsten eines großzügigen, offenen Wohnbereiches vor. Klare Sichtachsen durch das gesamte Gebäude unterstützen die robuste, offene Raumabfolge und ermöglichen Blickbeziehungen in den angrenzenden Wald. Der Wohnraum kann über die großen Glasschiebetüren bis auf die Terrasse erweitert werden. Der hohe Vorfertigungsgrad ermöglichte eine Bauzeit von nur drei Monaten.

    abgeschlossen
    2011